Die pure Versuchung

unsere Söhne am gleichen Tag geboren wurden? Ich kann mir jetzt schon vorstellen, wie das Leben auf der Ranch in einigen Jahren aussieht.“
    „Ja, dann haben wir ein weiteres Crenshaw-McClain-Paar. Hoffentlich wachsen sie nicht so schnell wie wir früher. Denn dann bekommen wir schneller graue Haare, als uns lieb ist.“
    „Ich wünschte, Mom und Dad hätten ihre Enkel noch sehen können“, sagte Dan.
    „Ja, das wäre schön.“
    Sie verließen das Krankenhaus und schauten hinauf in den nächtlichen Sommerhimmel.
    „Wer hätte vor drei Jahren gedacht, dass wir beide solide Familienväter werden?“, meinte Dan.
    „Ich kneife mich immer noch manchmal, um sicherzugehen, dass das alles kein Traum ist“, gestand Rafe.
    Dan winkte zum Abschied, ehe sie in ihre Autos stiegen und nach Hause fuhren.
    „Shannon?“, flüsterte Mandy. „Bist du noch wach?“
    „Halbwegs. Sie haben mir eine Spritze gegen die Schmerzen gegeben. Ich fühle mich ein bisschen benommen.“
    „Ich bin froh, dass alles gut gegangen ist.“
    „Ich auch. Als meine Wehen heute anfingen, geriet ich wirklich in Panik.“
    „Ich habe an dich und Dan gedacht … an deine erste Reise auf die Insel und deinen Entschluss, ihm die Hölle heißzumachen.“
    Shannon lachte leise. „Das ist mir wirklich gelungen, nicht wahr?“
    „Stattdessen bekam er ein Stück des Himmels. Das ist ein fairer Tausch dafür, dass er wieder in die Firma zurückgekehrt ist.“
    „Er ist ziemlich nervös wegen der vielen neuen Rollen, die er jetzt spielen muss.“
    „Er wird es wunderbar machen“, beruhigte Mandy Shannon.
    „Eines Tages, wenn wir schon Jahre verheiratet sind, werde ich den Mut aufbringen, ihm davon zu erzählen, dass ich während der Schulzeit in ihn verliebt war.“
    „Wozu? Er braucht schließlich nicht alles zu wissen. Ein paar Geheimnisse müssen wir vor unseren Männern haben. Sonst würden sie unausstehlich sein.“
    „Ein gutes Argument“, gab Shannon zu. „Dann lasse ich ihn weiter in dem Glauben, dass er mein Herz im Sturm erobert hat und ich nie die geringste Chance gegen den berüchtigten Charme der Crenshaws hatte.“ Sie lachte. „Was ja auch stimmt. Und jetzt habe ich sogar zwei von ihnen“, fügte sie gähnend hinzu. „Was kann eine Frau mehr vom Leben verlangen?“
    – ENDE –

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