Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die purpurnen Flüsse

Titel: Die purpurnen Flüsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean-Christophe Grangé
Vom Netzwerk:
Bestattungsunternehmen s finde n – ein Sar g is t wi e ei n Pullover : Di e Mark e steh t innen. « Kari m schluckte. Be i de m Gedanken , au f de n Friedho f vo n Sarza c zurückzukehren, stundenlan g durc h di e Nach t z u fahren , u m neuerlic h di e Gruf t zu betreten , wa r ih m rech t unbehaglic h zumute . Doc h Niémans rekapituliert e gnadenlos : »Zuers t di e Fingerabdrücke . Dan n der Friedhof . Bi s zu m Morgengraue n habe n wi r Zeit , de n Fall aufzuklären . D u un d ich , Karim . Kei n anderer . Danac h müsse n wi r in de n Scho ß de r Famili e zurüc k un d Rechenschaf t ablegen. « Karim schlu g seine n Krage n hoch . »Un d Sie?«
    »Ic h seh e zu , o b ic h di e Quell e de r purpurne n Flüss e finde , au f den Spure n meine s junge n Poliziste n Eri c Joisneau . E r allei n hatt e einen Tei l de r Wahrhei t entdeckt.«
    » Hatte?«
    Niémans ’ Gesich t verzerrt e sich . »E r wurd e vo n Chernecé umgebracht , bevo r unse r Mörde r – ode r unser e Mörderi n – ih n selbst erwischte . Ic h fan d sein e Leich e i n ätzende r Flüssigkei t i n einer Grub e i m Kelle r de s Arztes . Chernecé , Cailloi s un d Serty s waren Abschaum , Karim , davo n bi n ic h inzwische n überzeugt . Un d ich glaube , Joisnea u hatt e ein e Spu r entdeckt , di e gena u i n diese Richtun g führte . Da s ha t ih n da s Lebe n gekostet . Find e d u die Identitä t de s Mörders , ic h find e sei n Motiv . Fin d heraus , we r sich hinte r de m Gespens t vo n Judit h verbirg t – ic h werd e herausfinden, wa s e s mi t de n purpurne n Flüsse n au f sic h hat. « Di e beide n Männer trate n hinau s i n de n Flu r un d entfernte n sic h ohn e eine n Blic k au f die Gendarmen.

45

    »Nicht s z u machen , Leute . Wi r stecke n fest.«
    »Wa s soll’s , wi r habe n j a sowies o kein e Spu r eines Fingerabdruck s …«
    I n eine m kleine n Rau m i m erste n Stoc k umringte n mehrere Poliziste n eine n Computer , de n ei n Geflech t vo n Kabel n mi t einem Scanne r verband , un d starrte n entmutig t au f de n Bildschirm.
    Vo r de m Monito r sa ß ei n blonde r Hün e mi t tellergroße n Augen un d müht e sic h ab , di e Paramete r eine s Programm s einzustellen. Kari m erkundigt e sic h nac h seine m Namen : E s wa r Patric k Astier persönlich . Nebe n ih m stan d Mar c Coste s – ei n dunkelhaariger Bursch e mi t krumme m Rücke n un d dicke n Brillengläsern.
    Drängeln d un d stoßen d un d mi t philosophische n Betrachtungen übe r di e Zuverlässigkei t de r moderne n Technologi e verließe n die Poliziste n de n Raum . Kari m würdigte n si e keine s Blickes . Diese r trat nähe r un d stellt e sic h Coste s un d Astie r vor . Nac h Austausch wenige r Wort e wußte n di e drei , da ß si e au f derselbe n Wellenlänge waren . Jun g un d engagiert , setzte n si e sic h übe r ihr e eigen e Angst hinwe g un d konzentrierte n sic h ausschließlic h au f di e Sache. Währen d Kari m gena u erklärte , wa s ih n herführte , gerie t Astier zusehend s i n Begeisterun g un d rief : »Scheiße , di e Fingerabdrücke de s Mörders ! Di e werde n wi r sofor t i n de n Compute r eingeben!«
    Kari m wundert e sich . »Funktionier t e r denn? « fragt e er . Astier lächelte . Ei n schmale r Schlit z i n de r Porzellanmask e seine s Gesichts.
    »Natürlic h funktionier t er. « Mi t de m Daume n deutet e e r übe r die Schulte r au f di e Tür , durc h di e de r Trup p Poliziste n verschwunden war . »Di e sind’s , di e nich t s o rech t funktionieren.«
    Mi t wenige n rasche n Bewegunge n öffnet e Astie r ein e vernickelte klein e Kiste , di e Kari m i n eine r Zimmereck e entdeck t hatte . Darin befan d sic h da s nötig e Zubehör , u m Fingerabdrück e sichtba r zu mache n un d Einkerbunge n alle r Ar t auszugießen . Astie r nah m einen Magnetpinse l heraus , zo g sic h Latexhandschuh e a n un d taucht e den Pinse l i n ei n Gefä ß mi t pulverisierte m Eisenoxid . Sofor t heftete n sich di e winzige n Partike l i n For m eine r kleine n rosafarbene n Kuge l an di e magnetisc h geladen e Pinselspitze.
    Astie r nah m di e Gloc k un d stric h mi t de m Pinse l übe r de n Griff, dan n legt e e r ein e durchsichtig e Klebefoli e darüber , zo g si e wieder a b un d klebt e si e au f ein e Unterlag e au s feste m Papier . Silbrig funkelte n di e Leiste n unte r de r durchscheinende n Folie.
    »Wunderbar« , murmelt e Astier.
    E r legt e di e Kart e i n de n Scanne r ei n un d setzt e sic h wiede r vor de n

Weitere Kostenlose Bücher