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Die Polizistin

Die Polizistin

Titel: Die Polizistin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Dean
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A-larmstimmung versetzt.
    Sie musste Santos finden, bevor er sie sah. Sie und ihre Schwester hatten sich sehr ähnlich gesehen. Seit-her war sie etwas fülliger geworden, aber ihr Gesicht, vor allem die Augen und die Haare, hatten sich kaum verändert. Sie wusste, dass sie ihn sofort erkennen würde.
    Sie folgte Sonny in den Salon und sah sich neugierig um.
    »Sieht alles noch ein bisschen karg aus«, sagte Sonny.
    »Der Boss hat das Haus erst kürzlich gekauft, und er hat noch keine Zeit gehabt, wirklich einzuziehen. Wir haben ziemlich viel Arbeit gehabt.«

    Das wusste sie nur zu gut. Seit Monaten hatte sie die verschiedenen Aktivitäten der Bande verfolgt. Miese kleine Blutsauger. Sie atmete tief durch und täuschte Interesse für das Haus vor. »Die Zimmer sind riesig.
    Ein Innenarchitekt würde sich die Finger danach lecken.«
    Sonny führte sie in ein weiteres Zimmer, aber dort interessierte sie sich mehr für die Leute, die dort her-umlungerten. Einige von ihnen erkannte sie sofort, aber der Mann, den sie zu sehen hoffte, war nicht dabei.
    »Wann gibt es endlich den Drink, den du mir versprochen hast?«, fragte sie durch die Zähne.
    Mit einer Hand auf dem Po führte Sonny sie ins nächste Zimmer. Shanna versuchte, die Orientierung zu behalten. Die Küche schien der Ort zu sein, wo sich die meisten Leute aufhielten. Sonny quetschte ihre Pobacke, während sie angespannt in die einzelnen Gesichter schaute und sich um ein Lächeln bemühte.
    Nein, das eine Gesicht, auf das es ihr ankam, war nicht darunter.
    Wo war er, verdammt? Wo versteckte sich der Bastard? Sie war ihm so nahe, dachte Shanna, dass sie die Gegenwart des Bösen quasi fühlen konnte.
    »Wo ist er?«, zischte sie.
    »Von wem sprichst du?« Sonny blieb abrupt stehen und sah ihr in die Augen.
    Eine Warnlampe ging in Shannas Gehirn an. Sie hatte die Kontrolle über ihre Gefühle verloren. Sie hatte die Frage nicht laut stellen wollen.
    »Wen suchst du denn?«, hakte Sonny nach.
    Na, wen schon. Shanna beschloss, aufs Ganze zu gehen. »Deinen Boss natürlich«, sagte sie lächelnd.
    »Sollen wir den Gastgeber der Party nicht wenigstens begrüßen?«
    Sonnys Augenbrauen hoben sich, dann sah er sie mit einem lauernden Blick an.
    Shanna hielt seinem Blick stand und reagierte belei-digt. »Ich mag zwar eine Barschlampe sein«, sagte sie barsch, »aber ich weiß, was sich gehört.«
    »Nun, das freut mich zu hören, Miss süßes Tittchen, aber da gibt es leider ein kleines Problem.«
    »Und was ist das für ein Problem?«
    »Der Boss ist nicht hier.«

    Fünftes Kapitel
    »Er ist nicht hier?« Die Worte waren wieder so schnell heraus, dass Shanna keine Zeit blieb, sie zurückzuhalten. »Was soll das heißen, er ist nicht hier?«
    Sonnys Brauen senkten sich. »Es sollte die Einweihungsparty für sein Haus werden, aber er wurde in einer dringenden Familienangelegenheit weggerufen.«
    Shanna biss die Zähne so hart aufeinander, dass man es eigentlich im ganzen Zimmer hätte knirschen hören müssen. Er war ihr wieder entkommen. Sie konnte es kaum glauben. Sie hatte es geschafft, zu seiner Hauseinweihungsparty eingeladen zu werden, und dann ließ sich der Bastard einfach nicht sehen.
    »Was ist mit dir los, Lily?«
    Unheimliche Wut brannte in ihren Adern, und Sonny spürte, dass etwas in ihr nagte. Ihr war, als müsste sie jemanden schlagen oder treten, aber sie musste sich daran erinnern, in welcher heiklen Lage sie sich befand.
    »Na, ich finde, das ist eine seltsame Sache, oder? Ich meine, ich würde doch keine Einweihungsparty feiern, wenn ich nicht selbst dabei sein kann.«
    »Ja, stimmt«, räumte Sonny ein. »Aber wir haben gu-te Geschäfte gemacht, deshalb hat der Boss gedacht, wir hätten eine kleine Belohnung verdient.«
    Eine Belohnung. Übelkeit stieg in ihr auf. Santos be-lohnte seine Leute, weil sie Drogen an Kinder und Ju-gendliche verkauften, deren Leben sie zerstörten.
    »Wie nett von ihm«, knurrte sie. »Also, wo gibt es einen Drink?«
    Sonny bahnte sich mit den Ellenbogen einen Weg zur Küchenbar. In einer Ecke befand sich eine beeindru-ckende Menge von Flaschen. »Was möchtest du?«
    »Whisky pur.«
    Er reichte ihr ein Glas, und Shanna kippte den feurigen Inhalt in einem Zug. Der starke Drink brannte sich durch Kehle und Speiseröhre bis in den Magen. Es war, als hätte sie Feuer geschluckt, aber es reichte noch nicht. »Füll noch einen nach«, sagte sie und stellte das Glas auf die kleine Theke.
    »Puh«, ächzte Sonny und sah sie mit

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