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Die Propeller-Insel

Die Propeller-Insel

Titel: Die Propeller-Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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wiederholt nach Frankreich geschrieben, auch von ihren dadurch beruhigten Familien erhielten sie wiederholt Nachricht, denn alle Correspondenz wurde hier ebenso regelmäßig und sicher besorgt, wie etwa zwischen Hamburg und New-York.
    Eines Morgens – am 17. September – empfindet Frascolin, als er sich in der Bibliothek des Casinos befindet, das sehr natürliche Verlangen, die Karte des Pomotou-Archipels, dem sie zusteuern, zu studieren. Kaum hat er den Atlas aufgeschlagen und einen Blick auf diesen Theil des Großen Oceans geworfen, da ruft er ganz verblüfft:
     

    Die Malayen beobachten alle Vorgänge auf der Propeller-Insel. (S 166.)
     
    »Sapperment, wie wird es Ethel Simcoë anfangen, sich durch dieses Chaos hindurchzuwinden? Durch diesen Haufen von Inseln und Eilanden kann es für ihn kaum einen Weg geben… Das sind ja viele Hunderte!… Ein richtiger Haufen von Kieselsteinen inmitten eines Sumpfes!… Er wird anstoßen, scheitern oder hier oder da sitzen bleiben Dann werden wir zu ansässigen Leuten in dieser Gruppe, die noch mehrgliedriger ist, als unser Morbihan der Bretagne!«
     

    Die Insel Amann, deren Lagune mit dem Meere in Verbindung steht. (S. 171.)
     
    Frascolin hat damit nicht Unrecht. Das Departement Morbihan zählt nur dreihundertfünfundsechzig Inseln – gerade so viel wie das Jahr Tage – der Archipel von Pomotou hat davon aber gut die doppelte Menge. Das sie umgebende Meer enthält freilich einen Gürtel von Korallenriffen, der – nach Elisée Reclus – wohl sechsundfünfzig Lieues Umfang hat.
    Bei Betrachtung der Karte wird aber jeder erstaunen, daß ein Schiff und noch weitmehr ein Bauwerk wie Standard-Island in diesen Archipel einzudringen wagt, denn er besteht zwischen dem siebzehnten und achtundzwanzigsten Grade südlicher Breite und dem hundertvierunddreißigsten und hundertsiebenundvierzigsten Grade westlicher Länge aus mindestens siebenhundert Inseln und Eilanden nur zwischen Mata-Hiva und der Insel Pitcairn.
    Da ist es kein Wunder, daß diese Gruppen verschiedne Bezeichnungen erhalten haben, unter andern die des »Gefährlichen Archipels« oder des »Schlimmen Meeres«. Daneben führen sie aber noch den Namen der »Niedrigen Inseln«, der »Tuamotou-Inseln« (Entfernten Inseln), ferner der »Südlichen Inseln« und der »Der Nacht«, sowie den der »Geheimnißvollen Länder«. Was den Namen Pomotou oder Pamautou betrifft, der die »Unterworfnen Inseln« bedeutet, so hat eine 1850 in Papaëte, der Hauptstadt von Tahiti, zusammengetretene Versammlung dagegen Einspruch erhoben. Doch obwohl die französische Regierung dem 1852 Rechnung trug und unter vorgenannten Namen den Namen Tuamotou wählte, so dürfte es sich hier doch mehr empfehlen, die allgemeine bekannte Bezeichnung »Pomotou« beizubehalten.
    So gefährlich die Schiffahrt hier auch sein mag, schreckt der Commodore Simcoë davor doch keinen Augenblick zurück. Er kennt diese Meere so genau, daß man sich auf ihn verlassen kann. Er steuert seine Insel so leicht wie ein Boot. Frascolin kann sich wegen Standard-Islands beruhigen; die Landspitzen von Pomotou werden den eisernen Rumpf desselben nicht einmal berühren.
    Am Nachmittag des 19. melden die Wachen des Observatoriums das erste Auftauchen einer Gruppe in etwa zwölf Meilen Entfernung. Die Inseln hier sind nämlich auffallend niedrig. Ueberragen auch einige von ihnen das Meer um etwa vierzig Meter, so erheben sich vierundsiebenzig davon kaum eine halbe Toise und würden aller vierundzwanzig Stunden zweimal überfluthet werden, wenn die Gezeiten – Ebbe und Fluth – hier nicht gleich Null wären. Die übrigen sind bloße, von starker Brandung umtoste Atolls, Korallenbänke ohne jede Vegetation, einfache Klippen, die sich in derselben Richtung wie der Archipel fortsetzen.
    Standard-Island kommt von Osten her nach der Gruppe, um die Insel Anaa anzulaufen, die als wichtigster Platz jetzt von Fakarava ersetzt ist, seitdem Anaa 1878 durch einen furchtbaren Cyclon zum Theil zerstört worden ist, wobei sehr viele Menschen umkamen und Verwüstungen bis zur Insel Kaukura hin angerichtet wurden.
    Zunächst bemerkt man aus drei Meilen Entfernung Vahitahi. Wegen der Strömungen und der weit nach Osten hinausreichenden Klippen gilt es in diesem gefährlichsten Theile des Archipels die größte Vorsicht zu beobachten. Vahitahi besteht eigentlich nur aus einer Anhäufung von Korallen mit drei bewaldeten Eilanden in der Umgebung, deren Hauptdorf auf dem nördlichsten liegt.
    Am

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