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Die Qualen der Sophora

Die Qualen der Sophora

Titel: Die Qualen der Sophora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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verkrampfte,
doch er legte nur eine Hand auf ihre Schulter und bat sie, genau zu berichten,
was sie erwarten würde.
    „Romy und mein Freund, King, haben heute
den ganzen Tag nach seinem Patenkind gesucht, die seit gestern Abend vermisst
wurde. Wie es aussieht, wurde sie von Aryanern entführt. Sie fanden einen
unterirdischen Club in Union City in einem unscheinbaren Hafengebäude, in dem
etwa dreißig Menschen gefangen gehalten wurden… King hat gesagt, dass sie die
Gefangenen befreit haben und Romy… Sie kämpft noch gegen den Anführer… Mehr
weiß ich nicht!“
    Der Anführer der Krieger nickte ernst
und erteilte Anweisungen, dass Bone und Nathan einen großen Lieferwagen nehmen
sollten, in dem man die Befreiten transportieren konnte. Der Rest würde in den
üblichen Einsatzfahrzeugen nach New Jersey fahren.
    „Cat, Wendy! Geht Nico bitte zur Hand,
sie will sicher ein paar Dinge an den Ort des Geschehens mitnehmen, um
eventuelle Verletzte zu versorgen! Der letzte Hummer wird unten in der Garage
auf euch warten. Die anderen los! Wir dürfen keine Zeit verlieren!“, ließ er
kurz und bündig verlauten.
     
    ° ° °
    Es dauerte nicht allzu lange, zwei
Taschen mit den nötigen Sachen zu packen. In den Hummern war ein Vorrat an
Plasma vorhanden, falls Romy mehr brauchen sollte als nur das Blut ihres
Soulmates. Im Keller stand der Wagen genau vor den Fahrstuhltüren und wartete
mit laufendem Motor und Nico rutschte als Zweite auf die geräumige Rückbank,
nachdem Cat ihr und Wendy die Tür aufgehalten hatte. Sie zog die Tasche auf
ihren Schoß und hielt die Riemen, die um ihre Schultern lagen, mit verkrampften
Fingern fest. Ihr war schlecht vor Sorge und sie machte sich Vorwürfe, dass sie
Romy in eine so gefährliche Lage gebracht hatte. Ihr fiel erst auf, dass Ray
den Wagen steuerte, als sie aus der Garage schossen. Und dann erhaschte sie
einen Blick auf Damons Profil, dessen Kinnlinie angespannt aussah, als würde er
ständig die Zähne zusammenbeißen.
Nico senkte den Blick auf ihre Hände und versuchte, ihn zu ignorieren, soweit
ihr das möglich war.
    „Wer ist eigentlich dieser King, Nico?“,
schreckte sie Catalinas Frage aus ihren Grübeleien hoch.
    „Er ist ein Freund… Er lebt in China
Town, er ist Künstler. Er war es, der mir das Bild zum Geburtstag geschenkt
hat…“, flüsterte Nico leise, in der Hoffnung, dass Damon sie nicht hören
konnte.
    „Ein Künstler?! Klasse, da hat ja Romy
genau die richtige Rückendeckung!“, murmelte Cat wenig begeistert, die sich
Sorgen um ihre Freundin machte. Im Training hatte sie große Fortschritte
gemacht, aber hier ging es um Aryaner und wie es aussah, ein ganzes Pack davon… Wäre sie nur mitgegangen!
    Nico schluckte schwer: „Er… ist ein
Kung-Fu-Meister, er trainiert mit mir… Er ist außerdem ein Breed.“
    King hatte am Telefon gesagt, dass er
Romy nach dem Anruf bei ihrem Kampf unterstützen würde… Nico sank mutlos in
sich zusammen, weil er zwar ein Mann war, aber die Aryaner eben Übermenschen,
die nicht davor zurückschrecken würden, ihm oder Romy schreckliche Schmerzen
zuzufügen.
    „Ein Breed?! Ich habe auf meinen Reisen
noch nie einen getroffen! Warum hast du nichts von ihm erzählt, Nico?! Welchem Haus
gehört er an?“, fragte Cat, die einfach neugierig war, doch in Nicos Ohren
klang das alles wie ein stiller Vorwurf.
    Ich wollte einfach jemanden haben,
der nur für mich da ist …,
dachte sie bekümmert, so ein egoistisches Verhalten an den Tag gelegt zu haben.
    Sie hob die Hand und umfasste den
Anhänger mit dem Mondstein, den sie an einem Lederband um ihren Hals trug. Sie
hatte Lord Aubrey seit ihrem Geburtstag nicht mehr gesehen. Es wäre auch völlig
unangebracht gewesen, weiterhin seine Nähe zu suchen. Er war Damons Vater und
selbst wenn er nicht mit dem Verhalten seines Sohnes einverstanden war, so
wollte sie in keinem Fall der Grund für einen Streit zwischen Vater und Sohn
sein.
    "Er hat noch nie einem Haus
angehört… Er wuchs als Waisenkind in einem Kloster in China auf. Er suchte
bisher nicht die Nähe der Immaculate. Ich habe ihm Hilfe angeboten, aber er
meinte, er wäre zufrieden mit dem Leben, das er führt. Diesen Wunsch wollte ich
respektieren… Ich hoffe, es geht ihm gut!“
    Nico übersah völlig den prüfenden Blick,
den ihr Cat zuwarf, weil sie ihr protektives Verhalten King gegenüber genau wie
Romy als potentielles romantisches Interesse auslegte. Aber ein gewöhnlicher
Breed und eine mächtige Kriegerin?
So

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