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Die Propeller-Insel

Die Propeller-Insel

Titel: Die Propeller-Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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Nuka-Hiva ans Land zu setzen, wo sie ein nach den Neuen Hebriden segelndes Schiff abwarten könnten.
    Der Kapitän und seine Leute sehen einander an. Sie scheinen sehr niedergeschlagen zu sein. Jenes Anerbieten betrübt die armen Leute, die mit der Ketsch und ihrer Fracht all ihr Hab und Gut verloren haben. Auf den Marquisen müßten sie doch eine unbestimmt lange Zeit warten, und wovon sollten sie da ihr Leben fristen?
    »Herr Gouverneur, beginnt deshalb der Kapitän bittenden Tones, Sie haben uns gerettet und wir wissen nicht, wie wir unsre Dankbarkeit dafür zu erkennen geben sollen. Dennoch aber müssen wir Sie bitten, uns die endliche Heimkehr unter günstigeren Umständen zu ermöglichen.
    – Ja, wie denken Sie das? fragt Cyrus Bikerstaff.
    – In Honolulu hörten wir, daß Standard-Island nach einer Fahrt nach Süden sich nach den Marquisen, dann nach Pomotou und den Gesellschaftsinseln begeben werde, um endlich nach dem westlichen Theile des Stillen Oceans zu steuern.
    – Das ist richtig, bestätigt der Gouverneur, und sehr wahrscheinlich setzt es seine Fahrt auch noch bis zu den Fidschi-Inseln fort, ehe es nach der Madeleinebay zurückkehrt.
     

    Sarol vor dem Commodore Simcoë. (S. 150.)
     
    – Oh, die Fidschi-Inseln, fährt der Kapitän fort, die sind englisches Besitzthum, und dort werden wir leichter Gelegenheit finden, nach den nicht mehr entfernten Neuen Hebriden zu gelangen. Wollten Sie uns also bis dorthin mitnehmen…
     

    Die Touristen drangen in die Bestände der verschiedensten Bäume ein. (S. 157.)
     
    – Darüber kann ich nichts versprechen, unterbricht ihn der Gouverneur. Es ist uns ausdrücklich untersagt, Fremden Passage zu gewähren. Warten wir also bis zur Ankunft in Nuka-Hiva. Dort werde ich mittelst Kabels bei der Direction in der Madeleinebay anfragen, und wenn sie dem zustimmt, nehmen wir Sie bis zu den Fidschis mit.«
    So kam es also, daß die Malayen an Bord von Standard-Island waren, als dieses am 29. August in Sicht der Marquisen eintraf.
    Dieser Archipel liegt im Bereiche der Passatwinde, ebenso wie der von Pomotou und der Gesellschaftsinseln, denen diese Winde eine milde Temperatur und ein sehr gefundes Klima sichern.
    Der Commodore Simcoë trifft in den ersten Morgenstunden vor der nordwestlichen Gruppe derselben ein. Er erblickt zuerst ein sandiges Atoll, das die Karten als das Koralleneiland bezeichnen und gegen welches das Meer bei der gleichmäßig anhaltenden Strömung mit ungemeiner Heftigkeit anbrandet. Dieses Atoll bleibt zur Linken liegen, und bald signalisieren die Wachen eine erste Insel, Fetouou, deren Steilküsten gegen vierhundert Meter emporsteigen. Hinter dieser erscheint das sechshundert Meter hohe Hiaou, das von dieser Seite einen trostlosen Anblick bietet, während es auf der andern, die mit üppigem Grün bedeckt ist, zwei für kleinere Fahrzeuge zugängliche Buchten aufweist.
    Frascolin, Yvernes und Pinchinat haben, Sebastian Zorn mit seiner ewigen schlechten Laune sich selbst überlassend, mit Ethel Simcoë und einigen seiner Officiere auf dem Thurme Platz genommen.
    Hiaou bleibt ebenfalls an der Backbordseite liegen, ohne daß hier Halt gemacht wird. Man fährt dafür nach der Hauptinsel der Gruppe, von der diese ihren Namen erhalten hat und der sich jetzt das wunderbare Standard-Island angliedern soll, unmittelbar weiter.
    Am frühen Morgen des 30. August sind unsre Pariser wieder auf dem Posten. Schon am Vorabend waren die Höhen von Nuka-Hiva sichtbar gewesen. Bei klarem Wetter zeigen sich die Bergketten desselben bereits in einer Entfernung von achtzehn bis zwanzig Lieues, denn einzelne Gipfel davon übersteigen zwölfhundert Meter Meereshöhe und gleichen einem riesigen Rücken längs der ganzen Küste.
    »Sie sehen hier schon, bemerkt der Commodore Simcoë, eine allgemeine Eigenthümlichkeit dieses Archipels. Seine Berggipfel zeigen eine, mindestens unter dieser Zone auffällige Kahlheit, während die Vegetation, die in zwei Drittel der Höhe der Berge beginnt, bis auf den Grund der Thäler und Schluchten hinabreicht und sich bis zu dem weißen Sande des Ufers in prächtiger Entwicklung fortsetzt.
    – Und dennoch, meint Frascolin, scheint es, daß gerade Nuka-Hiva von dieser allgemeinen Regel abweicht, wenigstens bezüglich des Pflanzenreichthums der mittelhohen Lagen. Es sieht mehr unfruchtbar aus…
    – Nur weil wir von Nordwesten aus hierherkommen, belehrt ihn der Commodore. Sobald wir es im Süden umschifft haben, werden Sie über den

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