Die Polizistin
zugezogen.
»Betty, stell mich zu Devo durch«, sagte er.
Seine Stimme ließ Shanna mitten im Schritt verhar-ren. Das war wieder die Stimme von ihrem Boss, Special Agent Joe Mitchell. Unsicherheit erfasste sie, bevor sie zurück zur Tür lief und sie schloss, damit die Mikrophone im Haus nichts von Joes Unterhaltung auf-schnappen konnten.
Sie wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte. Selbst aus der Entfernung konnte sie die Veränderung in ihm sehen. Er stand ein bisschen aufrechter da, als müsste er die Last der Welt auf seinen breiten Schultern tragen.
Zweifel nagten an ihr. Würde er sich wieder verändern, wenn er zurück ins Haus kam? Konnte er so gut von einer Rolle in die andere schlüpfen?
Er winkte sie heran. Shanna schluckte. Sie wollte nichts sehnlicher, als die Nachricht hören, dass Santos festgenommen worden war. Sie suchte in Joes Gesicht nach einer Antwort. Hatte der Albtraum jetzt ein En-de?
»Nichts?« Er sah sie an und schüttelte den Kopf.
Die Enttäuschung war nicht neu für sie. Bisher war es Santos immer gelungen, ihr in letzter Minute durch die Finger zu schlüpfen. Diesmal war der Misserfolg wegen der Ereignisse im Tasseis sogar noch schlimmer, denn wenn Santos verhaftet war, würde Joe vielleicht ihr indiskretes Verhalten mit Sonny und seinen Leuten vergessen.
Aber das konnte sie sich jetzt abschminken. Sie fuhr sich mit gespreizten Fingern durch die Haare und drehte sich um.
»Wissen die Techniker, was schief gelaufen ist?«, hör-te sie Joe fragen.
Shanna befand sich auf dem Weg zurück ins Haus. Sie verzog das Gesicht. Hoffentlich geriet Melanie nicht ihretwegen in Schwierigkeiten.
»Schon gut«, sagte Joe ins Telefon. »Wir kreisen den Bastard ein, und eines Tages werden wir ihn schnappen.«
Seine Stimme klang dicht hinter ihr, aber trotzdem war sie überrascht, als er sie am Arm fasste und her-umdrehte. Er sah ihr die Enttäuschung in den Augen an, denn er legte einen Finger unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht.
Im hellen Licht des Morgens fühlte sich Shanna ungewöhnlich scheu – erstaunlich, wenn sie bedachte, was sie die ganze Nacht alles getrieben hatten. Aber da war es dunkel gewesen. Und jetzt stand sie Joe Mitchell gegenüber, dem golden boy des FBI.
»Devo, wir müssen uns später über die Einzelheiten unterhalten«, sagte er. »Ich muss mich jetzt um was anderes kümmern, das ich nicht länger aufschieben kann.«
Er beendete das Gespräch und steckte das Handy zu-rück in seine Gesäßtasche. »Hallo«, sagte er leise.
Shanna biss sich auf die Unterlippe. »Sie haben Santos nicht gefunden, nicht wahr?«
»Nein, aber wir machen Fortschritte.«
Sie schlang die Arme um seine Hüften. »Es tut mir Leid, dass wir schon wieder gescheitert sind. Ich weiß, wir sehr du solche Situationen hasst.«
Ein sanftes Lächeln hob seine Mundwinkel. »Aber letzte Nacht war kein Scheitern.«
Er beugte den Kopf, um sie zu küssen. Shanna war so überrascht, dass sie zusammenzuckte.
»Was ist los?«, fragte er.
Sie sah ihn dumpf an. »Du brauchst das nicht zu tun.«
»Was?«
»Hier sind keine…« Ihre Zunge fühlte sich dick an.
»Ich meine, hier stehen wir nicht unter Beobachtung.«
Sie wies zurück zum Haus, und er griff nach ihrer Hand. Rote Flecken legten sich auf ihre Wangen.
»Ich dachte…«
»… dass wir nur wegen Santos’ Kerlen geschauspielert haben? Himmel, Shanna«, fuhr er sie an. »Hast du deshalb für mich die Beine breit gemacht?«
»Nein!«, antwortete sie schnell. Verwirrung und Unsicherheit lähmten sie. »Ich dachte, du hättest vergessen, wo wir sind und warum.«
»Wo ich bin? Glaubst du, mein Schwanz hätte sich daran gestört? Nein, Liebling, so viel Kontrolle habe ich nicht über mich.«
Shanna spürte einen dicken Kloß im Hals. »Dann war gestern Nacht echt?«, fragte sie. Die Frage war heraus, bevor sie sie zurückhalten konnte.
Er sah sie an, als könnte er nicht glauben, dass es ihr ernst gemeint war. »Was soll die Frage?«
Jetzt vertiefte sich noch die Röte auf ihrem Gesicht, und sie trat rasch einen Schritt zurück. Himmel, warum hatte sie den Mund nicht halten können? »Schon gut.«
Sie bewegte sich schnell, aber er war noch schneller.
Er schlang einen Arm um ihre Taille und zog sie an sich. Der Seidenumhang spannte sich, und ihre empfindlichen Warzen wurden lebendig.
Die Schwellung seiner Erektion rieb gegen ihre Pobacken, und seine freie Hand strich über ihren Bauch. Er zog sie an sich und wiegte die Hüften.
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