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Die purpurnen Flüsse

Titel: Die purpurnen Flüsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean-Christophe Grangé
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s un d sieh t di e Schrift , kapier t ebenfall s die Anspielun g au f di e ›purpurne n Flüsse ‹ un d flipp t aus . Trotzdem reagier t e r geistesgegenwärtig : Di e Inschrif t mu ß beseitig t werden, wei l si e sic h au f irgendwa s bezieht , da s si e unte r alle n Umständen verheimliche n müssen . Obwoh l Cailloi s to t ist , obwoh l ei n Mörder hinte r ihne n he r ist , de r sei n Verbreche n mi t ›Judith ‹ signiert , haben Serty s un d Sophi e Cailloi s i n de m Momen t nu r eine s i m Sinn, nämlic h di e Spure n ihre r Schul d z u tilgen , sovie l steh t fest . Der Krankenpflege r beschaff t sic h als o ei n paa r Tapetenrolle n und kleister t di e eingeritzt e Botschaf t zu . Deswege n riech t e s i n der ganze n Wohnun g nac h Leim. « Niéman s sa h ih n nachdenklic h an, un d Kari m nah m an , da ß auc h de m Kommissa r diese s Detail aufgefalle n war , al s e r di e Fra u vernomme n hatte . E r fuh r fort : »Den ganze n Sonnta g warte n sie . Ode r si e versuche n noc h einmal , Caillois z u finden , ic h wei ß nicht . A m Spätnachmitta g entschließ t sich Sophi e endlich , di e Gendarme n z u benachrichtigen . Gleic h darauf wir d di e Leich e i n de r Felswan d entdeckt.«
    Kari m verstummte . »Has t d u noc h ein e Fortsetzung? « fragte Niémans.
    »I n de r Nach t fähr t Serty s nac h Sarzac.«
    »Un d wieso?«
    »Wei l de n Mor d a n Rém y Cailloi s ein e › Judith ‹ begange n hat , die sei t fünfzeh n Jahre n to t un d begrabe n ist . I n Sarzac . Un d da s weiß Sertys.«
    »Da s is t a n de n Haare n herbeigezogen.«
    »Ma g sein . Abe r Serty s wa r letzt e Nach t i n Sarzac , sovie l ist sicher . Mi t eine m Komplizen , de r vielleich t da s dritt e Opfe r ist: Chernecé . Si e habe n da s Archi v de r Schul e durchstöbert , dan n waren si e au f de m Friedho f un d habe n Judith s Gra b geöffnet . W o sucht ma n eine n Toten ? Zuers t i n seine m Grab.«
    »Weiter.«
    »Ic h wei ß nicht , wa s Serty s un d de r ander e i n Sarza c finden . Ich wei ß nicht , o b si e de n Sar g überhaup t geöffne t haben , wei l ic h keine Gelegenhei t hatte , da s Gra b z u untersuchen . Abe r ic h denk e mir , daß si e nicht s wirklic h Beruhigende s finden . Als o kehre n si e nach Guerno n zurück , mi t eine r Heidenangs t i m Bauch . Mein e Güte, stelle n Si e sic h da s ma l vor : D a is t ei n Gespens t unterwegs , da s die Absich t hat , sämtlich e Persone n auszumerzen , di e ih m z u Lebzeiten Schade n zugefüg t habe n …«
    »D u has t nich t de n geringste n Bewei s fü r das , wa s d u d a erzählst.« Kari m gin g übe r dies e Bemerkun g hinweg . »Inzwische n is t e s also Montag , frühmorgens« , fuh r e r unbeirr t fort . »Be i seine r Rückkehr wir d Serty s vo n de m Gespens t überrascht . Da s is t de r zweit e Mord. Diesma l kein e Folter : De r Geis t ha t inzwische n erfahren , wa s er wisse n wollte . E r mu ß nu r noc h sein e Rach e vollenden . Mi t der Seilbah n bring t e r di e Leich e au f de n Berg . E s is t alles vorausgeplant : Scho n a n seine m erste n Opfe r ha t e r ein e Botschaft hinterlassen , di e zweit e Leich e wir d ebenfall s ein e Spu r legen . Und de r Mörde r hör t nich t meh r auf . Ihr e Hypothes e vo n eine r brutalen Rach e erweis t sic h al s absolu t richtig , Niémans!«
    De r Kommissa r setzt e sich , müde , mi t hängende n Schultern . Auf seine r Stir n stan d Schweiß . »Abe r Rach e wofür ? We r is t der Mörder?«
    »Judit h Hérault . Ode r vielmeh r jemand , de r sic h fü r Judith ausgibt.«
    Niéman s schwie g un d starrt e au f de n Boden . Kari m beugt e sic h zu ih m nieder . »Ic h hab e da s Gra b vo n Sylvai n Héraul t gefunden, Niémans« , fuh r e r eindringlic h fort . »E r wurd e verbrannt , un d seine Urn e is t i m Krematoriu m beigesetzt . Übe r seine n To d a n sic h habe ic h nicht s herausgefunden . E r wurd e überfahren , al s e r mi t dem Fahrra d au f de m We g zu r Arbei t war , un d de r Todesfahre r ha t sich au s de m Stau b gemacht . Vielleich t sollt e ma n d a nachhaken , ich wei ß noc h nich t … Abe r gerad e vorhi n ha t mi r dies e Grabstätte wiede r ei n neue s Elemen t mitgeteilt : Da s Fach , i n de m sein e Urne steht , is t mi t eine m Blumenstrau ß geschmückt . Frisch . Ic h hab ’ mich erkundigt : Wisse n Sie , we r sei t Jahre n jed e Woch e frisch e Blumen bringt ? Sophi e Caillois. « Niéman s schüttelt e ungläubi g de n Kopf.
    »Da s dar f doc h

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