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Die Psi-Agenten

Die Psi-Agenten

Titel: Die Psi-Agenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Morgan
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jeder Esper Zugang zu diesen Informationen?«
    »Hatte«, korrigierte ich. »Um bei dem Vergleich mit dem Aufnahmegerät zu bleiben – durch mein Eingreifen wurde das Band gelöscht.«
    »Und Sie wissen nun über das Geheimprojekt Bescheid?«
    Ich nickte. »Ja – und es ist eine seelische Belastung, auf die ich gern verzichtet hätte.«
    »Was ist mit dem Mädchen?«
    »Sie machte einen völlig erschöpften Eindruck«, sagte ich. »Vermutlich schläft sie jetzt. Die Kernfrage lautet nun: Wie und wann werden die anderen Kontakt mit ihr aufnehmen?«
    »Nach Ablesons Aussage sollte diese Mrs. Van Eps sie gegen Mitternacht abholen«, meinte Cort. »Meine Leute beobachten das Haus, aber sie hat sich bisher nicht gezeigt.«
    »Dann können Sie Ihre Männer ruhig zurückrufen«, riet ich ihm. »Ananda weiß sicher, daß wir das Mädchen in unserer Gewalt haben. Er wird irgendwie versuchen, sich mit ihr in Verbindung zu setzen.«
    »Da kennt er unsere Organisation schlecht«, sagte Cort zuversichtlich.
    »Wirklich? Haben Sie Greenall schon vergessen? Für einen Esper bedeuten Mauern kein Hindernis. Außerdem steht das Mädchen eindeutig in einem Abhängigkeitsverhältnis zu Ananda. Sie wird den Kontakt zu ihm sogar herbeisehnen. Und sobald er ihr Bewußtsein durchforscht, erkennt er, daß sie die Informationen, auf die es ihm ankommt, nicht mehr besitzt.«
    »Dann müssen wir sie aus seinem Einflußbereich bringen, oder …« Cort sah mich ruhig an. »Sie wären doch in der Lage, sie auf der Psi-Ebene zu überwachen?«
    »Ja, vermutlich – wenn ich mich so lange wachhalten kann. Aber weshalb?«
    »Weil uns das vielleicht die Möglichkeit verschafft, Ananda etwas Konkretes anzulasten. Wenn die Kleine tatsächlich so wichtig ist, wie Sie sagen, kommt er sicher hierher.«
    »Sie wollen das Mädchen als Köder benutzen?« fragte ich.
    »Warum nicht? Irgendwie müssen wir ihn zu fassen bekommen«, entgegnete Cort.
    Er hatte natürlich recht. Es gab nur einen schwachen Punkt in dem Plan – mich. Selbst im Vollbesitz meiner Kräfte war es fraglich, ob ich den Kampf mit einem Esper wie Tahagatha Ananda aufnehmen konnte. Und nun, nach der Begegnung mit Katie, fühlte ich mich hundemüde und völlig ausgelaugt.
    »Sie müssen uns nur Bescheid sagen, sobald Sie seine Nähe spüren«, drängte Cort. »Alles andere erledigen meine Leute.«
    Ich überlegte einen Augenblick. Cort hatte keine Ahnung von der blitzschnellen Übertragung der Psi-Kräfte. Es war durchaus möglich, daß die anderen Katie und mich erledigten, bevor seine Leute überhaupt eingriffen. Aber ich erkannte auch, daß ich keine andere Wahl hatte, als seinen Vorschlag zu akzeptieren.
    »Also schön«, sagte ich. »Versuchen kann ich’s ja.«
    Zwanzig Minuten später hatte ich mich im Zellentrakt häuslich einquartiert. Nur eine Mauer trennte mich von Katie. Ich saß auf der Kante eines harten Stuhls, trank brühheißen Kaffee und überlegte, ob mich die Aufputschmittel, die ich genommen hatte, wirklich wachhalten würden. Richard hatte den Vorschlag gemacht, mich zu begleiten, aber ich war nicht darauf eingegangen, da ich jede Ablenkung vermeiden wollte. Diese Sache mußte ich allein durchstehen.
    Da es wesentlich war, daß ich Cort sofort verständigte, wenn ich etwas Außergewöhnliches wahrnahm, hatte er eine Monitorverbindung zu meiner Zelle herstellen lassen. Abwechselnd wollten er und Richard den Bildschirm beobachten und bei dem geringsten Anzeichen einer Gefahr eingreifen. Als zusätzliche Sicherung machte ein Wachtposten die Runde. Er hatte den Order, mich nicht zu stören, aber jedes ungewöhnliche Vorkommnis sofort zu melden.
    Ich hatte mir die Zunge an dem heißen Kaffee verbrüht, doch das Koffein und die Aufputschmittel begannen allmählich zu wirken. Mir war klar, daß ich mich am nächsten Tag elend fühlen würde, aber daran ließ sich nichts ändern.
    Um mich ganz auf die Psi-Ebene zu konzentrieren, mußte ich die äußeren Wahrnehmungen auf ein Minimum herabsetzen, und dazu wiederum war es nötig, die Augen zu schließen. Das brachte eine gewisse Schwierigkeit mit sich: Die Beobachter in Corts Büro wußten nicht, ob ich mich tatsächlich konzentrierte oder ob ich eingeschlafen war. Wir hatten daher vereinbart, daß ich in regelmäßigen Abständen den Arm heben würde, um ihnen zu zeigen, daß ich noch wach war.
    Ich faltete die grauen Decken zusammen und legte mich auf die harte Pritsche. Sofort spürte ich Katies Psi-Ausstrahlung, ein

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