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Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition)

Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition)

Titel: Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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Gitarre auf. Nie im Leben würde ich mich von ihr schlagen lassen. Ich war ein bisschen sauer darüber, dass die Jungs sich ihretwegen so zurückhielten. Das würde ich nicht tun.
    Das Spiel dauerte nicht lang. Sie hatte mich in weniger als zehn Minuten geschlagen. Aber komischerweise war das für mich okay. Zum Glück kam Kellan rein, bevor sie noch ein Spiel verlangen konnte. Ich nahm ihm den Teller ab und biss in eins der köstlich riechenden Panini-Brötchen. Ich lächelte ihn dankbar an und versuchte mich zu bedanken, während ich kaute. Dann sah ich Ella an, die gerade dabei war, Gertrude zum Tanzen zu bringen.
    »Wie war dein Tag, Ella? Spaß gehabt?«, fragte ich, um sie davon abzulenken, Gertrude zu quälen.
    »Ja, das Vorsprechen ist super gelaufen. Ich bin sicher, dass die mich wollen. Ich war wirklich gut! Ich hab genau gemacht, was mein Stimmtrainer gesagt hat.«
    »Das ist ja cool. Und was musst du als Nächstes tun?« Ich fragte mich, wovon sie sprach.
    »Das zweite Vorsprechen ist in New York. Dad bringt mich hin.«
    New York? Vielleicht konnte ich sie begleiten. Es wäre ziemlich einfach, von dort nach Princeton abzuhauen.
    »Ella, wann ist das Vorsprechen in New York? Ich würde so gern mitkommen und dir zusehen.«
    Sie sprang auf und sauste in die Küche. Ich konnte hören, wie sie durch die Schubladen wühlte.
    Kellan kam rüber und setzte sich auf meine Sessellehne. Er beugte sich runter und flüsterte: »Ich hoffe wirklich, sie kriegt die Rolle. Ich hab noch nie erlebt, dass sie wegen ihres Vorsprechens so aufgeregt ist. Ich hoffe, sie ist nicht zu enttäuscht, wenn sie kapiert, dass es nicht um eine Fernsehshow geht, sondern um einen Disneyfilm fürs Fernsehen, der in New York gedreht wird. Das hat sie wohl noch nicht verstanden. Sie hat mir erzählt, dass sie hofft, mit euch allen nach Hollywood zu gehen, wenn sie da hinziehen muss, um ihre Show zu machen.«
    Ich konnte hören, wie Ella zurückgerannt kam. Wahrscheinlich aus demselben Grund stand Kellan auf und setzte sich wieder auf die Couch. Sie warf mir die Broschüre über das Vorsprechen zu. »Ich glaub, Dad hat die Einladung zum zweiten Vorsprechen, aber das ist die Einladung fürs erste. Cool, oder?«
    Die Broschüre war kurz, nur eine Einladung zu einem Vorsprechen bei Disney. Ich nahm an, dass Rupert sie da vorhin hingebracht hatte.
    »Und was musstest du machen?«, fragte ich.
    Ella fing an, vor Stolz zu strahlen. »Ich hab ein paar Zeilen gekriegt, eigentlich eine ganze Seite, um ein bisschen zu üben. Dann sind Daphne und ich in den Vorsprechsaal gegangen. Da waren drei Leute, zwei Frauen und ein Mann. Eine der Frauen hat mir ein paar Fragen gestellt, wie meinen Namen, mein Alter und mein Lieblingslied. Dann wollten sie meinen besten Witz hören. Ich hab den von dem Affen und den Bananen erzählt, aber ich musste schon vorm Ende kichern. Dann ist die andere Frau aufgestanden und hat die Zeilen mit mir gelesen. Danach habe ich
Hard Knock Life
gesungen. Als ich fertig war, musste ich gehen und draußen mit Dad warten, als Daphne mit ihnen gesprochen hat. Dann ist sie rausgekommen und hat uns gesagt, dass sie mich beim Vorsprechen in New York wiedersehen wollen!«
    »Das ist so cool, Ella! Da will ich mitkommen.«
    Sie sah äußerst zufrieden aus. »Ich frag Dad. Mom kann nicht kommen, sie muss arbeiten. Also, es wär toll, wenn du mitkommst und Harry
und
du, Kellan. Kannst du mir mit meinen Haaren helfen, Arizona?«
    Kellan streckte sich und lächelte sie an. »Okay, du Berühmtheit, es ist Zeit, dass du nach oben gehst und dich fertigmachst fürs Schlafen. Putz die Zähne und mach’s ordentlich. Stars haben strahlend weiße Zähne. Wenn du den Schlafanzug anhast, komm runter und hol mich zum Vorlesen.«
    Unser Star sah ein bisschen eingeschnappt aus, aber sie stampfte hoch auf ihr Zimmer um zu tun, worum Kellan sie gebeten hatte. Es konnte nicht das erste Mal sein, dass er gefragt worden war, auf Ella aufzupassen. Sie schienen die Routine perfekt drauf zu haben. Er setzte sich hin und sah mir dabei zu, wie ich zu Ende aß. Hoffentlich klebte kein Käse an meinem Kinn, genau so fühlte es sich nämlich an. Es schien ihn zu freuen, dass ich die Panini aufgegessen hatte und mich an die Trauben machte.
    »Du wirkst anders, schon die ganze Woche. Was ist los?«
    Ich zuckte die Schultern und wechselte das Thema. »Wo ist Mom hingefahren?«
    Er sah überrascht aus. »Ach, nur das Übliche. Es ist wieder Oktober, hektischer Arbeitskram.

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