Die Queen macht Ferien (German Edition)
Schweigen.
„ Lizzy, dürfte ich erfahren wer dieser Herr ist, und was er in meiner Küche zu suchen hat? “
Clares Stimme war auffallend kühl.
Die Queen fand schnell zu ihrer üblichen Haltung zurück. Sie überlegte kurz, dann sagte sie: „ Dürfte ich dir Mr. Edward Fairby vorstellen? “
Blitzschnell hatte sie sich überlegt, dass Clare vermutlich nicht wusste, wie der Sekretär der Queen heißt, und dass sie deshalb seinen wahren Namen ruhig nennen konnte. „ Er kommt vom Palast. “
Edwards Gesicht spiegelte völlige Verblüffung.
Einerseits ahnte er, dass Ihre Majestät über dieses Zusammentreffen ganz und gar nicht begeistert war, obwohl ihn ja eigentlich keine Schuld traf. Andererseits begriff er nicht, warum die Queen seine wahre Identität verriet.
Am allermeisten aber, war er von Clares Anblick gänzlich entzückt. Seitdem er am ersten Tag das Foto am Kühlschrank entdeckt hatte, hatten seine Augen es sich angewöhnt, immer wieder dorthin zu wandern. Aber auf die Wirkung, die das lebendige Objekt auf ihn ausübte, war er nicht vorbereitet. Sie war so hübsch und viel kleiner, als er sich ausgemalt hatte.
Dieses war also momentan die Chefin von Ihrer Majestät der Königin von England, Herrscherin über die Länder der Commonwealth? Diese kleine sommersprossige Fee mit ihrem Lockenkopf? Es hätte ihn nicht verwundert, zarte Flügel aus ihren Schultern sprießen zu sehen.
Er reichte ihr seine Hand und ihre verschwand fast ganz in seiner, als er sie drückte.
Clares Augen ruhten auf Edwards Gesicht mit einem fragenden Blick. Dann wandte sie sich Lizzy zu.
„ Vom Palast? Zu mir, der Kaiserin von China? “, fragte sie ironisch.
Die Queen hatte sich in Windeseile eine Idee zurecht gezimmert und hoffte inständig, dass sie funktionieren möge. Es kam jetzt darauf an, dass Clare ihr glaubte.
„ Ich hoffe, du bist mir nicht böse, dass ich ihn hineingebeten habe, aber er scheint uns ein interessantes Angebot machen zu wollen. “
Clare und Edward sahen beide verblüfft aus. Ein Angebot? Was konnte sie nur meinen?
„ Anscheinend möchte der Palast jemanden mit einer neuen Kommission beauftragen. “
Ihre Zuhörer waren nur noch mehr verwirrt.
„ Scouts sind ausgesandt worden, um – mögliche Partner für diese Kommission zu entdecken und es scheint, so wie es aussieht, dass Mr. Fairby, in seiner Aufgabe als Steward der Königin... “
Steward?
Edward versuchte gelassen auszusehen, aber er hatte keine Ahnung, was jetzt kommen sollte. Was hatte die Queen bloß vor?
Die Queen sagte: „ Anscheinend suchen sie jemanden, der die Arbeit des königlichen Blumenarrangeurs ergänzen soll. “
Als Edward endlich dämmerte, was die Queen beabsichtigte, entspannte sich sein Gesichtsausdruck. Nun mischte er sich ein.
„ Genau. Unsere Scouts waren beeindruckt vom Angebot an Blumenarrangements, das Ihr Laden ausstellt. Uns ist geraten worden, mit dem Betreiber dieses Ladens den Kontakt aufzunehmen, um festzustellen, ob er an einem Vertrag mit dem Palast interessiert wäre. “
Er blickte zur Queen und sie zeigte mit einem diskreten Nicken ihre Anerkennung.
Clares Augen wandelten ungläubig vom einen zum anderen.
„ Ist das wirklich wahr? - Blumenarrangeur der Queen? - Nennt man das so? “
Edward gab ihr sein breitestes Lächeln. Es machte ihm Freude, diesem exquisiten Wesen solch ein Angebot vortragen zu können.
„ Das ist in der Tat der Grund, warum ich Sie aufgesucht habe “, sagte er, wobei er seine Finger hinter seinem Rücken kreuzte, da er nicht gerne log, auch wenn es so eine schöne Lüge wie diese war. „ Vielleicht erleichtert es Ihnen die Entscheidung, zu wissen, dass Sie im Fall Ihrer Zusage sofort auch berechtigt sind, ein Schild über Ihrem Laden zu führen, das das königliche Wappen zeigt mit dem Zusatz: 'Im besonderen Auftrag Ihrer Majestät der Queen'. “
Dies war nun einfach zu viel für Clare. Sie musste sich erst einmal setzen und tief durchatmen. Ihre Augen fielen auf die Queen.
„ Lizzy, das verdanke ich nur und alleine dir“, flüsterte sie, „d a bin ich mir sicher! “
Edward verzog das Gesicht, als er sah wie Clare in der Gegenwart der Queen saß, als diese noch auf ihren Füßen war. Er beeilte sich Ihrer Majestät einen Stuhl anzubieten, auf den sie sich mit königlicher Würde niederließ, soweit das in Emilys kuschliger Jacke überhaupt möglich war.
Sie sagte zu Clare: „ Ich verstehe wirklich nicht was du meinst. Mr. Fairby ist doch der gute
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