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Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Titel: Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Bödeker
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Antwort. Mit leiser Stimme und ernstem Blick erzählte er: „Aufgewachsen bin ich in einem Dorf in Taman, in den Nordlanden. Mit 13 zeigten sich meine Kräfte. Aber Wasser umherwirbeln war nun nicht so toll, vielleicht war es auch Neid, aber ich wurde seitdem von den anderen Kindern im Dorf gehänselt. Nur die Schergen des dunklen Kaisers haben in mir einen möglichen Krieger gesehen und waren schon auf dem Weg, mich an den Hof von Saranam zu holen. Eltern, deren Kindern dieses Schicksal blühte, sahen ihre Lieben nie wieder. Meine Mutter wollte das unter allen Umständen verhindern und hat deswegen einen Hilferuf an die Schule nach Sapienta gesendet. Sie kannte Meister Allando von früher und wendete sich direkt an ihn.“
    Allando blickte traurig auf die weißen Ohren seines Pferdes.
    Callum holte tief Luft und fuhr fort: „Meister Allando ist persönlich gekommen, mich zu befreien. Mutter hatten sie da schon gefangen genommen, ich war bei ihrer Schwester versteckt. Wir haben kurze Zeit danach von ihrem Tod erfahren. Die Anhänger des Mansils kennen keine Gnade.“ Er richtete sich im Sattel auf. „So manches Mal habe ich seitdem meine Kräfte verflucht, Jason.“
    „Meister Allando!“ Ein Bauer eilte von einem Feld aus salatartigen Pflanzen zu ihnen herbei. In seiner Rechten hielt er eine dreigabelige Forke. „Meister Allando. Auf ein Wort.“ Keuchend kam der Fremde zum Stehen.
    „Was kann ich für euch tun?“
    „Wie Ihr sicherlich wisst, steht es schlecht um die Ernte, Meister. Sehr schlecht, möchte ich meinen. Wir haben verschiedentlich den Lichtrat darauf aufmerksam gemacht, aber passiert ist bisher nichts. Wird das Problem nicht ernst genommen? Limar füllt keine Mägen, daran muss ich euch wohl nicht erinnern, oder?“ Die Stimme des Mannes hob sich mit jedem Wort an, er schien sich mit Mühe zu zügeln.
    Meister Allando schaute mit ruhigem Blick hinunter. „Darf ich um Euren Namen bitten?“
    „Ja - natürlich, Tinung Loneer werde ich gerufen. Ich bearbeite mit meiner Familie die Felder von hier bis zum Wald da hinten. Wir hätten längst ernten müssen und nun seht euch diese jämmerlichen Salatköpfe an. Ich könnte eine ganze Reihe davon in mich reinstopfen und wäre noch hungrig. Kein Ratsmitglied nimmt sich dieses Elends an.“ Drohend fuchtelte er mit seiner Forke in Richtung Allando.
    „Guter Herr Loneer. Ich kann Ihnen versichern, dass das Problem bekannt ist. Wir haben aber keine Ahnung, woran es liegen könnte. Doch Meisterin Ruben ...“
    Loneer unterbrach den Meister: „Ach, hört auf. Alles konzentriert sich auf den Krieg. Seit Jahren. Doch eines sage ich euch: Bevor Mandratan bei uns einfällt, sind wir verhungert!“
    Jason empfand den Bauern als sehr unfreundlich, aber er spürte deutlich die Verzweiflung des Mannes.
    „Wie gesagt ...“
    „Ach reden, reden, reden. Hört mir auf. Ich will hier jemanden auf meinem Feld sehen, der das Problem untersucht. Kommt euren Pflichten nach.“
    Grußlos drehte sich der Mann um und schritt wieder aufs Feld.
    Bedrückt schaute ihm Allando nach. „Dass es so schlimm steht, wusste ich wirklich nicht. Uns bleibt auch nichts erspart.“ Er lenkte sein Pferd zurück auf den Weg. „Lasst uns weiter reiten.“
    Jason empfand die Situation als bedrückend. So schön hier alles war, so groß schienen auch die Probleme zu sein. „Was meint er eigentlich mit Pflichten des Lichtrates? Ich dachte, da geht es nur um die Schule“, fragte er in Richtung Allando.
    „Oh, nicht nur, Jason. Der Lichtrat schlägt auch Gesetze vor und prüft die Gesetzentwürfe des Richterhauses. Wir haben sogar ein Einspruchsrecht bei allen Gesetzen. Der Lichtrat fühlt sich der Weisheit und Selbsterkenntnis verpflichtet, wir bauen auf den Lehren der Ingadi auf, die sie uns vor Jahrtausenden gegeben haben. Tandoran gibt uns alles zum Leben, was wir brauchen, schenkt uns alles viel leichter als auf der Erde. Wir sorgen im Lichtrat dafür, dass die Gesetze der Südlande für alle gerecht sind und dazu führen, dass der Einzelne sein Glück finden kann. Dabei berücksichtigen wir in gleichem Maße die Belange der übrigen Lebewesen und Pflanzen des Planeten. Das haben wir den Ingadi damals, als sie Gnade walten ließen, zusichern müssen.“
    „Und was habt Ihr dann mit den Ernteproblemen zu tun?“
    „Der Mann hat schon recht.“ Allando starrte auf ein Feld, das knöchelhohe Halme trug. „Der Lichtrat entwickelt das Wissen weiter, beschließt, in welche Richtungen

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