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Die Phoenix-Chroniken: Glut (German Edition)

Die Phoenix-Chroniken: Glut (German Edition)

Titel: Die Phoenix-Chroniken: Glut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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er …“
    „Nein, Lizzy.“
    Da ich gar nicht wusste, wo Saywer überhaupt war, ließ ich das Thema fallen.
    Jimmy studierte mich eingehend, dann, als hätte jemand alle Tonspuren zusammengelegt, erschütterte ein gewaltiger Donnerschlag die Erde. „Du bist gekommen, um mich zu töten.“
    Zögernd rückte ich mit der Wahrheit raus. „Vielleicht. Ganz sicher war ich aber nicht.“
    „Ich habe mich von Menschenblut ernährt.“
    „Keiner ist gestorben.“ Ich konnte es nicht fassen, da benutzte ich doch tatsächlich Summers Argument.
    Apropos Summer, wo steckte sie eigentlich? Für eine Feenjagd war jetzt weiß Gott keine Zeit. Denn ich hatte das sehr bestimmte Gefühl, dass Jimmy, sobald ich ihm den Rücken zuwandte, verschwinden würde.
    „Bis jetzt“, sagte er und nahm damit ironischerweise meinen Standpunkt ein.
    „Du hast doch gesagt, du versuchst Kontrolle über …“, ich zögerte, denn ich war mir unsicher, wie ich diesen Teil in ihm, den der Strega erweckt hatte, nennen sollte.
    „Monster. Bestie. Vampir. Ding. Sag es endlich!“ Seine Stimme wurde von den Höhlenwänden zurückgeworfen, Wut und Schmerz lagen darin.
    „Gut“, sagte ich. „Wie bändigst du also deinen inneren Blutsauger?“
    „Weiß ich nicht. Wenn ich in der Nähe von Menschen bin …“ Entmutigt ließ er die Schultern hängen, das feuchte T-Shirt klebte ihm am nassen Körper. „Es ist zu schwer. Ich höre deinen Puls, wie das Blut durch deine Adern rauscht.“ Er hielt sich die Ohren zu, dann ließ er die Hände langsam wieder ins Wasser gleiten. „Es ist ohrenbetäubend.“
    „Du bist also hergekommen, weil es hier so abgeschieden ist?“
    „Nicht abgeschieden genug“, raunte er. „Aber ja, ich bin vorher schon mal hier gewesen und habe die Höhlen abgesucht.“
    „Nach was?“
    „Nach dem Brüllaffen. Hat mir gestunken, dass ich ihn nie gefunden habe.“
    „Diesmal hat er dich gefunden.“ Wahrscheinlich dachte er, Jimmy sei wieder hinter ihm her, und wollte die Sache ein für alle Mal beenden.
    Jimmy wirkte ruhiger, also leerte ich meine Taschen – Handy, Geld, und so weiter … dann sprang ich in voller Montur ins Wasser. Die Schuhe waren ohnehin schon ruiniert.
    Er wurde ganz starr. „Was tust du da?“
    Ohne ihm zu antworten tauchte ich unter und schrubbte mir ebenfalls das Blut von Gesicht, Hals und Haaren.
    Als ich auftauchte, saß Jimmy am Rand. „Du hättest mir nicht folgen sollen“, sagte er. „So solltest du mich nicht sehen.“
    „Habe ich doch schon.“
    Er schloss die Augen und kniff den Mund zusammen. „Wie hältst du es nur in meiner Nähe aus, nach allem, was ich getan habe? Wie konntest du mich nur …“
    „Dich berühren?“, ich schwamm näher an ihn heran. „Mit dir schlafen?“
    „Warum hast du das getan?“, flüsterte er.
    Damals hatte ich die schlechten Erinnerungen mit guten Eindrücken vertreiben müssen. Ich hatte inständig gehofft, dass er über das Geschehene, über das, was er selbst getan hatte, hinwegkäme, wenn ich so tat, als läge alles hinter mir. Doch als ich am Morgen danach aufgewacht war, war Jimmy verschwunden gewesen. Abgesehen vom Sex hatte er eine zweite Sache richtig gut drauf: sich aus dem Staub zu machen.
    Von der Zeit, die ich als Jimmys Gefangene im Bau des Stregas verbracht hatte, wollte ich eigentlich gar nicht erst anfangen. Diese Erinnerung wachzurufen würde keinem von uns gut tun.
    Stattdessen legte ich ihm die Hände auf die Knie. Überrascht riss er die Augen auf. Wie immer, wenn einer von uns in der Nähe des anderen war, fiel es uns schwer, einen kühlen Kopf zu bewahren und nicht so sehr an andere, reizvollere Körperteile zu denken.
    Mit den Händen fuhr ich über seine Oberschenkel und fühlte das Spiel seiner Muskeln unter meinen Fingern. Er roch nach Regen, zwar anders, aber dennoch ähnlich. Ich drängte mich zwischen seine Beine und sah ihm ins Gesicht. Jimmy versuchte zurückzuweichen. Vielleicht wollte er sich mal wieder verdünnisieren. Er verlor das Gleichgewicht, kippte vornüber und ein kleiner Ruck genügte, ihn zu mir ins Wasser zu ziehen.
    Wir prallten aneinander, der Strom des Wassers trennte uns und führte uns wieder zusammen.
    Er bekam Boden unter den Füßen, ich auch, dabei waren wir uns so nahe, dass meine Brüste über seinen Oberkörper glitten. Erneut verlor ich den Halt, ging beinahe unter, aber er hielt mich fest. Einen Moment lang standen wir wie erstarrt da. Dann knutschten wir, als wären wir Jahrzehnte getrennt

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