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Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Titel: Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Bödeker
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Der Großmeister trank einen tiefen Schluck. Sofort wurde sein Blick klarer. Callum wendete sich wieder den vorbeiströmenden Menschen zu.
    „Was passiert eigentlich genau, wenn ihr kein Goldwasser trinkt?“, fragte Jason.
    „Wir ersticken.“ Allando rührte ein Stück Zucker in seinen Tee. „Nicht gleich, aber in einigen Tagen wären wir tot.“ Bei dem Wort „tot“ zuckten seine Augenbrauen kurz nach oben.
    „Wie unangenehm.“ Jason grinste den Alten über den Rand seiner Cola an.
    „Wir sollten überlegen, was wir nun tun können“, mischte sich Callum ein. „Jason, wie lange kann solch ein Anruf einen Abflug verzögern?“
    Jason dachte darüber nach. „Ich denke, dass die Luftfahrtbehörden ständig Fehlalarme erhalten. Sie werden wissen, wie sie die Spreu vom Weizen trennen können. In aller Regel ist es ja ein Wichtigtuer oder Spaßvogel. Von daher gehe ich davon aus, dass es nicht lange dauern wird. Neulich auf einem Flughafen in Belgien ging alles nach zwei Stunden wieder seinen normalen Gang.“
    „Das passt.“ Callum nickte und setzte dabei seine suchenden Blicke fort. „Wir haben in Rom fast vier Stunden Zeit bis zum Anschlussflug. Das dürfte dann ja reichen.“ Er schaute zu Jason. „Aber ich befürchte, dass auch Aran das weiß und er schon auf dem Weg hierher ist. Er wird wütend darüber sein, dass Meister Allando ihn derart leicht aufhalten konnte.“
    „Er ist halt nicht in seiner Welt.“ Allando schmunzelte in seinen Bart. „Auch ich habe erst nach mehreren Besuchen auf der Erde gelernt, das Limar hier so effizient wie möglich einzusetzen. Und das gelingt am besten über kleine, dafür folgenschwere Eingriffe.“ Abrupt wurde seine Miene ernst. „Doch ich stimme dir zu. Aran wird unterwegs hierher sein. Wie können wir also verhindern, dass er uns angreift oder an der Weiterreise hindert?“
    Alle fielen in nachdenkliches Schweigen. Schließlich ging Jason ein Licht auf: „Aber das ist gar kein Problem. Wir passieren einfach jetzt schon die Sicherheitsschleuse. Ohne Bordkarte kann uns Aran nicht in den Bereich der Abfluggates folgen. Auf jeden Fall wird es ihn weiter aufhalten, er müsste sich erst eine Karte für irgendeinen Flug holen.“ Lächelnd schaute er in die Gesichter seiner beiden Mitstreiter.
    „Sehr gute Idee, Jason. Und sein Schwert darf obendrein nicht in den Abflugbereich. Und ob Aran genügend Geld für einen Flugschein dabei hat, ist nicht gesagt. Kommt, lasst uns austrinken und durch die Kontrolle gehen.“ Allando kippte den Rest seines Tees in einem Schluck hinunter.
    In der Schlange der Sicherheitskontrolle konnte Jason in den Abflugbereich schauen. Mehrere Zweiergruppen des Flughafenpersonales befragten Männer mit Rucksäcken und baten sie, diese zu öffnen. Daher die Verzögerung. Er schätzte, dass diese Überprüfung bald beendet war.
    Als sie an der Reihe waren, wurden die Rucksäcke von Jason und Callum besonders gründlich durchsucht. Dabei kam der Brief zum Vorschein. Jason nahm ihn an sich und warf einen Blick hinein. Die Handschrift seiner Oma.
    „Was haben wir denn da?“ Ein kahlköpfiger Wachmann fingerte Jasons Anhänger unter seinem T-Shirt hervor. „Den kann man zum Zuschlagen nehmen. Der darf nicht mit ins Bordgepäck.“ Mürrisch deutete er Jason, wieder in den Terminalbereich zurückzukehren.
    Erschrocken blickten ihn Callum und Allando an. Der Alte legte seine Hand auf den Arm des Kontrolleurs. „Es ist die letzte Erinnerung an seinen verstorbenen Vater. Er wird es ganz bestimmt nicht zum Verletzen einer anderen Person benutzen. Schauen sie, wie dünn der Anhänger ist. Er würde doch sofort brechen.“
    Der Kahlkopf nahm den Tharidium-Gaphir abwägend in die Finger. „Na schön, scheint wirklich harmlos zu sein. Mein Beileid wegen deines Vaters.“
    Jason musste sich bemühen, nicht erleichtert aufzustöhnen. Dankbar nickend schritt er in den Bereich der Abfluggates. Meister Allando und Callum folgten ohne Probleme.
    Es ist zu leicht , dachte Jason. Waren sie Aran schon entkommen?
    ***
    Eine halbe Stunde lang strichen sie nervös im Abflugswartebereich herum. Keiner von ihnen konnte sich auf die Auslagen der Duty-free-Geschäfte konzentrieren. Zu ihrer Freude hatte das Wachpersonal seine Taschenkontrollen im Abflugbereich beendet. Sie hofften nun, dass ihr Flieger bald starten würde.
    Da schreckte Jason auf: „Dort sind sie.“ Er hatte durch ein Fenster Aran in der Menschenmenge ausgemacht. Neben ihm watschelte

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