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Die Prophezeiungen von Celestine

Die Prophezeiungen von Celestine

Titel: Die Prophezeiungen von Celestine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Redfield
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beschäftigte sich mit der wahren Beschaffenheit der Schönheit und beschrieb die Fähigkeit ihrer Wahrnehmung als den Weg, durch den die Menschheit schließlich lernen würde, Energiefelder wahrzunehmen. War dies
    einmal geschehen, würde sich unser Verständnis von einem rein materiellen Universum schnellstens transformieren.
    Zum Beispiel würden wir anfangen, mehr und mehr die Nahrung zu uns zu nehmen, die aktive Energie enthielt, und uns würde auffallen, daß gewisse Örtlichkeiten mehr Energie abstrahlten als andere, daß die stärkste Energie von alten Natur-Schauplätzen, im besonderen alten Wäldern, aus ging.
    Ich war gerade dabei, die letzten Seiten zu lesen, als Wil mich unvermittelt unterbrach.
    »Erzähl mal, was du in den Gärten erlebt hast«, sagte er.
    So gut ich es vermochte, beschrieb ich ihm die Ereignisse der letzten zwei Tage und die Menschen, die ich in der Zeit kennengelernt hatte. Als ich ihm von meiner Begegnung mit Marjorie berichtete, sah er mich an und lächelte.
    »Wieviel hast du ihnen über die anderen Erkenntnisse und ihre Bedeutung für die Arbeit in den Gärten erzählt?« fragte er.
    »Ich habe sie mit keinem Wort erwähnt«, gab ich zurück. »Zuerst habe ich ihnen nicht getraut, und später merkte ich, daß sie mehr von der ganzen Sache wußten als ich.«
    »Wenn du ehrlich gewesen wärst, hättest du ihnen eine Menge wichtiger Informatio nen geben können.«
    »Was für Informationen?«
    Er sah mich liebevoll an. »Das kannst nur du wissen.«
    Ich war sprachlos und starrte deshalb auf die Landschaft. Sie wurde jetzt zunehmend hügeliger und der Boden immer steiniger. Große Granitfelsen erhoben sich über der Straße.
    »Was machst du aus der Tatsache, daß du Marjorie zum Abschied noch einmal in den Gärten gesehen hast?« fragte Wil.
    Ich wollte es gerade dem reinen Zufall zuschreiben, überlegte es mir aber in letzter Sekunde anders. »Ich weiß es nicht. Was meinst du?«
    »Ich denke, daß es keine Zufälle gibt. Für mich bedeutet es, daß ihr beide noch etwas miteinander zu klären habt und etwas zwischen euch unausgesprochen geblieben ist.«
    Der Gedanke hatte etwas Reizvolles, verstörte mich aber gleichzeitig. Mein gesamtes Leben lang hatte man mir Unnahbarkeit zum Vorwurf gemacht, daß ich zwar Fragen stellte, aber keine Meinung kundtat und keine Stellung bezog. Weshalb, fragte ich mich, tauchte dieses Thema jetzt wieder auf?
    Ich bemerkte, wie meine Stimmung sich veränderte.
    War ich in Viciente abenteuerlustig und selbstbewußt gewesen, so überkam mich nun ein Gefühl starker Depression und tiefer Unruhe.
    »Jetzt hast du mich deprimiert«, sagte ich.
    Er lachte laut auf. »Das liegt nicht an mir, sondern daran, daß du Viciente verlassen hast. Die Energie dort macht dich high wie einen Drachen. Weshalb, glaubst du, hängen diese Wissenschaftler seit Jahren ausgerechnet dort herum? Sie haben allerdings keine Ahnung, weshalb es ihnen dort so sehr gefällt.« Er sah mir direkt in die Augen. »Aber wir haben das, stimmt's?«
    Er blickte kurz auf die Straße vor uns und dann wieder auf mich, sein Gesicht war voller Anteilnahme. »Wenn du einen derartig kraftvollen Ort verläßt, mußt du deine eigene Energie hochreißen.«
    Ich blickte verwirrt drein, und er lächelte mich ermunternd an. Danach fielen wir beide in Schweigen, bis er nach ungefähr einer Meile wieder anhob:
    »Erzähl mir noch mehr aus den Gärten.«
    Ich fuhr mit meiner Geschichte fort. Als ich ihm beschrieb, wie ich die Energiefelder mit eigenen Augen gesehen hatte, wirkte er zutiefst erstaunt, sagte aber kein Wort.
    »Kannst du die Felder auch sehen?« fragte ich.
    Er warf mir einen knappen Blick zu. »Ja«, sagte er.
    »Sprich weiter.«
    Ohne weitere Unterbrechung erzählte ich die Geschic hte, bis ich zu Sarahs Streit mit dem peruanischen Wissenschaftler kam und wie sich die Dynamik der Energiefelder der beiden im Verlauf der Auseinandersetzung verändert hatte. »Was haben Sarah und Phil dazu gesagt?« fragte
    er.
    »Nichts«, sagte ich. »Sie schienen nicht zu verstehen, wovon ich sprach.«
    »Das kann ich mir nicht vorstellen«, sagte Wil. »Sie sind nur so beschäftigt mit der Dritten Erkenntnis, daß sie noch nicht vorausschauen. Der Kampf der
    Menschen um Energie ist Teil des Inhaltes der Vierten Erkenntnis.«
    »Kampf um die Energie?«
    Er lächelte nur und deutete mit einer Kopfbewegung auf die Übersetzung, die ich immer noch in den Händen hielt.
    Ich las weiter, wo ich stehengeblieben

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