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Die Propeller-Insel

Die Propeller-Insel

Titel: Die Propeller-Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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Saurier zwar im flüssigen Elemente sehr zu fürchten, weit weniger aber auf festem Lande, weil sie sich nur sehr beschwerlich drehen und wenden können. Der Kapitän Sarol und seine Malayen griffen sie beherzt an und, wenn es bei dem einen auch nicht ohne eine Verwundung abging, säuberten von ihnen den Park.
    Inzwischen werden noch etwa zehn Stück gesehen, woraus wahrscheinlich die ganze Bande besteht. Es sind große, vier bis fünf Meter lange, also recht gefährliche Thiere. Da sie sich in den Fluß geflüchtet haben, halten sich die Seeleute bereit, sie mit einigen jener explodierenden Kugeln zu begrüßen, die auch den solidesten Schuppenpanzer zu sprengen vermögen.
    Andrerseits streifen die Jäger in einzelnen Abtheilungen durch die Felder. Einer von den Löwen wird von Jem Tankerdon erlegt, der damit den Beweis liefert, daß er seinen Jungfernschuß hinter sich und die alte Kaltblütigkeit des Waidmanns im Far-West wiedergefunden hat. Es ist ein prächtiges Exemplar… eines von denen, die mit fünf-bis sechstausend Francs bezahlt werden.
    Ein cylindrisches Stahlgeschoß hat dem Thiere das Herz durchbohrt, als es gerade auf das Quartett zusprang, und Pinchinat behauptet, »beim Vorüberfliegen den Wind von seinem Schwanze gefühlt zu haben«.
    Am Nachmittage, wo ein Mann von den Milizen einen Biß an der Schulter davonträgt, streckt der Gouverneur eine schöne Löwin zu Boden. John Bull’s Hoffnung auf eine spätere Vermehrung der Raubthiere scheint also zu Schanden zu werden.
    Im Laufe des Tages fallen einige Tiger von den Kugeln des Commodore Simcoë, der eine Abtheilung Seeleute anführt. Von letzteren ist einer durch einen Tatzenschlag so schwer getroffen worden, daß er nach dem Steuerbordhafen geschafft werden mußte. Nach den eingehenden Meldungen schienen jene greulichen Katzen am zahlreichsten unter den auf die Insel losgelassenen Raubthieren vertreten zu sein.
    Mit Einbruch der Dunkelheit ziehen sich die Thiere vor der unausgesetzten Verfolgung nach der Seite der Rammspornbatterie ins Gehölz zurück, woraus sie mit Tagesanbruch vertrieben werden sollen.
    Die ganze Nacht dauert das schreckliche Heulen und Brüllen fort und setzt die Frauen und Kinder von Milliard-City in Angst und Schrecken. Standard-Island konnte ja nicht eher wieder zur Ruhe kommen, als bis nachgewiesen war, daß es sich von diesem Vortrab der englischen Armee endgiltig befreit hatte. Das perfide Albion wird natürlich auch jetzt nicht mit den schmeichelhaftesten Ausdrücken belegt.
    Früh am Morgen beginnen die Treibjagden wieder wie am Morgen vorher. Auf Anordnung des Gouverneurs und unter Zustimmung des Commodore Simcoë soll der Colonel Stewart nun auch Artillerie verwenden, um die Raubthiere aus ihren Schlupfwinkeln wegzufegen. Von der Rammspornbatterie werden also zwei Geschütze herbeigeschafft, die zum Kartätschenfeuer geeignet sind.
    An dieser Stelle ist die Nesselbaumwaldung von einer Trambahnlinie, die sich nach dem Observatorium zu abzweigt, durchzogen. Hier haben eine Anzahl Raubthiere in der Nacht Schutz gesucht. Unter dem niedrigen Gezweig werden einzelne Köpfe von Löwen und Tigern mit unheimlich funkelnden Augen sichtbar. Die Seeleute, die Milizen und die von Jem Tankerdon, Nat Coverley und Hubley Harcourt angeführten Jäger nehmen links von dem Gehölz Aufstellung, um die wilden Thiere abzufangen, die nicht durch den Kartätschenhagel getödtet wurden.
    Auf ein Zeichen des Commodore Simcoë geben beide Geschütze gleichzeitig Feuer. Ein furchtbares Geheul ertönt als Antwort. Offenbar sind verschiedne von den Bestien getroffen worden. Die übrigen – gegen zwanzig – stürmen hervor, an deim Quartett vorüber und zwei derselben werden dabei tödtlich von den Kugeln getroffen. In diesem Augenblick stürzt noch ein gewaltiger Tiger heraus und wirft dabei Frascolin so heftig zu Boden, daß er zehn Schritte weit hinrollt.
    Seine Kameraden eilen ihm zu Hilfe. Man hebt ihn fast bewußtlos auf, doch kommt er schnell wieder zu sich. Er hat nur einen Stoß erlitten… doch was für einen!
    Auch den Kaimans im Flusse ist inzwischen eifrig nachgestellt worden, ohne daß jemand anfänglich weiß, wie es möglich sein wird, sich zu überzeugen, daß man sich wirklich von diesen gefräßigen Thieren befreit habe. Da kommt der Adjunct Hubley Harcourt auf den glücklichen Gedanken, die Schleusen des Flusses öffnen zu lassen, wodurch es möglich wird, gegen die Saurier unter günstigeren Verhältnissen und mit besserem

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