Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition)

Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition)

Titel: Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
Vom Netzwerk:
ihr großes Bett. Ich setzte mich neben sie. Ich hatte ihr so viel zu erzählen. Aber zuerst wollte ich ihre Geschichte hören.
    »Ariele, Simla hat mir vorhin aufgelauert und mir gesagt, ich soll mich vor dir in Acht nehmen«, stichelte ich, indem ich meine Finger wie Antennen an den Kopf hielt und wackelte.
    Sie brach lachend zusammen. »Sie hat Recht. Wir sind aus der Zuuukunft, Vooorsiiicht!«
    Dann wurde sie ernst. »Aber echt jetzt, wir sind nach dem Unfall wirklich durch den Psychotest im Krankenhaus gefallen.«
    Sie fing an zu plappern, und ich konnte kaum begreifen, was sie sagte. Sie erzählte mir, dass man ihnen, nachdem sie wieder bei Bewusstsein waren, jede Menge Fragen gestellt hatte wie: »Welches Jahr ist es? Wer ist Präsident? Blah blah.«
    »Stell dir meine Überraschung vor, als die drauf bestanden haben, dass wir in der Vergangenheit sind!«, sagte sie mit weit aufgerissenen Augen.
    »Ja echt, oder? Wie ist das überhaupt möglich? Ich konnt’s nicht glauben, als ich in den Kalender geguckt hab, aber wir sind wohl wirklich acht oder neun Monate zurück.«
    Aus ihrer Erzählung erfuhr ich, dass der Psychiater nicht locker gelassen hatte, aber sie hatten wie kleine Kinder darauf bestanden, Recht zu haben. Also waren sie beim Test mit dem Psychiater durchgefallen—übrigens Simlas Vater—und das hatte sich rumgesprochen. So viel zur ärztlichen Schweigepflicht.
    Sie zuckte mit den Schultern und quatschte weiter.
    »Warte mal!«, unterbrach ich. »Unfall? Ariele, mal langsam, ich kapier nicht, was du sagst.«
    »Hast du nichts davon gehört?«, fragte sie.
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein. Nichts, also fang am Anfang an.«
    Ariele seufzte: »Erinnerst du dich, als wir uns zum letzten Mal in Princeton gesehen haben? Gleich nach dem SAT? Also, nachdem ich mich von dir und Monica verabschiedet hatte, fuhr ich nach Hause und hab noch schnell ein paar Sachen erledigt, bevor die Limousine uns abgeholt hat, um uns zum Flughafen zu bringen. Es hat total gehagelt, deswegen gab es am Flughafen lange Verspätungen. An der Mautstelle war Stau, aber der Fahrer der Limousine hat es geschafft, uns rechtzeitig zum Flughafen zu bringen. Ich fand es total cool, als ich gesehen hab, dass wir einen Privatjet nach Kalifornien nehmen. Super cool. Anscheinend brauchte
Ames Research
meine Mom so dringend, dass sie aufs Äußerste gegangen sind, um uns hierhin zu kriegen. Die Limousine hat uns direkt bis an dieses kleine Flugzeug gefahren. Wir hatten es ganz für uns, echt cool. Ich hatte einen Sitz, der zum Bett ausgeklappt werden konnte, und eine Konsole mit Guitar Hero! Sobald wir abgehoben hatten, haben sie mein Lieblingsessen serviert, Taco Bell! Ich konnte es nicht glauben. Meine Mom und Dad bekamen Sushi. Wir aßen und haben uns dann eine Vorpremiere von
Bonfire Chronicles
angesehen—total geil. Der ist noch nicht mal raus! Der Flug war holprig, aber niemand benahm sich so, als wär das eine große Sache. Ungefähr eine halbe Stunde vor der Landung wurde der Flug noch holpriger, bis wir sogar durch die Gegend geworfen wurden. Also schnallten wir uns an und mussten sogar die Absturzhaltung einnehmen, für alle Fälle. Ich hab bis dahin vor dem Fliegen noch nie Angst gehabt. Plötzlich wurde alles ganz ruhig. Dann spürte ich… ich weiß nicht, irgendeine Kraft oder so, und ich wurde in meinen Sitz zurückgeschleudert, als wenn du mit der Achterbahn nach unten fährst. Ich weiß nicht, was dann passiert ist; ich glaub, ich muss ohnmächtig geworden sein.«
    Sie schüttelte den Kopf und atmete tief ein. »Das Nächste, was ich weiß, ist, dass ich im Krankenhaus aufwache, und Mom und Dad sitzen neben meinem Bett und halten meine Hände. Wir haben den Absturz wohl alle ohne größere Verletzungen überlebt. Ohne Verletzungen, genauer gesagt. Kein Kratzer, echt seltsam. Trotzdem hielt man uns isoliert, bis deine Mom uns besuchen kam. Stell dir unsere Überraschung vor, sie hier zu sehen!
    Es stellte sich heraus, dass sie diejenige war, die Mom für den Job rekrutiert hatte! Wir waren voll durcheinander, aber echt. Ich hab sie sogar gefragt, ob du auch hierhin gezogen bist, aber sie ist total ausgewichen und hat nur mit meiner Mom geredet.
    Wie auch immer, sie erzählte uns, dass unser Flugzeug abgestürzt war und die Rettungsmannschaft uns gefunden und ins Krankenhaus gebracht hatte. Deine Mom war sehr lieb und hat dafür gesorgt, dass wir in ein Haus ziehen konnten. Das wäre ziemlich glatt gelaufen, der Umzug meine

Weitere Kostenlose Bücher