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Die Phoenix-Chroniken: Asche (German Edition)

Die Phoenix-Chroniken: Asche (German Edition)

Titel: Die Phoenix-Chroniken: Asche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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den Nacken legte, um ihm besser Zugang zu gewähren, legte er mir roh seine Hand auf das Gesicht, um es gewaltsam zur Seite zu drücken, und die ganze Zeit flackerte in seinen unmenschlichen Auge die schiere Lust.
    „Du wirst meine Lustsklavin sein. Wann ich will, wo ich will und wie ich es will. Tag und Nacht wirst du nackt sein.“ Mit geschlossenem Mund drückte er mir einen harten Kuss auf die Lippen. „Wenn ich hier hereinkomme, dann will ich, dass du für mich bereit bist.“
    „Und ob du das willst“, presste ich so gerade noch heraus, denn er hielt meinen Kiefer immer noch fest.
    „Ich werde dich ganz langsam leer saugen. Wer weiß? Vielleicht ergibt sich ja mit der Zeit eine Möglichkeit. Befriedige meine Bedürfnisse. Ich behalte dich womöglich Jahrhunderte.“
    „Ja, ganz bestimmt wird es so sein.“
    Er beugte sich vor, und mit den Zähnen erwischte er meine Lippen und biss zu, bis es mir wirklich wehtat. „Dafür solltest du beten, Elizabeth.“
    Ich konnte es nicht ausstehen, wenn er mich so nannte. Was würde ich jetzt nicht darum geben, einmal wieder Baby genannt zu werden.
    Endlich ließ er mich los. „Zieh dich aus.“
    „Nein.“
    Mit Bitten gab er sich gar nicht erst ab. Stattdessen packte er mein Hemd und zerrte daran. Ich wurde so gewaltsam nach vorne gerissen, dass ich stolperte. Die Nähte rissen auf, das Hemd löste sich praktisch in Wohlgefallen auf. Ruthies Kreuz kam dahinter zum Vorschein und streifte seine Hand.
    Ein zischendes Geräusch, der Geruch von verbrannten Haaren. Jimmy sprang zurück und zischte ebenfalls, während Rauch von seiner Haut emporstieg.
    Nur in Büstenhalter und Jeans stand ich mit offenem Mund da. Das Kreuz hatte ihm doch vorher nichts ausgemacht.
    Wenn ich irgendeinen Beweis dafür gebraucht hätte, dass Jimmy sich verändert hatte und immer weniger Mensch und immer mehr Vampir wurde, dann war es dieser.
    „Das hat dir nicht gefallen, nicht wahr?“, murmelte ich.
    Er streckte die Hand aus und riss mir das Kreuz und Sawyers Türkis vom Hals, dann schleuderte er sie in die Ecke. Mit einem scheppernden Geräusch schlitterte die Kette über den Boden. Der Stein und das Kreuz schlugen wie Schotter auf den Boden. Alle drei Sachen verschwanden unter einer riesigen Vitrine aus Kirschholz. Das würde mich verdammt viel Anstrengung kosten, sie von dort unten wieder vorzuholen.
    „Bilde dir bloß nicht ein, du kannst solche Sachen gegen mich verwenden.“ Jimmy hielt mir seine Hand vors Gesicht. Abgesehen von den versengten Haaren und dem Gestank, war sie makellos. Schon geheilt. „Du kannst mich nicht verwunden, du kannst mich nicht töten.“
    Gedankenverloren blickte ich erst auf die großen Fenster und dann auf Jimmy. Würde er sich beim ersten Tageslicht wie Schinkenspeck in der Pfanne zusammenkräuseln und verzischen? Wie immer sprach mein Gesicht Bände.
    „Die Sonne kann mir nichts anhaben. Mein Vater ist ein Daywalker, und ich auch.“
    „Und die anderen?“
    „Wir haben ein paar Daywalker, um alles am Laufen zu halten. Der Rest wacht erst nachts auf. Soldaten.“ Er zuckte die Achseln. „Die sind sehr nützlich.“
    Das erklärte auch, warum hier nach den normalen Bürostunden um zehn Uhr abends noch so viel Betrieb war.
    „Ein ganzes Gebäude voller Menschen, die nur nachts arbeiten, und keinem fällt etwas auf?“
    „Im Gegenteil. Die Leute rennen uns die Bude ein, um sie anzuheuern. Niemand sonst will zu dieser Zeit arbeiten. Wir stehen denen zur Verfügung, die den ganzen Tag von neun bis fünf schuften.“
    „Das Heer der Vampire arbeitet, um Geld zu verdienen?“
    „Irgendjemand muss es ja. Wenigstens im Moment noch.“
    Auch sie brauchten Kohle, trotz ihrer übernatürlichen Kräfte. Verrückt.
    „Genug“, schnauzte Jimmy mich an und riss mir meinen Büstenhalter mit einem heftigen Ruck vom Leib. Meine Brüste lagen frei, und seine Augen wurden, wenn das überhaupt möglich war, noch dunkler.
    „Ich habe auf dich gewartet“, murmelte er. „Von dir geträumt, während ich all die anderen genommen habe.“
    Bei den Worten „all die anderen“ schloss ich die Augen, doch ich ließ den Schmerz ziehen. So genau wollte ich das alles gar nicht wissen.
    „Warum gerade auf mich?“, fragte ich stattdessen.
    Er schüttelte den Kopf, als erwache er gerade aus einem Trancezustand. Komm schon. Reiß dich zusammen. Deine Brüste sind zwar schön, aber vielleicht…
    „Es dürstet mich nach dir. Vater meint, dass mir dein Seherblut mehr Kraft

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