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Die Qualen der Sophora

Die Qualen der Sophora

Titel: Die Qualen der Sophora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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Genauso wie seine. Sie
beide waren Krieger.
     
    Romy sah King aufseufzend nach und hob
dann den Blick zu Rys an.
"Ist er nicht toll? Als käme er aus einer völlig anderen Welt..."
Sie hob die linke Hand und legte sie auf seine Wange, während sie ihn offen
sehnsuchtsvoll musterte, (wohl nur weil sie sich ziemlich matschig in der Birne
fühlte).
    In der Ferne hörte man das Brummen
schwerer Motoren. Die anderen kamen. Man konnte die Verletzten
abtransportieren. Nach Hause bringen oder in Krankenhäuser. Natürlich musste
man an ihrem Verstand manipulieren, aber das war nur zu ihrem Schutz und gegen
Alpträume, die sie sonst vielleicht verfolgen würden. Es würde alles wieder gut
werden. Zumindest für die Menschen, die überlebt hatten und zurück zu ihren
Familien gehen konnten.
King machte sich auf den Weg zu den Opfern. Chryses zollte ihm Respekt für
seinen Mut, in noch nicht umgewandelten Zustand auf die Jagd zu gehen. Für die
Bewunderung war Romana zuständig.
    „Toll? Hm!“ Chryses sah eher skeptisch
drein. Er blieb mit seiner Charakterbeschreibung doch eher bei mutig und
unerschrocken. Lebensmüde würde auch passen. , fügte er in Gedanken
hinzu, ohne es richtig böse zu meinen. Frauen waren Frauen und Breed eben
Breed.
    Romana schmiegte sich an ihn und Chryses
drückte sie gleich noch fester an sich. Er konnte ihr nicht zürnen. Sie hatte
etwas riskiert und gesiegt. Stolzer als in diesem Moment hätte er eigentlich
nicht sein können. Über die Details konnte er sich immer noch aufregen, wenn
sie ihm selbst berichtet und neue Kraft geschöpft hatte. Die anderen Warrior
waren eingetroffen und halfen dem Breed-Mann, sich um die Menschen zu kümmern.
Nico, Wendy und Cat waren auch dabei. Auch sie hätten Romy niemals im Stich
gelassen.
    "Ich bin so froh, dass du hier
bist!", flüsterte Romy immer noch mit schwacher Stimme und ließ ihren Kopf
schwer gegen seine Schulter fallen. Sie hatte alles gegeben, um die Menschen
aus ihrer unwürdigen Situation zu befreien, jetzt konnte sie sich in seine Arme
fallen lassen.
    „Wo sollte ich sonst sein, Weib...
Romana?“ Chryses räusperte sich, weil er sich erst im letzten Moment daran
erinnerte, wie wenig sie das W-Wort ausstehen konnte. Das kam einfach aus
Gewohnheit über seine Lippen. In diesem Fall, um ihre Zweifel zu zerstreuen, er
könnte wiederholt ernsthaft in Erwägung gezogen haben, sie dem Schicksal zu
überlassen und nicht, weil er sie schon wieder ärgern wollte.
    „Ich bring dich zum Wagen.“ Rys erhob
sich. Der Schmerz in seinem Rücken war längst vergessen. Das war nicht mal ein
Kratzer, von denen Romys Körper nur so starrte. Ohne zu fragen, ob sie laufen
konnte, hob er sie kurzerhand auf seine Arme, nachdem er seine Waffe vom Boden
aufgeklaubt und mit einer geschickt fließenden Bewegung zurück an ihren Platz
gesteckt hatte.
    Es machte ihm keine Mühe, Romy zu
tragen. Die anderen sahen ihnen erwartungsvoll entgegen und Chryses tauschte
einen kurzen Blick mit seinem Bruder, der sich um das Mädchen zu kümmern
schien, die umgewandelt werden musste und ließ sich dann von Ash die Tür eines
Hummers öffnen, in dem er sich mit Romy zurückziehen und ihr Bequemlichkeit
verschaffen konnte.
    „Schläfst du heute Nacht in der
Fortress?“, fragte Rys sie leise, nachdem sich Romy vollkommen erschöpft auf
der Rückbank lang gemacht und den Kopf an seinen Schoß gebettet hatte, so dass
seine gestählten Oberschenkel ihr als festes Kissen dienten. Er wollte es sich
nicht nehmen lassen, ihr so viele Annehmlichkeiten wie möglich zu bieten. Bei
ihm konnte sie baden, etwas Vernünftiges essen und sich ausruhen, ohne
unbequeme Fragen beantworten zu müssen, die Bekky ihr vielleicht stellen würde.
Ihre kleine Schwester war nun mal mit Vorsicht zu genießen.
     
    ° ° ° Sie kamen nur unerheblich später als die anderen in der verlassenen Hafengegend
an. Nico sprang regelrecht aus dem Auto und sah sich gehetzt um. Sie konnte
nicht über das hohe Wagendach hinweg sehen, eilte deshalb zum Lieferwagen, in
den die Befreiten gebracht werden würden. Theron, Nathan und Bone halfen den
Geschwächten auf die Ladefläche, sie hatten anscheinend Decken verteilt, da die
meisten Befreiten nicht mehr viel am Leib trugen.
    Der Anführer der Krieger würde wahrscheinlich
ihre Erinnerung manipulieren, bevor sie zurück in ihr Zuhause gebracht wurden.
Das Haus der Harpyja hatte immer schon die mächtigsten Telepathen
hervorgebracht. Therons und Chryses‘ Eltern waren

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