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Die Queen macht Ferien (German Edition)

Die Queen macht Ferien (German Edition)

Titel: Die Queen macht Ferien (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Ellen
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Sie atmete tief durch. Vielleicht war Sams Idee mit der flippigen Haarfarbe doch gar nicht so schlecht gewesen.
    Der Kellner bat um Entschuldigung. „ Ich weiß, Ihr Lieblingstisch ist der in der Fensternische, aber unglücklicherweise – nun – Lord Tinslebay und seine Lady baten darum... Sie haben sicher Verständnis. Ich habe einen sehr schönen Tisch für sie hier rechts vorbereitet“, und er beeilte sich, sie dort hinzuführen.
    Die Queen warf dem Lord und seiner Gattin einen schnellen Blick zu. Sie hatten ebenfalls ihre Söhne nach Sandringham zur Schule geschickt, und man hatte sich dort gelegentlich getroffen. Dass sie sie nur nicht erkannten! Als sie an ihrem Tisch ankamen, wählte sie flink einen Platz mit dem Rücken zum Saal mit dem Blick auf die berühmten Fresken an der Wand. Aber Mr. Du Bois war stolz auf seine elegante Begleitung und er bestand darauf, dass sie sich so setzten sollte, dass sie „ das Privileg “ hätte, „ in den Saal zu schauen “ .
    Die Queen stöhnte innerlich. Sie kannte doch diesen Saal zu Genüge, aber sie tat ihm trotzdem den Gefallen, weil sie kein unschickliches Argumentieren beginnen wollte.
     
    Kapitel 4 3
    Der Kellner brachte ihnen den Wein und goss ihnen ein, nachdem Mr. Du Bois ihn probiert und anerkennend genickt hatte.
    Nachdem der Kellner wieder davongeeilt war, hob Mr. Du Bois sein Glas, sah der Queen tief in die Augen, (ein bisschen sehr tief, dachte sie), und sagte: „ Zum Wohl, Mrs. Lloyd. Erlauben Sie mir, mich bei Ihnen dafür zu bedanken, dass Sie mir heute Abend die Ehre Ihrer Gegenwart schenken. Ich freue mich außerordentlich über die Gelegenheit, Sie besser kennenzulernen. Es kann Ihnen nicht entgangen sein, wie sehr Sie mich neulich bei Clare beeindruckt haben. “
    Die Queen lächelte zurück und hob ebenfalls ihr Glas. Zwar war sie in derlei Dingen überhaupt nicht geübt, aber sie fand es richtig zu sagen: „ Bitte, lassen Sie uns nicht so förmlich sein. Nennen sie mich doch einfach Lizzy. “
    Die Fältchen in Mr. Du Bois' Augenwinkeln verstärkten sich. „ Ich hatte sehr gehofft, dass Sie – dass Du das sagen würdest. Nun denn – Lizzy – mein Name ist Paul. “
    Als sie an ihren Gläsern nippten, glitt der Blick der Queen hin zu Lord Tinslebay und seiner Gattin. Mit leichter Nervosität registrierte sie, dass die Lady ihren Kopf zu ihren Gatten beugte, ihm etwas zuraunte und zugleich in die Richtung der Queen sah. Er wandte den Kopf und warf das, was er für einen diskreten Blick hielt, dann sagte er seiner Frau etwas und nickte dabei.
    Mr. Du Bois, oder jetzt Paul, verfolgte ihren Blick.
    „ Ja, ich weiß was Sie – was Du jetzt denkst. Du bist irritiert, weil sie den besseren Tisch bekommen haben. Ach ja – die Privilegien des Adels – wir leben immer noch in nahezu feudalistischen Zeiten, aber wir wollen uns darüber nicht ärgern. Ich denke das ausgezeichnete Essen wird uns schon entschädigen. “
    Sie steckten die Köpfe über der Speisekarte zusammen und wählten die Speisefolge aus. Paul beriet Lizzy wie ein älterer Bruder, da er stark annahm, dass sie nicht eigentlich wusste, was mit „ Consomme' “ oder „ Foie Gras “ gemeint sei. Die Queen amüsierte sich insgeheim darüber, ließ sich aber nichts anmerken.
    Als der Kellner ihre Bestellung entgegengenommen hatte, lehnte sich Paul zurück und sah die Queen mit einem glücklichen Seufzer an.
    „ Niemals hätte ich geahnt, dass Clare einen wahren Schatz in der Verkleidung eines Blumenmädchens in ihrem Laden bergen könnte. “
    „ Mädchen ist wohl nicht ganz der adäquate Ausdruck. “
    „ Nun, vielleicht nicht, aber 'Schatz' passt schon sehr gut. Ich gebe zu, ich war sehr angenehm überrascht darüber wie kultiviert unsere Unterhaltung an diesem Abend war. “
    Die Mundwinkel der Queen zuckten gefährlich.
    „ Und ich muss dir sagen, dass es für mich eine immense Erleichterung bedeutet, dass die liebe Clare nicht mehr alleine ist, sondern eine so gute Gesellschaft gefunden hat. Es war schon sehr schlimm für sie, als Emily letzten Monat verstarb und sie praktisch ganz alleine in der Welt zurück ließ“, er machte ein nachdenkliches Gesicht, „das Schicksal hat es mit ihr nicht immer sehr gut mit ihr gemeint. Ich erinnere mich an den Tag, als die Nachricht aus Frankreich kam, dass ihre Eltern beide verunglückt waren. Es war ein schrecklicher Schock für uns alle. “
    Die Queen räusperte sich und fragte: „ Was war passiert? “
    „ Hat sie es dir

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