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Die Polizistin

Die Polizistin

Titel: Die Polizistin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Dean
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lange es dauern würde, bis sie Santos ganz nahe kam.
    »Wollen wir nicht zu einer Party?«, fragte sie. Nachdem die Hitze ihren Körper verlassen hatte, war sie bereit, ihr Ziel wieder ins Auge zu fassen.
    »He, für eine Party war das doch schon mal ein guter Anfang, oder?« Sonny zwirbelte wieder einen Nippel.
    »Ja, stimmt. Aber ich dachte auch an Alkohol und so.«
    Sonny lachte noch lauter. »Wir haben uns wirklich ein heißes Mädchen eingefangen, Jungs«, rief er gluck-send. »Finden wir was zu trinken für die Lady.«
    Shanna hörte, wie Wiesel sich endlich aufrichtete, und kurz darauf fiel auch die Beifahrertür ins Schloss. Sonny strich noch einmal über ihre Brüste, dann zog er ihr Kleid hoch. Er half ihr mit den Trägern.
    Als Wiesel den Motor startete, regte sich Shannas Spürsinn wieder. Nicht mehr lange, und sie würde Santos’ Versteck kennen lernen.
    Der Wagen schoss über die Schlaglochpiste, aber nach etwa einhundert Metern erreichten sie wieder glatten Asphalt. Shanna versuchte, sich die Strecke zu merken. Es gab nicht viel Verkehr, was plausibel war, wenn das zutraf, was Sonny gesagt hatte: Sie waren unterwegs zu Santos’ Landhaus. Ein paar Sekunden lang änderte sich das Fahrgeräusch – die Reifen rat-terten über eine Holzbrücke.
    Sie fuhren weiter und nahmen nur wenige Abbiegungen, die Shanna versuchte, heimlich dem Aufzeich-nungsgerät in ihrer Tasche mitzuteilen. Es war schwieriger geworden, denn im Innern des Autos herrschte Stille seit der wilden Nummer. Sonny schien zu dösen.
    Shanna schmiegte ihren Körper an seinen und döste auch, bis Wiesel auf die Bremse trat.
    Sonny richtete sich umständlich auf. »Das Ding können wir dir jetzt abnehmen.«
    Er zupfte am Knoten ihrer Augenbinde. Shanna blinzelte, als das T-Shirt von ihren Augen fiel. Aber es gab nicht viel zu sehen – es war dunkel, und am schwarzen Himmel blinkten die Sterne. Trotzdem versuchte sie, sich die Umgebung einzuprägen.
    Das Auto parkte vor einem breiten Tor. Eine hohe Mauer schloss ein Grundstück ein, dessen Ausmaße sie nicht erkennen konnte. Stacheldraht auf der Mauer erinnerte Shanna an die Sicherheitsvorkehrungen eines Gefängnisses. Das Tor selbst schien elektronisch gesichert zu sein. Hinter dem Tor sah sie ein großes weißes Gebäude, von hohen Bäumen umgeben.
    Zwei Stockwerke, ziemlich schlichte Architektur, re-gistrierte Shanna. Von Santos hatte sie mehr Pracht erwartet. Das Geld dafür hatte er schließlich.
    Sie sah genau zu, als Wiesel sein Fenster nach unten fuhr. Er drückte einen Knopf auf der Konsole am Tor und nannte seinen Namen. Das Tor klickte und öffnete sich wie von Geisterhand. Wiesel fuhr die kurze Auffahrt zum Haus hoch.
    »Ein schönes Haus«, sagte Shanna, als das Auto stand. Sie wandte sich an Sonny. »Hast du mir eigentlich gesagt, für wen du arbeitest?«
    »Nein.«
    »Nun, er hat einen guten Geschmack. Du musst mich deinem Boss vorstellen.«
    Sonny grunzte nur und öffnete die Tür. Er packte Shanna an den Hüften und hob sie von seinem Schoß.
    Sie streckte die Beine aus und zuckte leicht, als sie einen Fuß auf den Boden setzte. Beim ersten Schritt schmerzte ihr Unterleib. Ihr Inneres war wund, was sie nicht wirklich verwunderte.

    Sie verdrängte alle Gedanken an Schmerzen und musterte das Haus. Gespannt starrte sie auf die Haustür, als wollte sie erzwingen, dass Santos sie öffnete. Da drinnen würde sich ihre Aufgabe erfüllen, dachte sie, und unwillkürlich streckte sie sich. Sonnys Hand glitt über ihren Rücken und blieb auf der schmalen Stelle zwischen Rücken und Po liegen. Aber selbst seine Be-rührung konnte sie jetzt nicht ablenken.
    »Gehen wir hinein, da finden wir auch was zu trinken für dich«, sagte er.
    Shanna hielt die Tasche fest an sich gedrückt. Am liebsten hätte sie das kühle Metall ihrer Waffe in der Hand gefühlt, aber sie wusste, dass es dafür noch zu früh war. Sie setzte auf das Element der Überraschung. Bisher war sie mit ihrer Arbeit mehr als zufrieden. Keiner der fünf Kerle würde auf die Idee kommen, dass sie eine Polizistin war.
    Aber sie war nicht als Polizistin hier, nicht als FBI-Agentin. Sie war als Schwester hier. Sie wollte Santos nicht festnehmen. Sie wollte Rache für Shanilles Tod.
    »Gehen wir«, sagte sie.
    Ihr Kinn bildete plötzlich eine harte Linie, und wenn Sonny etwas sagte, reagierte sie nur mit knappen Antworten. Als er die Tür öffnete und Shanna hinter ihm das Haus betrat, schien ihr ganzer Körper in

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