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Die Plastikfresser

Die Plastikfresser

Titel: Die Plastikfresser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kit Pedler und Gerry Davis
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unser Aminostyren sicher genug ist oder nicht. Wenn die Entscheidung gegen uns ausfällt, sind wir den Vertrag los und ungefähr anderthalb Millionen Dollar Lizenzgebühren. Buchen Sie mir einen Flug nach New York …«
    »Das können Sie nicht machen«, protestierte Betty. »Solange Anne vermißt wird – können Sie doch nicht einfach …«
    Seine Stimme war eiskalt: »Sie besorgen mir einen Platz auf der nächsten Maschine nach New York. Ich packe jetzt meinen Kram zusammen.«
    Auf dem Weg zur Tür drehte er sich nach Wright um: »Ich brauche ein paar Proben von diesen Bakterien, mit denen wir gearbeitet haben. Packen Sie das Zeug in einen Metallkasten, versiegeln Sie ihn und sterilisieren Sie ihn von außen. Und packen Sie mir auch ein paar von den Mikrofotografien ein, die Sie von den Biestern aufgenommen haben. Die Leute werden alle möglichen Beweise verlangen.« Er warf die Tür hinter sich zu.
     
    * * *
     
    Gerrard spähte über den Bahnsteig, der vom plötzlich wieder aufflackernden Feuer beleuchtet wurde.
    Am Ende des Bahnsteigs war im Halbdunkel ein kleines, hölzernes Signalhäuschen zu sehen. Einen Augenblick lang meinte er in ihrem Innern eine Bewegung wahrgenommen zu haben. Dann fiel das Feuer wieder zusammen.
    Er stand auf und ging zu seinen aufgehängten Kleidern hinüber. Sie waren trocken. Als er sich anzog, fühlten sich die Sachen warm und bequem an.
    »Sei vorsichtig«, sagte Anne.
    Er zog einen Holzscheit aus dem Feuer und blies auf das glühende Ende, bis es wieder brannte, hielt es über den Kopf und marschierte auf das Signalhäuschen zu.
    Die Holztür des fast quadratischen Gehäuses war halb geöffnet, die Fensterscheibe dick mit Staub bedeckt. Die Tür war leicht zu öffnen. Er blies noch einmal in die Glut seiner Fackel, dann trat er ein.
    Der größte Teil der Armaturen war schon vor langer Zeit abgeklemmt und entfernt worden, aber ein paar schwere Eisenhebel mit angeschlossenen Kabelenden waren noch vorhanden. An einer Wand hing ein Streckendiagramm. In der Wand befand sich eine weitere Tür. Der Rahmen war in das Mauerwerk verkeilt, die Tür selbst bestand aus Holz. Quer über den Rahmen waren schwere Planken genagelt.
    Gerrard trat überrascht einen Schritt näher. Ein Weg nach draußen?
    An einer Stelle hatte sich eine Planke gelöst, dahinter war der eigentliche Türrahmen zu sehen. Er spähte durch die Spalte; es war nichts zu sehen, aber er spürte einen starken kühlen Luftzug an seinem Gesicht. Er trat einen Schritt zurück und sah sich die Planken an. Kein großes Problem – die Verschalung ließ sich losbrechen – und dann …
    Plötzlich hörte er hinter sich ein Geräusch und jemand heftig atmen. Er drehte sich um und spähte in das Dunkel. Plötzlich explodierten tausend Funken in seinem Kopf.
    Er taumelte nach vorn und ließ die Fackel fallen, da krachte ein weiterer Schlag auf seinen Kopf. Gerrard brach bewußtlos zusammen und rollte gegen die Wand.
    Als er wieder zu sich kam, schmeckte er Blut in seinem Mund. Ein pochender Schmerz erfüllte seinen Schädel. Er öffnete die Augen und stellte fest, daß er nur unscharf sehen konnte. Allmählich erkannte er, daß sich Anne über ihn gebeugt hatte.
    Er lag neben dem Feuer auf der Segeltuchplane. Als er versuchte, den Kopf zu heben, steigerte sich der Schmerz ins Unerträgliche. Er hob die Hand und befühlte seinen Schädel, spürte geronnenes Blut in seinem Haar.
    »Was ist passiert?« fragte er mit schwerer Zunge.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Anne ratlos. »Du mußt gestürzt sein und dich am Kopf verletzt haben.«
    Gerrard schüttelte vorsichtig den Kopf. »Nein«, sagte er. »Mir hat irgend jemand auf den Kopf geschlagen.«
    »Wie meinst du das?« fragte Anne.
    »Habt ihr irgend jemand gesehen?« fragte Gerrard langsam.
    »Nein«, sagte Anne. »Hier ist doch niemand außer uns. Oder?«
    Gerrard hielt seine Uhr vor die Augen und versuchte, seinen Blick darauf zu konzentrieren. Es war fast sieben. Er war fast zwei Stunden ohnmächtig gewesen.
    »Ich glaube, es gibt einen Ausweg«, sagte Gerrard. Er erhob sich schwankend. Anne streckte eine Hand aus, um ihn zu stützen. Er schob sie weg. »Es geht schon«, sagte er.
    Er drehte sich zum Feuer um. »Da ist eine Tür«, sagte er und zeigte auf das Ende des Bahnsteigs. »Eine Holztür. Verschalt. Aber ich glaube, da kommen wir durch.«
    »Wir haben kein Handwerkszeug mehr«, sagte Slayter. »Ich habe es in dem anderen Tunnel liegengelassen.«
    »Vielleicht schaffen wir

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