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Die pure Versuchung

Die pure Versuchung

Titel: Die pure Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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sie ihn an und knallte den Hörer auf die Gabel.
    Er versuchte, das Gespräch mit Mandy zu vergessen, und konzentrierte sich wieder auf das Geschehen um ihn herum. Er konnte sich nicht erinnern, dass seine Schwester jemals so wütend auf ihn gewesen war. Er hob seinen Drink an die Lippen, um die Erinnerung fortzuspülen.
    Das Problem war nur, dass Mandy recht hatte. Er war ein Idiot gewesen. Wieder einmal war Rafe für ihn eingesprungen. Er fragte sich, ob sein Freund – und jetzt auch Schwager – es nicht irgendwann satthaben würde, ihn zu retten.
    Das Geräusch eines Stuhls, der auf dem Zementfußboden zurückgeschoben wurde, weckte seine Aufmerksamkeit. Dan sah von seinem Drink auf. Die Frau in dem sexy Sarongkleid stand vor seinem Tisch und schaute auf ihn herunter. Als sein Blick endlich ihr Gesicht erreichte, schenkte sie ihm ein verführerisches Lächeln.
    „Du solltest hier nicht ganz allein sitzen“, sagte sie mit sinnlicher Stimme. Ohne auf eine Erwiderung zu warten, setzte sie sich ihm gegenüber und trank langsam einen Schluck Wein, wobei sie ihn nicht aus den Augen ließ.
    Er stieß sich von der Wand ab, sodass sein Stuhl wieder auf allen vier Füßen stand. Er nahm einen schwachen blumigen Duft wahr und dachte, dass der glatt von den Blumen auf ihrem engen Kleid kommen konnte. Dan blinzelte und fragte sich, ob er vielleicht eingeschlafen war, ohne es zu merken.
    Aus der Nähe erkannte er, dass ihre Haut fast wie die einer zarten Porzellanfigur schimmerte. Na schön, offenbar träumte er tatsächlich. Zugegeben, er war schon eine ganze Weile nicht mehr mit einer Frau zusammen gewesen. Möglicherweise war der Alkohol schuld daran, dass er glaubte, seine Traumfrau stehe live und in Farbe vor ihm.
    Er legte die Hände auf den Tisch, umfasste sein Glas und lächelte ihr zu.
    Für einen kurzen Moment wirkte sie erschrocken. Dann trank sie erneut einen Schluck aus ihrem Weinglas und fuhr sich mit der Zunge nervös über die Unterlippe, eine Geste, die seine Aufmerksamkeit ganz auf ihre verlockenden Lippen lenkte.
    „Ich habe Sie hier noch nie gesehen“, sagte er schließlich und hätte über diesen flachen Spruch beinah laut aufgestöhnt. Ja, er war eindeutig eingerostet, was das Flirten anging.
    Sie beugte sich vor und legte ihre Hand an seine Wange. Er zuckte zusammen und wich abrupt zurück.
    „Sind dir die Rasierklingen ausgegangen?“, erkundigte sie sich.
    Er deutete zur Bar. „Die Rasierten finden Sie dort drüben, wenn Ihnen die lieber sind.“
    Ihre Stimme klang jetzt noch sinnlicher. „Wieso sollten die mir lieber sein, Danny, wo ich doch deinetwegen den ganzen weiten Weg gekommen bin.“
    Ja, er hatte entschieden zu viel getrunken. Das war die einzige Erklärung für das offenkundige Interesse dieser schönen Fremden an ihm. Die ganze Szene musste Einbildung sein. Aber woher kannte diese Frau seinen Namen?
    Er musterte sie mit zusammengekniffenen Augen und fragte: „Wer zur Hölle sind Sie?“
    Sie lehnte sich mit einem Lächeln zurück, das sogar Heilige in Versuchung geführt hätte. „Aber Danny, erkennst du mich denn nicht? Ich bin dein schlimmster Albtraum.“
    „Oh, das glaube ich kaum“, erwiderte Dan und registrierte vage die Reaktion seines Körpers auf sie.
    Die Frau betrachtete ihn eine Weile schweigend. Dann sagte sie, als würde sie mit sich selbst sprechen: „Ich denke, wir sollten dich nach Hause bringen.“ Sie stand auf und nahm seine Hand. „Gehen wir.“
    Die Unterhaltungen an der Bar verstummten. Dan bemerkte, dass die meisten Gäste in seine Richtung schauten. Wieso auch nicht? Diese umwerfend attraktive Frau bat ihn, sie mit nach Hause zu nehmen. Er war noch immer nicht ganz sicher, wie er zu der Ehre kam, aber er würde auf keinen Fall ablehnen.
    Langsam stand er auf und lächelte schief. „Ganz wie Sie wünschen, Süße“, sagte er.
    „Mein Name ist Shannon. Kannst du dich daran erinnern?“ Sie legte ihm den Arm um die Taille und bugsierte ihn zur Tür. Er lachte. Irgendetwas musste er wohl richtig machen.
    Er stieß die Tür auf und trat hinaus. Eine angenehme Brise strich vom Golf her über die Insel. Dan atmete tief ein und genoss die frische Luft nach der schwülen Hitze in der Bar.
    Am Himmel leuchtete ein Halbmond und spendete genug Licht, um die Umgebung zu erkennen.
    „Eine großartige Jahreszeit für einen Aufenthalt auf der Insel, nicht wahr?“ meinte er beschwingt.
    Shannon trat zur Seite und beobachtete ihn, als würde sie damit rechnen, dass

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