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Die purpurnen Flüsse

Titel: Die purpurnen Flüsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean-Christophe Grangé
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hatten unte r Vermont s Kommand o sofor t mi t ihre n nächtliche n Streifzügen begonnen . Zusätzlic h z u de n Soldate n hatt e de r Hauptman n überdies vo m Stützpunk t Valenc e zwe i Kompanie n vo m Grenzschutz angefordert . Meh r al s dreihunder t Hekta r ware n bereit s durchkämmt worden , doc h di e systematisch e Such e hatt e bislan g nicht s ergebe n – un d würd e auc h nicht s meh r bringen . Hätt e de r Mörde r Spuren hinterlassen , wäre n si e längs t entdeck t worden . Dennoc h blie b der Kommissa r i n Funkkontak t mi t Vermon t un d hatt e eigenhändi g auf eine r Landkart e de s geographische n Institut s di e entscheidenden Stelle n de r Ermittlun g eingezeichnet : di e Fundort e de r beiden Leichen , di e Lag e de r Universität , Sertys ’ Lagerhalle , de n Standort jede r Berghütt e …
    Di e Verkehrsüberwachun g wurd e verstärkt : Au s de n ursprünglich ach t Straßensperre n ware n inzwische n vierundzwanzi g geworden, un d diese s Net z deckt e ei n seh r weiträumige s Gebie t run d um Guerno n ab . Sämtlich e Städt e un d Dörfer , di e Autobahnzu - un d - abfahrten , di e National - un d di e Landstraße n wurde n kontrolliert.
    Auc h i n de n Büro s lie f di e Fahndun g au f Hochtouren . Unter Leitun g vo n Hauptman n Barne s wurde n di e Schwerpunktgebiet e der Such e abgegrast , wa s meh r Zei t i n Anspruc h nahm , al s man vorhergesehe n hatte : Unablässi g trafe n Fax e ei n – Aussagen, ausgefüllt e Fragebögen , Kommentar e … Auc h di e Skizentre n der Umgebun g entginge n de r Befragun g nicht , un d nachde m der Gendarmerieposte n zusätzlich e Faxgerät e erhalte n hatte , wurden paralle l z u de n eintreffende n Nachrichte n weiter e Formulare, Botschaften , Rundschreibe n abgeschickt.
    Sei t de m Nachmitta g mußte n sic h überdie s all e Personen , di e in de n vergangene n Woche n mi t de m erste n Opfe r Kontak t gehabt hatten , vernehme n lassen . Ei n andere s Tea m wa r noc h au f de r Suche nac h de n beste n Alpiniste n de r Umgebung , insbesonder e jenen , die scho n einma l au f de n Vallernes-Gletsche r gestiege n ware n – wilden Männern , di e nich t i n Guerno n lebten , sonder n i n Bergdörfern , i n die Felse n hoc h übe r de r Stad t geschmiegt . I m Gendarmerieposten herrscht e ei n fortwährende s Komme n un d Gehen.
    Au s de r Trupp e vo n Vermon t wa r ei n Tea m dami t beschäftigt , die etwaig e Marschrout e vo n Rém y Cailloi s be i seine r letzte n Expedition z u rekonstruieren , währen d ander e de n We g de s zweite n Opfers sowi e seine s Mörder s au f di e Spitz e de s Gletscher s nachzuzeichnen versuchten . Di e verschiedene n mögliche n Trasse n wurde n i n den Compute r eingegeben , gespeichert , miteinande r verglichen.
    Mitte n i n diese m fieberhafte n Treiben , hektisc h wie Kriegsvorbereitungen , hiel t Niéman s meh r den n j e a n seiner Überzeugun g fest , da ß de r Fal l nu r vo n inne n herau s z u löse n war: Sobal d e r da s Moti v hatte , würd e e r de n Mörde r finden . Un d sein Moti v wa r möglicherweis e Rache . Be i diese r Hypothes e war allerding s größt e Vorsich t geboten . Wede r di e Behörde n noc h die Öffentlichkei t schätzte n Paradoxie n i n Kriminalfällen : Nach offizielle r Meinun g galte n di e Opfe r eine s Mörder s al s unschuldig, währen d Niéman s de n Bewei s antrete n wollte , da ß i n diese m Fal l die Opfe r ebenfall s Schul d au f sic h gelade n hatten . Abe r wi e sollt e er dabe i z u Werk e gehen ? Cailloi s un d Serty s hatte n ihr e Geheimnisse mi t i n de n To d genommen . Sophi e Cailloi s würd e kei n Wor t mehr sagen , un d ihr e Beschattun g hatt e bishe r nich t da s geringst e ergeben. Sertys ’ Mutte r un d sein e Kollege n i n de r Klinik , di e bereits vernomme n worde n waren , kannte n nu r da s offiziell e Gesich t des Krankenpflegers . Sein e Mutte r wußt e nich t einma l vo n de r Existenz de r Lagerhalle , obwoh l da s Gebäud e doc h scho n i m Besit z ihres Ehemanne s gewese n war . Also?
    I m Augenblic k konnt e Niéman s a n nicht s andere s meh r denke n als a n ei n weitere s Rätsel , da s i n de n Vordergrun d seine s Bewußtseins gerück t wa r un d allmählic h all e andere n Gedanke n verdräng t hatte. E r aktiviert e sei n Telefo n un d rie f Barne s an . »Gib t e s Neue s von Joisneau?«
    De r jung e Leutnant , de r mustergültig e Polizist , de r darau f brannte, sic h da s Wisse n de s »Meisters « anzueignen , wa r

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