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Die Polizistin

Die Polizistin

Titel: Die Polizistin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Dean
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drehen.
    Eine verschlossene Tür in einem sonst offenen Haus?
    Warum sollte Santos seinen Vertrauten freien Zugang gewähren, nur nicht in dieses Zimmer? Shanna spürte das Kribbeln in ihrem Bauch. »Was hast du zu verstecken, Manuel Santos?«, flüsterte sie aufgeregt.
    Rasch blickte sie den Flur entlang, aber da waren zu viele Leute. Ihre Neugier raubte ihr fast den Atem.
    Wie konnte sie in dieses Zimmer gelangen?
    Das Geräusch einer Toilettenspülung erinnerte sie an ihr ursprüngliches Vorhaben. Das verschlossene Zimmer musste warten. Lässig lehnte sie sich an die Wand, sie hörte fließendes Wasser, dann wurde die Toilettentür geöffnet, und Shanna sah sich einem Mann mit einem zerknitterten T-Shirt gegenüber.

    »Hallo, du«, sagte der Mann und grinste sie an. »Ich bin Tommy.«
    »Hallo, Tommy«, antwortete sie und versuchte, ihre Ungeduld zu verbergen. Der Mann gehörte zum Fuß-
    volk in der Organisation, und sie hatte dringende Arbeiten zu erledigen.
    »Ich habe auf der Rückbank gesessen.«
    »Ich weiß«, sagte sie und wollte an ihm vorbeigehen.
    Er stellte sich ihr in den Weg. Sie war absolut nicht darauf vorbereitet, dass er sich bückte und ihr blitzschnell zwischen die Beine griff.
    »Ich wette, du rätst nicht, wo ich dein Höschen habe«, sagte er mit einem schmierigen Grinsen.
    Seine Pranke drückte ihren empfindlichen Schamberg, und Shanna reagierte instinktiv. Nach Sonnys Invasion war sie immer noch sehr wund, und die derbe Hand schmerzte auf ihrer Haut. Sie war eine trainierte Polizistin, und sie war nicht in Stimmung für brutale Über-griffe. Im nächsten Moment hatte sie Tommy vor sich auf dem Boden knien.
    Ein rascher Tritt ihres Stilettoabsatzes gegen seinen Rist und ein Knie gegen seinen Solar Plexus genügten, um ihn auf die Knie zu bringen. Länger als fünf Sekunden hatte die Aktion nicht gedauert. Sie beugte sich zu ihm und flüsterte in sein Ohr: »Mehr als mein Höschen kriegst du nicht, Tommy.«
    Diesmal versuchte er nicht, sie daran zu hindern, an ihm vorbei auf die Toilette zu gehen. Rasch schloss sie die Tür hinter sich ab. Shanna hatte endlich Gelegenheit, sich im Hauptquartier zu melden.
    Sie zog das Handy aus der Tasche und wählte die Nummer. Sie hörte schon nach dem zweiten Klingeln eine aufgezeichnete Nachricht. Sie gab ihren Identifi-kationscode ein und wartete, dass jemand antwortete.
    In diesem Moment klopfte es laut gegen die Tür.
    Shanna zuckte zusammen.
    »Verschwinde«, fauchte sie. Vielleicht wäre es klüger gewesen, nett zu Tommy zu sein; er hätte ihr vielleicht wichtige Informationen geben können. Aber im Moment hatte sie keine Zeit für ihn. Sie musste den Kollegen mitteilen, wo Shawn sich aufhielt und dass er Hilfe brauchte.
    »Lily, lass mich rein.«
    »Verdammt.« Das war nicht Tommy von der Rückbank. Es war Sonny. Shanna starrte auf das Display ihres Telefons. Sie konnte sich nicht mit einem Kollegen unterhalten, wenn Sonny draußen vor der Tür stand.
    »Einen Moment noch.«
    »Warum dauert das so lange?«
    Hastig beendete sie die Verbindung mit dem Hauptquartier und legte das Handy zurück in ihre Tasche.
    »Ich musste warten, weil die Toilette besetzt war«, rief sie, hob das Kleid und setzte sich auf die Porzel-lanschüssel.
    Sonny wartete noch auf sie, als sie aus der Toilette trat. Sie sah ihm sofort an, dass er wütend war.
    »Warum hast du in den anderen Zimmern herumge-schnüffelt?«, fragte er wütend.
    Shanna ließ sich nicht einschüchtern. »Du solltest dir angewöhnen, genauere Angaben zu machen. Du hast mir nur gesagt, dass die Toilette hier auf dem Flur liegt. Also hör auf, mir auf den Pelz zu rücken.«
    »Okay, okay«, sagte der große Mann. Er trat einen Schritt zurück und sah sogar ein wenig zerknirscht aus. »Komm mit in die Küche. Ich will mit dir prah-len.«
    Er behandelt mich wie eine Trophäe, dachte sie. Nach einem kurzen Durchschnaufen hakte sie sich bei ihm unter und ließ sich zurück zur Menge führen. Ihr Blick blieb sekundenlang an der verschlossenen Tür haften, als sie vorbeigingen. Plötzlich kam ihr ein Gedanke, ganz spontan, aber sie sprach ihn trotzdem aus. Sie griff mit einer Hand zwischen seine Schenkel.
    »Eines Tages möchte ich auch mal mit dir angeben, großer Junge«, sagte sie in ihrer verführerischsten Stimme.
    Manchmal waren die größten und stärksten Männer am leichtesten zu kontrollieren, dachte sie. Sonny geriet für einen Moment außer Tritt, und für Shanna war es eine Kleinigkeit, mit der

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