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Die Phoenix-Chroniken: Glut (German Edition)

Die Phoenix-Chroniken: Glut (German Edition)

Titel: Die Phoenix-Chroniken: Glut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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Hauer in den Hals rammen würde.
    Stattdessen legte er eine Hand auf den Kopf des Affen, die andere auf dessen Schulter und riss das Ding wie einen mürben Hühnerknochen entzwei.

 
    7
    B lut spritzte in alle Richtungen, färbte den Erdboden schwarz, meine weißen Schuhe rot, und besprenkelte mein T-Shirt und mein Gesicht.
    Jimmy ließ den Kopf des Brüllaffen fallen, und mit einem widerlich dumpfen Geräusch schlug er auf den Boden auf, hüpfte noch ein paar Meter, bevor er zum Liegen kam. Durch die bestialisch wuchernden schwarzen Haare ragte die Menschennase empor. Der Körper blieb noch einige Sekunden lang aufrecht stehen, dabei schoss das Blut unvermindert in einer leuchtend roten Fontäne an die Decke.
    Warum war mir das nicht eingefallen? Ich war so auf Waffen fixiert – Messer, Schwerter, Sägen. Bislang hatte ich noch nicht gelernt, beim Töten etwas kreativer vorzugehen.
    Hätte meine überlegene Dhampirstärke denn ausgereicht, um einen Nephilim in zwei Stücke zu reißen? Das wagte ich zu bezweifeln. Höchstwahrscheinlich bedurfte es dazu der übermenschlichen Vampirkräfte.
    In Blut getränkt stand Jimmy da und starrte auf den Brüllaffen. Während er immer wieder die Fäuste ballte, leckte er sich die Lippen.
    All das Blut. Wie konnte er da nur widerstehen?
    Ich spürte einen brennenden Schmerz in der Brust, als ich atemlos darauf wartete, dass Jimmy sich vorbeugte und seinen Mund über den langsam verebbenden Strahl hielt – wie ein Kind an einem heißen Sommertag über einen Wasserschlauch.
    Tief sog ich die Luft ein und zuckte bei dem Schmerz in meinen Rippen zusammen. Sie würden wieder zusammenwachsen, wahrscheinlich schon innerhalb der nächsten Minuten. Aber jetzt im Moment …
    „Aua.“
    Hätte ich doch nur den Mund gehalten. Jimmy drehte sich ruckartig zu mir um. Das rote Leuchten in seinen Augen war verschwunden, die Reißzähne eingezogen. Wenn er nicht all das Blut im Gesicht hätte, sähe er genauso aus wie der Junge, den ich mal über alles geliebt hatte.
    Mit den Lippen formte er das Wort Lizzy , dann streckte er seine glänzend roten Hände aus und krümmte sich. Noch bevor ich irgendetwas sagen oder tun konnte, schoss er in einem Affenzahn an mir vorbei und entschwand in den Tiefen der Höhle, sodass ich ihm mit den Augen kaum folgen konnte.
    Ich zwang mich hoch, sammelte die Taschenlampe auf und ging ihm hinterher. In der Ferne prasselte es mächtig auf eine Wasseroberfläche hernieder. Der Regenduft führte mich zu einer kleineren Höhle mit einem Teich.
    Weit entfernt rollte der Donner. Das über die Felswände rinnende Wasser klang wie Musik, sanft und friedlich, damit bildete es einen scharfen Kontrast zu Jimmy, der in der Mitte des Teiches auf- und abhüpfte und sich wie ein Irrer das Blut von seinem Gesicht, dem Hals und den Händen abschrubbte.
    Am liebsten wäre ich hinterhergesprungen. Aber da Jimmy einen auf Lady Macbeth machte, hielt ich es für klüger abzuwarten. Also setzte ich mich an den Rand.
    Jimmy tauchte unter und blieb so lange unter Wasser, dass ich fast reingehüpft wäre und ihn herausgezerrt hätte. Endlich kam er wieder an die Oberfläche, Tröpfchen stoben in alle Himmelsrichtungen.
    „Was tust du hier?“ Mit dem Gesicht zur Felswand, rieb er sich immer noch unermüdlich die Haut, auch wenn ich gar kein Blut mehr entdecken konnte.
    „Was glaubst du denn?“, fragte ich. „Wir sind im Krieg, Sanducci, und Soldaten sind inzwischen etwas knapp geworden.“
    „Ich werde dir gar nichts nützen.“
    „Vor ein paar Minuten warst du aber sehr nützlich. Ich sag mal, du hast es nicht verlernt.“
    Er schüttelte den Kopf und ließ die Schultern sinken. „Ich habe versucht, das Monster in mir zurückzudrängen. Ich dachte, ich hätte es geschafft, aber als ich gesehen habe, wie dich dieses Ding angegriffen hat und …“
    „Du hast mich gerettet. Was ist denn daran verkehrt?“
    „Ich wollte sein Blut trinken, Lizzy.“
    „Ich weiß“, sagte ich sanft.
    „Solange ich dieses Verlangen habe, kann ich hier nicht weg, und langsam glaube ich, dass das nie aufhören wird.“
    „Vielleicht kann Saywer …“, setzte ich an.
    Jimmy drehte sich herum. „Nein.“
    Die zwei haben sich nie gemocht. Ganz genau bin ich noch nicht dahintergekommen, aber ich habe so meine Theorien.
    „Er kennt sich aus“, sagte ich.
    „Wenn ich den in meinem Kopf herumpfuschen lasse, dann bin ich am Ende noch gestörter, als ich sowieso schon bin.“
    „Ich glaube nicht, dass

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