Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Prinzessin

Titel: Die Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
Vom Netzwerk:
wenig erschrocken über Arias Benehmen.
    »Ich danke dir sehr«, sagte Aria zu J. T., als er ihr die Wagentür öffnete. »Eine sehr nette Party, nicht wahr?«
    »Was — keine Imitation von Heathers albernem Benehmen?«
    »Sie ist eine sehr hübsche junge Frau«, meinte Aria. »Sie hat wundervolles Haar.«
    »Die Farbe ist nicht echt.«
    »Wirklich? Also, das hätte ich nie bemerkt.« Den Rest der Fahrt verbrachten sie schweigend.
    »Du mußt mich jetzt entschuldigen«, sagte Aria, als sie zu Hause waren. »Ich bin sehr müde und werde zu Bett gehen. Ich wünsche dir eine gute Nacht.«
    »Verdammt noch mal«, rief J. T., als sie im Schlafzimmer verschwand. Hatte die Frau denn keine Gefühle? Wie oft hatte er wegen seiner Eifersucht schon einen Narren aus sich gemacht! Heute abend hatte er Heather erlaubt, abscheuliche Bemerkungen zu äußern, und Aria reagierte überhaupt nicht. Er ging auf den Hof, rauchte eine Zigarette und trank ein großes Glas Gin Tonic. Vielleicht war sie froh, ihn bald loszuwerden. Oder vielleicht war sie ja ein solcher Eisblock, daß sie zu solch heftigen Empfindungen wie I Eifersucht gar nicht fähig war.
    Der einsetzende Regen trieb ihn ins Haus. Er sah nach oben. Es schien so, als ob sie heute nacht in dem Einzelbett schlafen würde. >Gut<, dachte er grimmig, >Es ist besser, sich schnell daran zu gewöhnen.«
    Im ersten Stock war es dunkel, und er gab sich keine Mühe, leise zu sein, während er sich auszog.
    Er ging zu Arias Bett, um die Fenster zu schließen. Sie lag auf dem Bauch und hatte ihr Gesicht im Kissen vergraben.
    Er stellte sich vor ihr Bett und flüsterte: »Sieh mal, du hast es doch bald überstanden. Dann lebst du wieder in deinem Schloß, und brauchst nie mehr zu spülen! Und meine häßliche Visage wird dich dann auch nicht mehr ärgern!«
    »Und Dolly sehe ich auch nicht mehr«, klang es gedämpft aus dem Kissen.
    »Bist du okay?« Er setzte sich auf die Bettkante.
    Sie wirbelte herum wie ein Tornado und ging mit geballten Fäusten auf ihn los. »Du hast mich gedemütigt«, schrie sie ihn an. »Du hast mich vor Leuten, die meine Freunde geworden sind, lächerlich gemacht!«
    Er packte ihre Fäuste. »Ach nein! Aber du mit deinem >Chica Chica< vor meinen Vorgesetzten!«
    »Das hattest du verdient! Schließlich hast du mir zu verstehen gegeben, daß ich nicht vornehm genug für deine Mutter wäre!«
    »Das habe ich nie behauptet! In meinem Leben nicht!« rief er entgeistert.
    »Was sollten dann Sätze bedeuten wie: >Weißt du, wie man sich auf einem offiziellen Ball benimmt?< oder >Du mußt dich meiner Mutter gegenüber so benehmen, als wäre sie die Königin.« Was wolltest du damit sagen?«
    J. T. grinste. »Vielleicht habe ich ja ein bißchen übertrieben.«
    »Du hattest >Chica Chica< verdient. Aber ich habe Heather nicht verdient! Ich habe mir in den letzten Tagen solche Mühe gegeben!«
    J. T. streichelte ihren Rücken. »Das hast du wirklich«, sagte er weich und beugte sich vor, um sie zu küssen.
    Sie wich zurück. »Wie kannst du es wagen, mich zu berühren? Geh weg!«
    J. T. zuckte zurück. »Gut. Ich laß dich allein. Dann kannst du daliegen und von der Zeit träumen, in der du mich nie mehr sehen mußt.«
    Er ging in sein Bett, aber er war zu zornig , um einschlafen zu können. Seine Gedanken kreisten um die Ungerechtigkeit, die ihm widerfahren war. Hatte er ihr das Leben gerettet, sie geheiratet und ihr beigebracht, sich wie eine Amerikanerin zu benehmen, damit sie ihn wegschickte?
    Natürlich hätte er Heather zurechtweisen müssen. Sie war ein richtiges kleines Biest. Er wußte, daß sie gehofft hatte, er würde sie zur Frau nehmen, aber er hatte den starken Verdacht, daß sie mehr in das Geld der Warbrooke-Reederei verliebt war als in ihn.
    Er verfluchte die Frauen, die Army und den Tag, an dem er Aria aus dem Wasser gezogen hatte. Dann stand er auf und ging wieder zu ihr.
    »Vielleicht hätte ich mich anders benehmen sollen. Ich kenne Heather ja und weiß, wie raffiniert sie sein kann! Es tut mir leid, daß ich dich verletzt habe.« Sie schwieg. »Hast du mich verstanden?« Er streichelte ihre Schläfe.»Du weinst ja«, sagte er ungläubig und zog sie in die Arme. »Ich wollte dich nicht zum Weinen bringen, mein Liebes. Ich wußte noch nicht einmal, daß du weinen kannst!«
    »Natürlich kann ich weinen«, sagte sie böse und schniefte. »Eine Prinzessin weint nur nicht in der Öffentlichkeit — das ist alles.«
    »Ich bin nicht >die

Weitere Kostenlose Bücher