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Die purpurnen Flüsse

Titel: Die purpurnen Flüsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean-Christophe Grangé
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erwischt . Eric Joisnea u … Da s sin d kein e Ermittlunge n mehr , da s is t ein Massaker.«
    »Ic h weiß , ic h hab’ s scho n gehört . Wi e lang e wirs t d u brauchen?«
    »Mindesten s bi s zu m Morgengrauen . Abe r e s is t scho n ei n zweiter Patholog e dami t beschäftigt . Di e Sach e weite t sic h aus. « Karim mustert e de n Arz t mi t de n scharfe n Gesichtszügen , di e jugendlich wirkten , zugleic h abe r nich t rech t faßbar . De r Man n hatt e Angst, doc h Abdou f spürte , da ß sein e eigen e Gegenwar t ih m Vertrauen einflößte.
    »Costes , mi r is t wa s eingefalle n … Ein e Nebensächlichkeit . Ich möcht e dic h wa s fragen.«
    »Wa s ist?«
    »I n deine m erste n Berich t sprichs t d u i m Zusammenhan g mi t dem Metalldraht , de n de r Mörde r verwende t hat , vo n eine m Bremskabel ode r eine r Klaviersaite . Is t e s dasselb e Kabel , mi t de m Sertys erwürg t wurde?«
    »Ja . Dasselb e Material . Dieselb e Stärke.«
    »Fall s e s sic h u m ein e Klaviersait e handel n sollte , könntes t du herausfinden , welche m To n si e entspricht?«
    »Wi e bitte?«
    »De n Ton , di e Musiknot e mein e ich . Kan n ma n anhan d des Durchmesser s de n To n eine r Sait e feststellen? « Coste s lächelte ungläubig . »Ic h versteh ’ schon , wa s d u meinst . De n Durchmesser wei ß ich . Un d d u willst , da ß ic h …«
    »D u ode r irgendwer . De r To n interessier t mich.«
    »Has t d u ein e Spur?«
    »Ic h wei ß nicht.«
    De r Arz t rückt e sein e Brill e hi n un d her . »Wi e erreich e ic h dich? Has t d u ei n Handy?«
    »Nein.«
    »Doch. « Astie r drückt e ih m ei n Mobiltelefo n i n di e Hand , ein winzige s Modell , schwar z un d verchromt . Kari m sa h ihn verständnislo s an . Astie r lächelte . »Ic h ha b zwe i davon , un d ich stell e mi r vor , da ß du’ s i n de n nächste n Stunde n brauche n kannst.« Nummer n wurde n ausgetauscht , dan n macht e Mar c Coste s sic h auf de n Weg . Kari m wandt e sic h a n Astier : »Un d du , wa s has t d u vor?«
    »Nicht s Besonderes. « E r breitet e sein e große n Händ e aus . »Ic h hab nicht s meh r z u tun , un d mein e Maschin e wir d auc h nich t gebraucht.« O b e r ih m helfe n wolle , fragt e Karim : E r hab e zwe i Aufgabe n zu erledigen.
    »Zwe i gleich? « fragt e Astie r begeistert . »S o viel e d u willst!«
    »Di e erst e besteh t darin , di e Geburtenregiste r i m CHR U von Guerno n z u kontrollieren.«
    »U m wa s rauszufinden?«
    »Unte r de m Datu m 23 . Ma i 197 2 findes t d u de n Name n Judith Hérault . Scha u nach , o b si e ein e Zwillingsschweste r hat.«
    »Is t da s di e Frau , vo n de r di e Fingerabdrück e stammen? « Karim nickte.
    »Un d d u meinst , e s gib t vielleich t noc h ein e zweit e Perso n mit identische n Abdrücken? « fragt e Astier.
    Kari m lächelt e verlegen . »Ic h weiß , da s is t ziemlic h weit hergeholt . Abe r tu’ s trotzdem.«
    »Un d di e zweit e Aufgabe?«
    »Judith s Vate r ka m be i eine m Autounfal l um s Leben.«
    »E r auch?!«
    »Jawohl , e r auch . Nu r mi t de m Unterschied , da ß e r mi t dem Fahrra d unterweg s wa r un d überfahre n wurde . I m Augus t achtzig. De r Nam e is t Sylvai n Hérault . Darübe r müßt e e s eigentlic h hie r bei de r Gendarmeri e Unterlage n geben . Ic h bi n sicher , da ß d u was findest.«
    »Un d wa s such e ich?«
    »Di e genaue n Umständ e de s Unfalls . De r Man n wurde anscheinen d vo n eine m Irre n überfahren , de r spurlo s verschwunden ist . Scha u di r jede s Detai l gena u an . Vielleich t findes t d u irgendeinen Haken.«
    »Vo n de r Sorte : absichtliche r Unfall?«
    »Vo n diese r Sorte , ja« , sagt e Kari m un d wandt e sic h zu m Gehen.
    »Un d du , w o gehs t d u hin?«
    Kari m dreht e sic h noc h einma l um , leicht , gelöst , beinah e ironisch angesicht s dessen , wa s ih m bevorstand . »Ic h kehr e zum Ausgangpunk t zurück . Zu m Friedhof.«

IX

47

    Da s Blindeninstitu t wa r ei n helle s Gebäude , nich t wi e di e Häuser vo n Guernon , di e sic h nu r eine n Res t a n Helligkei t bewahr t hatten, wi e mi t eine m graue n Schleie r verhängt , sonder n e s erho b sic h selbst i n diese r Regennach t strahlen d wei ß a m Fu ß de s Gebirgsmassivs Sept-Laux . Niéman s gin g au f di e Eingangstü r zu . E s wa r zwe i Uhr morgens , nirgend s brannt e ei n Licht . De r Kommissa r läutete, währen d e r de n Blic k übe r di e lange n abschüssige n Rasenflächen ringsu m schweife n ließ . Entlan

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