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Die Propeller-Insel

Die Propeller-Insel

Titel: Die Propeller-Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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von der Strömung getrieben, am Morgen bis zur Höhe der Insel Sandwich kam. Sofort warfen sich alle, und die Eingebornen nach ihnen, in einfache Fischerboote – viele schwammen gleich nach der bedrängten Insel – und liefen im Backbordhafen ein.
    In kürzester Zeit konnten sich die Mannschaften der Rammsporn-und der Achterbatterie, sowie die wenigen, die sich in den Häfen noch gehalten hatten, mit ihnen vereinigen. Durch Feld und Park stürmten sie auf Milliard City zu, und Dank diesem kühnen Angriff fiel das Stadthaus nicht in die Hand der Wilden, die durch den Tod ihres Anführers schon in Verwirrung gerathen waren.
    Zwei Stunden später suchten die von allen Seiten verfolgten Neu-Hebridier ihr Heil nur noch darin, daß sie sich ins Meer stürzten, um nach der Insel Sandwich zu gelangen, wobei noch viele von den Kugeln der Miliz ereilt wurden.
    Jetzt hat Standard-Island nichts mehr zu fürchten: es ist gerettet vor der Plünderung, dem Gemetzel und der Vernichtung.
    Man hätte doch erwarten sollen, daß der Ausgang dieser entsetzlichen Geschichte Anlaß zu öffentlichen Ausdrücken der Freude, zu wohlthätigen Handlungen geben müßte… Nein, diese Amerikaner sind nur sich selbst ähnlich! Es sah aus, als ob der endliche Ausgang sie gar nicht in Erstaunen setzte… als hätten sie den vorausgesehen. Und doch, es hing eigentlich nur an einem Haar, daß der Ueberfall des Kapitän Sarol zu einer entsetzlichen Katastrophe führte.
    Jedenfalls darf man aber glauben, daß die Haupteigenthümer Standard-Islands sich wenigstens heimlich beglückwünschten, einen Werth von zwei Milliarden gerettet zu haben, und das in einem Augenblick, wo die Verehelichung Walter Tankerdon’s und der Miß Dy Coverley die Zukunft dieses Besitzthums noch mehr sichern sollte.
    Beim ersten Wiedersehen der beiden Verlobten fielen sie sich ohne Scheu in die Arme. Uebrigens erkannte darin niemand einen Verstoß gegen die gute Sitte Eigentlich hätten sie ja seit vierundzwanzig Stunden schon Mann und Frau sein sollen.
    Wo man aber kein Beispiel ultra-amerikanischer Zurückhaltung suchen durfte, das war bei dem Empfang, den die Pariser Künstler den Colonisten von der Insel Sandwich bereiteten. Da gab es einmal Händedrücke! Und welche Glückwünsche wurden dem Quartett von seinen Landsleuten zu Theil. Haben die Kugeln sie auch verschont, so hatten sie doch nicht minder tapfer ihre Pflicht gethan, die beiden Violinen, die Bratsche und das Violoncell! Der vortreffliche Athanase Dorémus war freilich im Saale des Casinos zurückgeblieben, weil er einen Schüler erwartete, der sich nun einmal darauf versteift, niemals zu erscheinen. Doch wer hätte das Männchen deshalb tadeln sollen?
    Eine Ausnahme von dem allgemeinen Verhalten macht nur der Oberintendant. Ein so Ultra-Yankee er auch ist, kennt sein Jubel doch keine Grenzen. Was Wunder? In seinen Adern fließt ja das Blut des berühmten Barnum, und man wird es erklärlich finden, daß der Abkömmling eines solchen Vorfahren nicht so
sui compos
ist, wie seine Mitbürger von Nordamerika.
    Nach Beendigung des Kampfes hat sich der König von Malecarlieu in Begleitung der Königin wieder nach seiner Wohnung in der Siebenunddreißigsten Avenue begeben, wo ihm der Rath der Notabeln den Dank darbringen wird, den sein Muth und seine Hingebung für das Allgemeine gewiß verdienen.
    Standard-Island ist also heil und gesund. Seine Rettung kam ihm freilich theuer zu stehen… wurde doch Cyrus Bikerstaff zur Zeit des hitzigsten Gefechts getödtet, etwa sechzig Milizen und Seeleute von Kugeln und Pfeilen getroffen, und daneben fast noch ebenso viele von den Beamten, den Arbeitern und den Händlern, die sich alle mit Todesmuth geschlagen haben. Die ganze Einwohnerschaft nimmt an der Trauer darum Antheil und auf dem Juwel des Stillen Oceans wird die Erinnerung an diese Tage niemals erlöschen.

    Mit der ihnen eignen Schnelligkeit gehen die Milliardeser daran, alles wieder in Stand zu setzen. Nach Verlauf weniger Tage, die an der Insel Sandwich zugebracht werden, ist jede Spur von dem blutigen Kampf verschwunden.
     

    Die Thüren drohen den Axtschlägen der Wilden nachzugeben. (S. 356.)
     

    Die Agenten schüren die allgemeine Erregung. (S. 364.)
     
    Die Frage der militärischen Gewalt, die in der Hand des Commodore Simcoë bleibt, macht keine Schwierigkeit und wird von keiner Seite bestritten. Weder Jem Tankerdon noch Nat Coverley erheben einen diesbezüglichen Anspruch. Später soll eine allgemeine Wahl

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