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Die Pforten des Todes - Historischer Kriminalroman

Die Pforten des Todes - Historischer Kriminalroman

Titel: Die Pforten des Todes - Historischer Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Tremayne
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die mit einem Adligen der Déisi verheiratet war.«
    Eadulf nickte bedächtig. Ihm war das Gespräch beim Abendessen in Liath Mór völlig entfallen.
    Auch die anderen begriffen allmählich, wie die Vorkommnisse zusammenhingen. Colgú beugte sich vor. »Der Aufruhr in den westlichen Bezirken … Eithnes Überfälle auf Gehöfte, kleine Siedlungen und vor allem kirchliche Anwesen … all das wurde von Cronán angestiftet?«
    »Wer in Lios Mór anwesend war, wird bezeugen, dass Lady Eithnes Irresein und ihre Verbrechen ihrem religiösen Fanatismus entsprangen. Der religiöse Wahn, der sie dazu getrieben hatte, ihren Sohn zu ermorden, bestand unvermindert fort. Als Cronán seinen Plan ausheckte, baute er sogar darauf. Er schickte Boten zu Eithne, gab vor, dass er als Abt zu ihr spräche. Der siebente Engel, eine Gestalt aus der Bibel, sei erschienen und habe verkündet, sie solle ein Heer anführen, um das Land von allen zu reinigen, die sich vom wahren Glauben abwenden.«
    »Aber sie war doch im Tal der Irren weggesperrt. Wie konnten die Mittel zu ihr gelangen, um ihre Bande von Halsabschneidern zu bezahlen …?« Brehon Áedo schwieg, weil Fidelma die Hand hob.
    »Das Tal der Geisteskranken ist kein Gefängnis. Die Allergefährlichsten werden von Mönchen aus Imleach streng bewacht, doch für jemanden, der es sich in den Kopf gesetzt hat und der Hilfe von außen bekommt, ist es leicht, von dort zu fliehen. Ihr Vetter Cronán hat ihr Geld geschickt und Unterstützung zugesagt. Einer der Boten war möglicherweise sein Sohn Sillán oder einer seiner Untergebenen wie Biasta. Über die beiden werde ich später berichten. Während der letzten Tage seines Wirkens unter den Unglücklichen im Tal der Geisteskranken hatte Bruder Ailgesach Verdacht geschöpft, dass eine Verschwörung im Gange war. Ailgesach warnte Gelgéis, war es nicht so, Lady?«
    Gelgéis bestätigte das unumwunden. »Ailgesach versprach, Beweise für die Verschwörung zu liefern. Unglücklicherweise nannte er nicht Eithne und erwähnte Bran Finn erst im letzten Moment. Er war mit Bran Finn verabredet, der ihm handfeste Beweise liefern wollte, und hatte mit mir und Tormeid vereinbart, in seiner Hütte Bran Finn zu treffen. Wir waren zum festgelegten Zeitpunkt dort, doch Bran Finn erschien nicht.«
    »Bran Finn war da bereits tot«, ergänzte Eadulf. »Das war der Leichnam, den Tóla im Fluss an seiner Feldgrenze fand. Er wurde auf dem Weg zu dem vereinbarten Treffen ermordet.«
    »Doch das Stammeszeichen der Uí Mail wurde bei ihm gefunden, die die Könige von Laigin aus ihren Clans wählen«, gab Colgú zu bedenken.
    »Das war ein Beweisstück dafür, dass Laigin im Hintergrund die Fäden zog. Der wirkliche Beweis steckte im Medaillon, in der Brosche. Der Mörder von Bran Finn hatte den Pergamentstreifen genommen, aber vergessen, das Medaillon mitzunehmen.«
    »Finnamail hat also nur darauf gewartet, dass Cronán und Eithne als Mordbrenner umherziehen«, schlussfolgerte Colgú. »Das hätte ihm den Vorwand geliefert, in unser Königreich einzufallen, um einen Bürgerkrieg einzudämmen. Doch Eithne ist nun gefangen, und wir können nur hoffen, dass Cronán sich bald ergibt oder umkommt.«
    Gelgéis seufzte aus tiefster Seele. »Ein Ende scheint so nahe und ist doch noch so fern. Hätte Bran Finn uns doch nur erreicht, hätte er uns Beweise gebracht, dass eine Revolte angezettelt war und uns gesagt, wer da mitmacht. Wir haben bei Ailgesach gewartet. Als er nicht erschien, bin ich nach Durlus zurückgekehrt. Tormeid ging zumFluss, denn er hatte vor, sich nach Imleach oder ins Tal der Geisteskranken zu begeben, um vielleicht herauszubekommen, ob Bran Finn etwas zugestoßen war.«
    Bedrücktes Schweigen allerseits.
    »Eine Sache beunruhigt mich«, äußerte sich schließlich Abt Ségdae.
    »Nur eine?«, fragte Fidelma spöttisch.
    »Wir wissen, Eithne war in religiösen Wahnvorstellungen befangen. Ich könnte begreifen, dass dieser Wahn auch ihr Irresein bedingte und sie veranlasste, unter dem Kirchenbanner durchs Land zu reiten. Müssen wir deshalb annehmen, dass auch Cronán, der sich zum Abt erklärte, in gleicher Weise verflucht war?«
    »Seine Absichten unterscheiden sich völlig von denen seiner Cousine Eithne«, erwiderte Fidelma. »Es stimmt, er schickte sie los, um Unruhe in den westlichen Bezirken zu schüren. Wahr ist auch, dass seine Krieger unter einem Kirchenbanner Überfälle auf Siedlungen der Uí Duach verübten. Es sollte der Eindruck erweckt

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