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Die Pforten des Todes - Historischer Kriminalroman

Die Pforten des Todes - Historischer Kriminalroman

Titel: Die Pforten des Todes - Historischer Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Tremayne
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ereignet, die den Vorkommnissen im Westen sehr ähnlich sind. Das alles muss irgendwie zusammenhängen.«
    Eadulf spürte, wie erregt sie war. Zwar zeigte sie es nicht, doch er wusste die Anzeichen zu deuten. Selbst in schwierigsten Situationen betrachtete Fidelma das Undurchdringliche als Herausforderung, die ihre Augen aufleuchten ließ. Diesmal jedoch war sie einfach ratlos. Sie hatten eine Menge Fakten gesammelt, doch die wollten einfach nicht zueinanderpassen, es ließ sich kein sinnvolles Bild daraus formen.
    »Vielleicht sollten wir uns erst einmal hinlegen und Ruhe finden«, schlug er leise vor.
    Verärgert blitzte sie ihn mit eiskalten Augen an. Er wartete auf die sarkastische Spitze, die unweigerlich folgen würde. Doch plötzlich wurde sie gelassener und lächelte.
    »Bestimmt gehe ich dir schon auf die Nerven, Eadulf.«
    »Aber nicht doch! Hast du mir nicht immer gepredigt, die Fakten, die man hat, muss man unermüdlich prüfen und von allen Seiten beleuchten, ob sie irgendwie weiterführen?«
    »Ich habe dir auch gesagt, man darf nie spekulieren, solange man nichts Verlässliches weiß.«
    »Ich höre dich keineswegs spekulieren. Du zählst lediglich die Fakten auf, die wir bislang gesammelt haben. Man kann sie drehen und wenden, wie man will, etwas Sinnvolles ergeben sie nicht.«
    Fidelma schmunzelte. »Das rätselhafte Zusammenspiel der Fakten bereitet mir mehr Verdruss, als wenn ich gar keine Fakten hätte.«
    »Haben wir nicht schon viel entdeckt in gerade einmal vier Tagen, seit der Leichnam des Gesandten gefunden wurde?«
    »Nur, dass er kein Gesandter war.«
    Eadulf wollte eine Erklärung verlangen, als entfernt klingende Trompetenstöße alle zusammenfahren ließen. Gobán sprang als Erster auf. »Jemand von Rang kündet an, dass er sich der Festung von Gelgéis nähert.«
    »Seid froh, dass es nicht die siebente Posaune ist, die da erschallt«, versuchte es Eadulf mit schwarzem Humor.
    Auch Fidelma erhob sich. »So spät am Abend? Das ist ungewöhnlich.«
    »Kommt aber gelegentlich vor, Lady«, widersprach ihr Gobán.
    Der Schmied öffnete die Tür der Hütte, neigte den Kopf zur Seite und lauschte. »Das klingt nicht nach nur einem Pferd, da kommen mehrere heran.«
    »Mehrere Pferde. Das könnten Krieger sein«, stellte Gormán fest.
    »Wartet hier«, wies Fidelma ihre Begleiter an. »Ich gehe zum Eingang der Schmiede und schau mir an, wer da zur Festung will.«
    »Aber …«, begann Eadulf.
    »Ich allein«, sagte sie entschieden und lief zum Eingang. Sie blieb im Schatten des Gebäudes stehen und sah hinüber zu der breiten Straße, die in den Ort führte. Langsam trabten ein Dutzend Reiter, die sich mit Fackeln den Weg erhellten, an ihr vorbei, dahinter ein Planwagen, den zwei Pferde zogen und an dem Laternen aufgesteckt waren.
    Ihr blieb der Mund offen, als sie erkannte, wer die Gäste waren.
    In der Hütte warteten ihre Gefährten gespannt auf ihre Rückkehr. Gormán und Enda hatten den Knauf ihrer Schwerter gepackt. Eadulf war sich nicht sicher, was sie im Erstfall zu tun gedachten, wenngleich sie, zum Angriff bereit, dastanden. Den Hufschlägen nach zu urteilen, musste es eine ganze Reiterschar sein. Es dauerte ziemlich lange, bis die Geräusche, die Pferde und Wagen verursachten, zwischen den Häusern des Ortes verhallten.
    Fidelma kam zurück, setzte sich und verbarg nicht, wie erstaunt sie immer noch war.
    »Waren das welche von den Bewaffneten, die Gelgéis unterhält?«, fragte Gorman.
    »Nein, diesmal nicht«, erwiderte sie knapp und schwieg.
    »Wer dann?«, versuchte Eadulf ihr zu entlocken.
    »Nach dem Banner zu urteilen, das sie mitführten, waren es Krieger der Osraige. Ich habe es im Licht der Fackeln deutlich erkannt.«
    »Osraige? Heißt das, es waren Cronáns Krieger?« Gormán wollte es nicht fassen. »Beginnt der Angriff auf Durlus etwa schon?«
    »Wie viele Krieger hast du gezählt?«, fragte Enda, bevor sie noch antworten konnte.
    »Etwa ein Dutzend, würde ich sagen. Nur glaube ich, die sind nicht als Feinde gekommen. Vorneweg ritt niemand anderes als Drón.«
    Eadulf benötigte ein paar Augenblicke, bis er begriff, wen sie meinte. »Drón von Gabrán? Du redest doch nicht etwa vom Vater der zukünftigen Frau deines Bruders?«
    »Genau von dem«, bestätigte Fidelma mit Nachdruck. »Es war Drón, und er hatte seine Tochter Dúnliath bei sich.Am Schluss der Kolonne fuhr ein Planwagen mit ihren Sachen. Bleibt die bange Frage, was machen die hier? Warum haben sie Cashel

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