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Die Qualen der Sophora

Die Qualen der Sophora

Titel: Die Qualen der Sophora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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schon unerträglich zu nennen. Sie konnte es
ihm kaum recht machen, egal wie viel Mühe sie sich gab. Vielleicht war er immer
noch sauer, dass sie ihm ein kleines Bisschen ihres Blutes gespendet hatte.
     
    Die Warrior waren im Begriff gewesen,
selbst auf die Jagd zu gehen. In voller Kampfmontur im internen
Besprechungsraum der Fortress versammelt, berieten sie, wo sich ein Zuschlag am
ehesten lohnte oder ob man sich in kleine Teams aufsplitten sollte, bevor man
im nächtlichen New York und der Umgebung auf Patrouille ging.
    Theron hielt seine Einsatzplanung wie
immer knapp aber höchst präzise und Raynor Avery kennzeichnete die angesprochenen
Brennpunkte, in denen die Übergriffe von Aryanern und das Auftauchen
wahnsinniger Ghouls zugenommen hatten, auf einer an die Wand geworfenen
vergrößerten Karte der Stadt mit einem Laserpointer. Die anderen hörten
aufmerksam zu. Green Point stand ganz oben auf der Liste des
Ausräucherns. Diesmal würden Damon und Ash allerdings nicht allein hingehen.
Die Krieger sannen auf Rache. Niemand würde ungestraft Löcher in ihre Reihen
schlagen und einen von ihnen töten. Der Versuch war Gott sei Dank misslungen,
doch die Warrior würden ihre Feinde wie immer nicht davon kommen lassen.
    Damon sah höchst konzentriert drein.
Nach dem leicht ausgearteten Gespräch mit Theron in dessen Büro musste er sich
die größte Mühe geben, nicht vom Dienst durch weitere Verstöße suspendiert zu
werden. Er hatte sein Hirn und seinen Schwanz unter Kontrolle zu bringen. Wenn
das nicht funktionierte, dann war er für eine lange Weile Warrior gewesen, bis
sich die Sache zwischen ihm und der Sophora zur Zufriedenheit aller geklärt
hatte. Vorzugsweise zu ihrer und Therons Zufriedenheit. Sein Boss hatte sich
eindeutig auf die Seite der Frau geschlagen. Damon hatte aber für seinen Teil
keinen Klärungsbedarf. Er war nur ein bisschen neben der Spur, weil ihn
immerfort Hunger quälte, der durch nichts zu befriedigen zu sein schien. Heute
Abend allerdings schien er sich so zusammenreißen zu können, dass er alles
unter Kontrolle hatte.
    Bis die Tür aufgerissen wurde und eine
vollkommen atemlose und beim Anblick der kampfbereiten Krieger total
erstarrende Nico mitten im Raum stand. Sie öffnete einem stummen Fisch gleich
ihren hübschen Mund, brachte aber nicht einmal ein Wort heraus, als der
gutmütige Orsen sie ansprach und freundlich fragte, was sie für sie tun
konnten. Damon spürte wie seine Konzentration bei ihrem Anblick etwas anderem
Platz machte. Etwas, das man nur als niedere Begierde bezeichnen konnte. Und
Nico machte keinerlei Anstalten, ihn durch einen hastig vorgebrachten Bericht
abzulenken. Sie blieb weiterhin stumm und allmählich ging ihm ihr schüchternes
Verhalten auf den Keks. Wobei ihm ebenso vollkommen der verstört wirkende
Ausdruck in ihren großen, braunen Augen entging, der noch verunsicherter zu
sein schien als sonst.
    Im Flur ein Poltern, dann stürmten Wendy
und Cat hinein, die sich ebenfalls hastig umgezogen hatte, obwohl sie Nathan
vor einer Stunde noch versprochen hatte, wenigstens eine Nacht ihren
geschundenen Körper zu schonen und sich nicht schon wieder im Eifer des
Gefechts die Rippen brechen zu lassen. Die Affectio nahte ebenfalls in riesigen
Schritten. Sie musste auf sich aufpassen.
    Nun ja, das Training mit Romy war
ausgefallen. Die andere Patrona hatte einem geschäftlichen Termin nachzugehen.
Offenbar drängte es Cat trotzdem zu so etwas wie Nachholbedarf. Wobei Fitness
bei ihr nun wirklich kein Problem war. Catalina konnte locker an drei Iron
Man-Rennen hintereinander teilnehmen und danach immer noch Gegner plätten. In
ihr steckte eine unbändige Energie. Eine Löwin eben und die drängte nun
gleichfalls hinaus zur Jagd.
    Sie war es, die Nico anstieß und endlich
dazu brachte, vollkommen atemlos den Hilferuf ihres Freundes zu schildern.
Sofort herrschte höchste Alarmbereitschaft unter allen Anwesenden. Chryses
schlug beide Hände flach auf den Konferenztisch, dessen gläserne Platte unter
seinen mächtigen Händen zu beben begann.
    „Ich bring sie um!“, grollte er, bevor
er sich vor den Augen der anderen entmaterialisierte, nachdem er Romy über die
Distanz hinweg direkt geortet hatte und somit gleich finden würde.
Die anderen würden in Fahrzeugen folgen, sobald Nico ihnen die Koordinaten gab,
die King bei seinem Anruf hinterlassen hatte.
    Theron erhob sich von seinem Platz und
kam um den Tisch zu ihr herum, so dass sich Nicos Herz ängstlich

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