Die Pfeiler des Glaubens
betrachtete ihren schlanken Hals und ließ seinen Blick über ihren wohlgeformten Körper wandern.
Hernando machte ein paar Schritte zur Tür. Isabel drehte sich bei dem Geräusch zu ihm um, ihre Augen leuchteten.
»Es ist schwer, sich für eine der beiden Schönheiten zu entscheiden«, sprach Hernando sie an.
Isabel ging auf ihn zu und blieb so nah vor ihm stehen, dass sich ihr Atem vermischte. Dann suchten ihre leicht zitternden Finger seine Hände.
»Aber du kannst nur eine von beiden besitzen«, hauchte sie.
»Isabel«, flüsterte Hernando.
»Tausende Nächte habe ich von dem Tag geträumt, an dem ich mit dir fortgeritten bin.« Sie führte seine Hand an ihre Taille. »Und tausende Nächte erschauerte ich, wie damals, als mich deine Hand das erste Mal berührte.«
Isabel beugte sich vor und küsste ihn. Hernando schloss die Augen. Es war ein langer, inniger Kuss. Ihre Lippen lösten sich, und Hernando führte Isabel in sein Schlafgemach. Er schloss die Balkontür und vergewisserte sich, dass auch die Zimmertür verriegelt war.
Dann küssten sie sich, wieder und wieder. Hernando strich mit seinen Händen über ihren Rücken. Isabels Hände lagen ruhig auf Hernandos Hüften, obwohl ihre Küsse und ihr immer schneller werdender Atem ihre Leidenschaft verrieten. Hernando versuchte indes vergeblich, die kleinen Haken an der Rückseite ihres Oberteils zu lösen.
Schließlich drehte sich Isabel um und wandte ihm ihren Rücken zu, damit er das Kleid aufknöpfen konnte.
Während sich Hernando mit zitternden Fingern langsam voranarbeitete, entledigte sich Isabel ihrer Ärmel, die an das Mieder geknöpft waren. Endlich gab das verstärkte Oberteil nach und befreite ihre Brüste von dem ständigen Druck. Da machte sich Hernando auch schon an den Haken ihres Rocks zu schaffen. Endlich glitt das gesamte Obergewand zu Boden, und Hernando suchte mit den Händen ihre Brüste, während er ihren Hals und Nacken küsste. Isabel wollte sich ihm wieder entziehen, doch Hernando zog sie fest an sich. Er seufzte ihr ins Ohr, und seine Hand glitt ihren Bauch hinab: Das dünne Unterkleid reichte ihr bis knapp übers Gesäß. Unbeholfen lockerte er die letzten Knoten.
»Nein …«, hauchte Isabel, als sie Hernandos Finger zwischen ihren feuchten Schenkeln spürte. Er hielt inne, und Isabel löste sich zitternd aus seiner Umarmung. Mit geröteten Wangen drehte sie sich zu ihm um. »Nein …«, wisperte sie noch einmal.
War er womöglich zu weit gegangen?
Da küsste Isabel ihn sanft, ging zum Bett und legte sich auf die weichen Kissen. Hernando blieb am Fußende stehen und beobachtete, wie sich Isabels Brüste unter dem dünnen Kleidchen hoben und senkten.
»Nimm mich«, forderte sie ihn auf und spreizte ihre Beine.
Nimm mich? Einfach so? Wollte sie das Unterkleid etwa anbehalten? Er hatte sie noch nicht einmal nackt gesehen. Er hatte sie noch nicht einmal zärtlich liebkost. So konnte er ihre Lust doch nicht entfesseln! Er ging zu ihr und legte sich neben sie aufs Bett. Er wollte ihr das Unterkleid ausziehen, um ihre dunkel behaarte Scham zu entdecken, die sich darunter abzeichnete, aber Isabel setzte sich auf und griff nach seiner Hand.
»Nimm mich!«, forderte sie ihn hastig auf.
Hernando stand auf und zog sich aus. Wenn sie dazu nicht in der Lage war … er war es. Schließlich stand er nackt neben dem Bett, doch Isabel sah ihn zu seiner Verwunderung nicht einmal an. Sie seufzte nur und spreizte die Beine ein wenig weiter. Das Unterkleid rutschte ihr dabei bis zum Ansatz ihrer Schenkel hoch.
Hernando betrachtete Isabel neugierig. Sie begehrte ihn, das war offensichtlich. Sie keuchte und wälzte sich unruhig auf dem Bett, in der Erwartung, dass er sie nähme, aber warum … Sünde! Natürlich! Die Liebe zu genießen war eine Sünde!
Schlagartig hatte er Fatima vor Augen, seine nackte, eingeölte und mit Henna bemalte Frau, die immer die lustvollste Stellung für beide suchte, die sich zwischen seinen Beinen bewegte und dabei ohne Scham seine Hände leitete. Fatima!
Isabels Stöhnen brachte ihn in die Wirklichkeit zurück. Diese Christen! Er legte sich auf sie und spürte den dünnen Stoff zwischen ihren Körpern. Als Hernando sich langsam und rhythmisch in ihr bewegte, hielt sie seinen Rücken ängstlich umklammert und wagte immer noch nicht, ihn anzusehen. Hernando sehnte sich danach, dass sich ihre Fingernägel in seine Haut gruben.
»Genieß es«, flüsterte er ihr ins Ohr.
Isabel biss sich auf die Unterlippe und
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