Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)
Mandratan dich sogar hier auf der Erde angreifen würde.“
Er war von der Reaktion seiner Oma überrascht. „Aber Oma ...“
„Jason, du bist nicht schuld am Tod von Ben, und auch ich bin für mein Leben verantwortlich.“
Jason erstarrte. Sah man ihm so deutlich an, dass er darüber mit sich haderte? Er wollte nicht, dass seine Oma das wusste. Er setzte an: „Das ist es nicht ...“
„Es gibt noch etwas, was du bedenken solltest“, schaltete sich Allando ein. „Zum einen scheint der dunkle Kaiser dich orten zu können, Jason. Wenn er dich hier finden konnte, bedeutet dies vermutlich, dass er einen bestimmten Trick anwendet, um dich aufzuspüren. Es gibt eine Limar-Technik auf Tandoran, welche die Ortung eines Menschen ermöglicht, wenn man einen Gegenstand von ihm oder einem seiner nächsten Verwandten in die Hände kriegt. Der böse Kaiser könnte also etwas von deinem Vater besitzen und dich so hier auf Erden aufspüren. Deine Oma wäre davon nicht betroffen, sie ist nicht blutsverwandt, sodass sie ohne dich unentdeckt bleiben kann. Eine Flucht nach Deutschland mit dir zusammen macht somit keinen Sinn.“
Er verharrte einen Moment, um diese Information bei Jason sacken zu lassen. „Zum anderen bitte ich dich offiziell als Vorsitzender des Lichtrates, mit uns nach Tandoran zu kommen und uns bei der Suche nach dem Gefäß des Lichtes zu unterstützen. Die Nachrichten aus den nördlichen Ländern sind, wie gesagt, beängstigend und wir können jeden Trumpf auf unserer Seite gebrauchen. Auch wenn die Prophezeiung nicht auf dich zutreffen sollte - ich bin sicher, du wirst uns eine Hilfe sein.“
Verzweifelt schaute Jason zu Marga. „Aber ich darf dich nicht im Stich lassen. Hier ist alles, was ich liebe. Alles, was mir noch geblieben ist. Was ich beschützen muss.“
Margas Augen hatten sich bei diesen Sätzen mit Tränen gefüllt. „Oh Jason, auch in mir sträubt sich alles beim Gedanken an eine Trennung von dir. Ich komme mir vor, als würde ich Frankas letzten Wunsch nicht erfüllen. Aber vielleicht ... Ethan hat mir von den Gräueltaten des dunklen Kaisers erzählt. Und wenn du dort sicherer bist ...“
Einen Augenblick lang sah Marga still in Jasons betrübtes Gesicht. „Um mich musst du dir keine Sorgen machen, Jason. Ich kann auf mich aufpassen.“ Ihr Blick fiel auf den Küchenboden. Mit einem kleinen Kick schnippte sie ein Maiskorn in Richtung Mülleimer. Dann blickte sie wieder auf ihren Enkel. „Ich finde deine Idee übrigens ganz ausgezeichnet. Ein Besuch bei Eckart steht bei mir schon lange auf der Liste. In der Nähe gibt es eine bekannte Reha-Klinik, da kann ich mich wegen meiner Herzwehwehchen durchtesten lassen. Ich mache aus der Not eine Tugend und reise zu ihm nach Deutschland. Wenn es sein muss, auch für einige Monate. So schlimm sind die Geschichten von Eckart auch nicht, ich höre einfach nicht hin, wenn er wieder von seinen letzten Heldentaten berichtet.“
„Das wäre eine sehr gute Lösung. Für uns alle.“ Fragend schaute Meister Allando zu Jason. „Was meinst du nun, Jason.“
Jasons Augen glänzten feucht. Sein Blick haftete auf seiner Oma. Unwirsch wischte er sich über die Lider. „Oma, versprich mir, vorsichtig zu sein, während ich weg bin. O.K.?“
„Das ist ganz lieb von dir, Jason. Glaube mir, du hast mir mit deinen Worten schon eine größere Freude gemacht, als du dir vorstellen kannst. Und ich bemühe mich darum, dass dein Gerichtstermin ausgesetzt wird. Vielleicht erzähle ich etwas von einer Krankheit. In der Schule rufe ich auch an.“
Jason winkte ab. „Als ob es darauf ankäme.“
„Da bin ich sehr erleichtert.“ Allando atmete befreit aus. Aber sein Gesichtsausdruck blieb ernst. Er lehnte sich gegen die Küchenbank.
„Leider gilt es, sofort weiterzumachen. Callum, was meinst du, wird Aran heute Nacht einen neuen Angriff auf Jason versuchen?“
Callum überlegte einen Moment und zog dabei wieder an seinen Locken. „Vielleicht, vielleicht auch nicht. Bei meinem letzten Schlag gegen ihn habe ich die gesamte Kraft meines Gaphirs gebraucht. Da wird er dran zu knapsen haben. Und er wird sich denken können, dass Ihr hier im Haus seid. Momentan scheint mir dieses Gebäude noch der sicherste Ort.“
„Gut. Trotzdem werden wir abwechselnd wachen. Mein Gaphir besitzt genug Energie, um uns im Notfall zu schützen. Liebe Frau Lazar, besteht die Möglichkeit für mich und Callum, bei euch die Nacht zu verbringen?“
„Aber selbstverständlich
Weitere Kostenlose Bücher