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Die Prophezeiungen von Celestine

Die Prophezeiungen von Celestine

Titel: Die Prophezeiungen von Celestine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Redfield
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unterwegs?«
    »Ja«, sagte ich. »Wieso?«
    »Nur so. Ich habe ihn schon ein paarmal gesehen.
    Er kennt den Besitzer der Herberge und war einer der ersten, die die Forschungen hier förderten.«
    »Komm mit, ich stelle ihn dir vor.«
    »Nein, ich muß gehen«, sagte er. »Aber ich werde dich noch häufiger sehen. Du wirst es kaum schaffen, dich hier fernzuhalten.«
    »Nein, ganz sicher nicht«, gab ich zurück.

Sarah mußte ebenfalls gehen und unterbrach uns mit dem Hinweis, daß ich über die Herberge mit ihr in Kontakt treten könne. Ich hielt die beiden noch eine Weile auf, indem ich mich für ihre Lektionen bedankte.
    Sarahs Gesichtsausdruck wurde mit einem Male ernst. »Das Wahrnehmen der Energie, die Fähigkeit, unsere materielle Welt mit neuen Augen zu betrachten, verbreitet sich wie eine Infektion. Wir wissen nicht, weshalb, doch sobald jemand in Kontakt mit Leuten gerät, die in der Lage sind, die Energie zu sehen, beginnen sie gewöhnlich ebenfalls damit. Behalten Sie Ihr Wissen also nicht für sich.«
    Ich nickte und eilte zum Jeep, wo Wil mich mit einem Lächeln begrüßte.
    »Fertig zur Abreise?« fragte ich.
    »Fast«, sagte er. »Wie war dein Morgen?«
    »Interessant«, erwiderte ich. »Ich habe eine Menge zu erzählen.«
    »Heb's dir für später auf«, sagte er. »Wir sollten sehen, daß wir hier wegkommen. Es sieht nicht allzu gut aus.«
    Ich trat näher an ihn heran. »Was ist passiert?«
    fragte ich.
    »Ich erklär's dir später. Hol deine Sachen.«
    Ich betrat die Herberge und packte die wenigen Dinge, die ich in meinem Zimmer zurückgelassen hatte. Wil hatte mir gesagt, daß die Übernachtung auf Kosten des Hauses gehen würde, also übergab ich lediglich den Schlüssel an der Rezeption und ging hinaus zum Jeep.
    Wil steckte mit dem Kopf unter der Motorhaube und prüfte irgend etwas an der Maschine. Als ich am Auto angekommen war, schlug er die Haube zu.
    »Okay«, sagte er. »Fahren wir los.«
    Wir verließen den Parkplatz und fuhren die Ein fahrt hinab zur Hauptstraße. Mit uns verließen mehrere andere Wagen das Gelände.
    »Was ist los?« fragte ich Wil.
    »Eine Gruppe Regierungsbeamter sowie ein paar Wissenschaftler haben sich über die Leute beschwert, die mit diesem Zentrum zusammenarbeiten. Zwar behaupten sie nicht, daß hier illegale Dinge ablaufen, aber daß einige unerwünschte und nicht anerkannte Wissenschaftler hier arbeiten. Die Beamten hierzu-lande sind imstande, eine Menge Ärger zu machen, was mit einiger Sicherheit den geschäftlichen Ruin der Herberge zur Folge haben wird.«
    Ich blickte ihn verständnislos an, und er fuhr fort:
    »Dazu mußt du wissen, daß für gewöhnlich mehrere Gruppen gleichzeitig in der Herberge Unterkunft finden. Die wenigsten haben etwas mit den Forschungen am Manuskript zu tun. Die meisten arbeiten auf ihrem eigenen wissenschaftlichen Gebiet und kommen nur wegen der schönen Landschaft. Sollten die Offiziellen ein gar zu unangenehmes Klima verbreiten, werden sie ausbleiben, und die Herberge macht kein Geschäft mehr.«
    »Ich dachte, den offiziellen Stellen sei das Geld der Touristen in Viciente hoch willkommen.«
    »Dachte ich auch. Irgend etwas an der Existenz des Manuskriptes scheint sie nervös zu machen. Hat jemand unten in den Gärten mitbekommen, was
    vorgefallen ist?«
    »Nein, eigentlich nicht«, sagte ich. »Sie haben sich nur gefragt, weshalb mit einem Mal so viele ärgerliche Leute aufkreuzen.«
    Auf diese Bemerkung hin verfiel Wil in Schweigen.
    Wir fuhren durch das Tor des Anwesens und wandten uns nach Südosten. Nach etwa einer Meile nahmen wir eine Straße, die nach Osten, direkt auf die in der Ferne vor uns liegenden Berge zuführte.
    »Wir kommen noch einmal an den Gärten vorbei«, sagte Wil nach einer Weile.
    Vor uns lagen die Versuchsfelder und das erste der drei Treibhäuser. Als wir daran entlangfuhren, öffnete sich die Tür des Treibhauses, und mein Blick traf den der Person, die gerade heraustrat. Es war Marjorie. Sie lächelte und erwiderte meinen Blick, bis wir außer Sichtweite waren.
    »Wer war das?« fragte Wil.
    »Eine Frau, die ich gestern kennengelernt habe«, antwortete ich.
    Er nickte und wechselte dann das Thema. »Hast du Zeit gehabt, einen Blick auf die Dritte Erkenntnis zu werfen?«
    »Jemand hat mir eine Kopie gegeben.«
    Wil antwortete nicht und schien seinen eigenen Gedanken nachzuhängen, so zog ich die Übersetzung hervor und las an der Stelle weiter, an der ich aufgehört hatte. Die Dritte Erkenntnis

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