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Die Phoenix Chroniken: Fluch (German Edition)

Die Phoenix Chroniken: Fluch (German Edition)

Titel: Die Phoenix Chroniken: Fluch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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Megan hatte nie zu schätzen gewusst, wie wunderschön sie eigentlich war. Sie wollte lieber groß und üppig sein, dunkel und exotisch  – so wie ich.
    »Hast du dir das Hirn amputieren lassen?« Die leuchtend blauen Augen in Megans blassem irischen Gesicht blickten mich finster an. »Hier gibt es Regeln.« Sie hob einen Finger. »Keine Nagetiere.« Dann einen weiteren. »Keine Reptilien.« Einen dritten. »Keine Tiere, die grrr machen.«
    Ich sah auf das Kätzchen in meinen Armen herab. »Oh.«
    »Genau. Bring das genau dahin zurück, wo du es herhast.«
    »Ich  … ähm. Also, weißt du  … äh, das kann ich nicht.«
    »Du wirst. Du kannst meiner Tochter doch kein  … «
    Auf das plötzliche, gleißende Licht folgte ein hörbares Zischen, und das Kätzchen auf meinem Arm war wieder ein Mensch. Megans Augen wurden so groß wie Tortenplatten, als sie ihren Satz beendete: »… Baby schenken.«
    Besagtes Baby warf fröhlich die Arme in die Luft und giggelte.
    »Das hast du absichtlich gemacht«, warf ich ihm vor.
    Megan erholte sich schnell von der Überraschung und lachte los, auch wenn es ein wenig angestrengt klang. Wer konnte ihr das verdenken? »Das ist ein Baby, Liz. Oder jedenfalls glaube ich das. Die machen nicht viel mit Absicht. Obwohl man manchmal den Eindruck bekommen könnte, sie wären mit dem Teufel im Bunde.«
    Ich wand mich.
    »Oh, entschuldige.« Megan hatte schon über die Nephilim Bescheid gewusst, bevor ich ihr davon erzählt hatte. Ihre Erklärung dafür? Sie war Irin. Die glaubten an all diesen Gruselkram. »Ist sie  … ?«
    »Nein.« Jedenfalls glaubte ich nicht, dass sie mit dem Teufel im Bunde war. Noch nicht.
    Fast hätte ich das Baby fallen gelassen, als es versuchte, sich kopfüber auf Luther zu stürzen, der neben mir stand. Ich murmelte einen Fluch, der mir sowohl von Luther als auch von Megan ein Stirnrunzeln einbrachte, dann fasste ich Faith fester und versuchte, sie ruhig zu halten. Sie streckte die Arme weiter nach Luther aus. Ich drehte mich gerade in dem Moment um, als er ihr die Kätzchendecke hinhielt.
    »Waaah!« Ich riss ihm den Stoff aus der Hand, nur einen Augenblick, bevor sie ihn berühren konnte. »O nein, lass das! Böses Kätzchen. Ich meine, böses Mädchen.« Ich warf Luther das Ding zu. »Leg es in den Wagen.«
    Er gehorchte. Faith schrie.
    »Gib ihr doch die Schmusedecke, Liz.« Megan hielt sich die Ohren zu. »Bist du irre?«
    Ich ging ins Haus. »Du etwa? Willst du, dass sie sich hier vor all deinen Freunden und Verwandten vom Kätzchen in ein Baby und wieder zurückverwandelt? Sie ist doch kein Partyspielzeug.«
    Megan hob eine Augenbraue. »Und was ist sie?«
    Da ich Megan noch nie von Sawyer erzählt hatte und das auch jetzt nicht wollte, beschloss ich, mich an die grundlegenden Fakten zu halten. »Ein Gestaltwandler.«
    »Nein, im Ernst. Ist es  … ?«
    »Ist es was?«, wiederholte ich abwesend, während ich immer noch vollauf damit beschäftigt war, diesen sich windenden und schlüpfrigen Fellläufer nicht fallen zu lassen.
    »… dein Kind?«
    Ich sah auf. »Häh?«
    Faith nutzte meine Verwirrung, um einen Satz nach hinten zu machen, und wäre fast Hals über Kopf aus meinen Armen geflogen.
    Megan nahm mir das Baby ab und drehte es so, dass sein Rücken an ihrer Seite lehnte, der Kinderpopo auf ihrer Hüfte saß und ihr Unterarm über der Brust des Babys lag, während sie mit der Hand sein gegenüberliegendes Bein festhielt. So konnte Faith nicht mehr ausbüxen. Sie hörte auf, sich zu winden, und lächelte mich aus ihrem zahnlosen Mund verschmitzt an.
    »Also?«, fragte Megan.
    »Du glaubst, ich könnte mir in den paar Wochen, die wir uns nicht gesehen haben, ein Baby rausquetschen?«
    »Ich glaube, du könntest so ziemlich alles.«
    »Leicht übertrieben«, murmelte ich. Megan hob eine Augenbraue und ich zischte verzweifelt: »Ich kann sicherlich nicht mit Schallgeschwindigkeit einen Braten in der Röhre gar kriegen.« Jedenfalls glaubte ich nicht, dass ich das konnte.
    Seit Faith auf meiner Türschwelle ausgesetzt worden war, hatte ich mich so auf sie konzentriert, dass ich gar keine Zeit gehabt hatte, einen Freudentanz aufzuführen, weil ich selbst nicht schwanger war. Ich hatte immer noch nicht viel Zeit, also tanzte ich schnell in Gedanken los.
    »Warum grinst du so?«, fragte Megan. »Und wessen Kind ist es, wenn nicht deins?«
    Luther öffnete die Tür und kam ins Haus.
    Megan zog die Brauen zusammen. »Seins?«
    »Nei-en!« Abwehrend hob

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