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Die Phoenix Chroniken: Fluch (German Edition)

Die Phoenix Chroniken: Fluch (German Edition)

Titel: Die Phoenix Chroniken: Fluch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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gilt auch für das Heraufbeschwören.«
    »Bist du dir da sicher?«
    »Er ist mit dem Schlüssel verschwunden.«
    Was ich meinte, war der Originaltext vom Schlüssel Salomos , einem Grimoire oder Zauberbuch, das angeblich vom biblischen König Salomo verfasst worden war. Darin befanden sich Beschwörungsformeln, mit denen man Dämonen herbeirufen, entlassen und befehligen konnte  – und das war sogar erst der Anfang.
    Meine Mutter  – der Phönix  – hatte den Schlüssel in ihrem Besitz gehabt. Dann hatte ich sie umgebracht und den Schlüssel für einen Moment aus den Augen gelassen  – ich hatte ein paar Sachen zu erledigen gehabt  –, und als ich zurückkehrte, um mir das Ding zu holen, war es verschwunden gewesen. Ebenso wie Sawyer.
    »Hast du mal daran gedacht, dass jemand das Buch und die Leiche mitgenommen haben könnte?«, fragte Jimmy.
    »Derjenige hätte aber verdammt schnell und verdammt leise sein müssen. Und außerdem verdammt unsichtbar.«
    Jimmy, Summer und ich waren nicht weiter als hundert Meter vom Schlüssel und von Sawyer entfernt gewesen. Wir hatten zwar nicht aufgepasst, doch unsere Sinne waren in den Bereichen Sehen, Hören und Spüren überdurchschnittlich gut ausgeprägt.
    »Vielleicht waren sie das«, sagte Jimmy.
    Von Unterhaltungen wie diesen bekam ich immer Kopfschmerzen.
    »Und wenn schon.« Ich machte eine wegwerfende Handbewegung, und Jimmy wich zurück. Ebenso Summer und Luther. Das konnte ich ihnen nicht verdenken. Wenn ich in diesem Ton sprach und dabei die Finger nach oben schnellen ließ, flogen normalerweise Leute durch die Gegend. »Wenn jemand oder etwas Sawyer und das Buch mitgenommen hat, dann sollte Sawyers Geist wissen, wer das war. Wir brauchen den Schlüssel, Sanducci. Wenn die Nephilim ihn haben, werden sie all die Grigori einfach wieder freilassen.«
    »Wenn sie das wollten, hätten sie es längst tun können, meinst du nicht?«
    »Das haben sie.«
    »Ich meine noch mal . Es ist ja Wochen her.«
    »Du weißt genauso gut wie ich, dass zuerst der Anführer des Lichts getötet werden muss, um das Jüngste Gericht einzuleiten.«
    Die Nephilim hatten dieses ganze Chaos ausgelöst, indem sie Ruthie umgebracht hatten. Aber ich hatte es geschafft, das Ticken der Uhr des Jüngsten Gerichts aufzuhalten, indem ich den Anführer der anderen Seite umgebracht und die ganze Dämonenhorde zurück in die Hölle geschickt hatte.
    Aber sie würden wiederkommen und die nächste Runde einläuten. Egal, wie viele Schlachten die Föderation auch gewann, der Endkampf war unausweichlich.
    »Sie werden es ganz schön schwer haben, dich zu töten«, sagte Jimmy.
    »Pech für sie, was?«
    Jimmy grinste. Für einen Augenblick sah ich wieder den Jungen in ihm, den ich einmal über alles geliebt hatte. Mir stockte der Atem. Ich wollte diese Erinnerung nicht loslassen, nicht jetzt jedenfalls. Manchmal waren die Erinnerungen an die guten Zeiten das Einzige, was uns davon abhielt, dem Bösen nachzugeben.
    Als hätte Jimmy meine Gedanken gelesen, verblasste sein Lächeln. »Wir müssen aufhören, uns herumzutreiben und unsere Zeit mit der Suche nach dem Schlüssel zu verschwenden. Wir haben Wichtigeres zu tun.«
    »Zum Beispiel?«
    »Nephilim töten. Wenn wir es schaffen, sie zu vernichten, dann haben wir doch gewonnen, oder nicht?«
    »Ich glaube nur nicht, dass wir das können.«
    Er hob das Kinn. »Warum nicht?«
    Jimmy war der beste Dämonenjäger in der Föderation, und zwar schon seit er achtzehn war. Er war Ruthies rechte Hand gewesen. Und jetzt wäre er meine, wenn er meine Nähe nur länger als eine Minute ertragen könnte.
    »Es wird immer den einen geben, der uns entkommt«, sagte ich. »Oder eine Kreuzung setzt sich in den Kopf, dass sie gern die Welt regieren möchte, und spult das Ritual ab, um den Tartarus zu öffnen.« Der Tartarus ist der tiefste Schlund der Hölle, reserviert für die Bösesten der Bösen. »Dann lässt sie die Grigori frei, damit sie die Welt von Neuem mit Nephilim bevölkern, und so weiter und so fort.«
    »Ich bin überzeugt, dass wir die Kreuzung erledigen werden, bevor sie das alles fertigbringt.«
    »Und wenn sie das Buch Samyaza hat?«
    »Das ist doch ein Mythos«, murmelte Jimmy.
    »Genau wie wir.«
    Es war ein alter Streit, einer, den wir nie beilegen konnten.
    Das Buch Samyaza war eine Legende. Niemand hatte es je gesehen, aber den Geschichten zufolge war es von einem Günstling Satans verfasst worden, der zahllose Offenbarungsprophezeiungen für die

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