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Die Pyramide: Im Zeichen des Orion (German Edition)

Die Pyramide: Im Zeichen des Orion (German Edition)

Titel: Die Pyramide: Im Zeichen des Orion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ingrid Müller
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Männer?“ Ich fuhr herum. Kluge!! „Sicherlich haben Sie noch einen Schlagring oder ähnliches in Ihrem niedlichen Handtäschchen versteckt.“
    „Nein“, sagte ich, „in der Hummerpastete eingebacken. Darf ich Sie zum Buffet geleiten?“ Ich plauderte lachend drauflos, reichte jedem persönlich einen Teller und gab einem der Jungs mit den großen Kochmützen Anweisungen.
    „Alex, dies sind ganz besonders liebe Gäste.“ Ich zwinkerte Kluges zu:
    „Alex hat für solche Gelegenheiten das Beste unterm Tisch. Nicht wahr, Alex?“
    Der grinste.
    „Zu Diensten“, nuschelte er.
     
    Die war ich erst einmal los. Offenbar hatte man sich in den zurückliegenden Wochen ausgiebig über mich unterhalten. Nun, ich hatte noch ein paar ketzerische Sprüche auf Lager.
     
    „Frau Krause“, Himmel das war doch Jochens Stimme.
    „Darf ich Ihnen meine Frau vorstellen?“
    Ich starrte sie an.
    „Sehr angenehm“, stammelte ich.
    „Würden Sie sich um meine Frau kümmern, bitte?“
    Er wollte mir wohl sagen, `Sieh zu, dass sie keinen Alkohol in die Finger kriegt`.
    „Ja, recht gern“, gab ich zurück.
    „Möchten Sie etwas trinken?“
    An ihrer Stelle antwortete Jochen,
    „Ja, frisch gepressten Orangensaft.“
    „Besorg ich sofort.“
    Ich wandte mich an den nächsten Kellner mit vollem Champagner-Tablett und beauftragte ihn, das Gewünschte zu bringen.
    „Frau Fischer, ich habe schrecklichen Hunger“, sagte ich, „begleiten Sie mich zum Buffet?“  Sie hatte lediglich `Guten Abend` gesagt. Ich traute mich nicht, sie anzusehen. Bisher war sie eine anonyme Frau gewesen, deren Ehe zerrüttet war. Ich hatte kein schlechtes Gewissen, ein Verhältnis mit dem Ehemann zu haben. Nun stand sie vor mir, und es war mir peinlich. Irgendetwas an ihr war vollkommen verkehrt.
    „Ja, die Marianne“!
    Krautermanns kamen uns mit gefüllten Tellern entgegen und  begrüßten Frau Fischer. „Möchtest Du diesen Teller?“ fragte Krautermann.
    Sie nahm den Teller wortlos entgegen und unterhielt sich dann mit seiner Frau Ich existierte nicht für sie. Krautermann ging  zum Buffet zurück, ich hinterher.
    „Frau Fischer bekommt einen frisch gepressten O-Saft“, sagte ich.
    Er nickte. „Ich pass schon auf.“
    „Frau Krause, der bestellte Saft,“ der Kellner, den ich beauftragt hatte, stand vor mir.
    „Bringen Sie ihn der Dame“, ich versuchte Marianne Fischer zu beschreiben, „dort... mit den gelben Schuhen“.
    Und dem entsetzlichen Fummel hätte ich um ein Haar hinzugefügt. Jetzt wusste ich auch, was an ihr verkehrt war. Marianne hatte eine schlanke Figur und ein schönes klassisches Profil. Ihre dunklen Augen in dem schmalen Gesicht blickten desinteressiert. Wahrscheinlich hatte sie von Natur aus dunkles Haar, aber sie hatte es feuerrot gefärbt. Eine starke Dauerwelle ließ es kraus von ihrem Kopf abstehen. Zu ihrem Madonnengesicht hätte dunkles Haar und schlichte Frisur viel besser gepasst überlegte ich. Sie hatte sich mit viel Gold behängt. Das tat weh, denn ihr Kleid war grell und schreiend. Dazu noch die gelben Schuhe mit Plateausohlen und das übertriebene make-up! Eigentlich war das alles gar nicht so geschmacklos, wie es auf Anhieb wirkte, sondern sehr extravagant. Entscheidend war ihre schlaffe Körperhaltung, die Hängeschultern, der runde Rücken, der geneigte Kopf, so  als ob das viele Gold sie zu Boden zöge, die verkrampft wirkende Armhaltung. Ein flotter Feger hätte in dem Outfit Furore gemacht. Aber die arme Marianne war schlichtweg eine Witzfigur.
     
    Ich hatte keine Zeit, mir weiterhin den Kopf über sie zu zerbrechen. Manchmal traf ich auf Jochen. Er zwinkerte mir zu.
    „Tolle Party. Ihr macht das hervorragend.“
    Inzwischen war auch der Immobilienmakler Kötter mit Frau und Tochter angekommen. Ich wurde ihnen vorgestellt. Andrea Kötter würde am 1. Januar des neuen Jahres 18 Jahre alt werden. Das Fest war ein Geschenk zu ihrem Geburtstag. Andrea war ein süßer fröhlicher Fratz. Sie himmelte Jochen mächtig an und er ließ seinen Charme spielen und schäkerte heftig mit ihr.
    „Das Mädchen ist verknallt in Dich“, raunte ich ihm zu, „übertreibst Du nicht etwas mit dem Flirten?“
    „Ach, die kleine Andrea“, antwortete er lachend, „die habe ich praktisch schon als Kleinkind gekannt. Ich kann mich noch gar nicht dran gewöhnen, dass sie eine junge Dame geworden ist“.
    Ungläubig schüttelte er den Kopf.
     
    Natürlich aß und trank auch ich, und um Mitternacht war ich in bester

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