Die Queen macht Ferien (German Edition)
dass sie so eine mutige Beraterin mit Sam gefunden hatte. Persönlich hätte sie sich nie getraut, so ein verwegenes Ensemble auszuwählen. Der Gesamteffekt war wesentlich besser, als sie es für möglich gehalten hätte.
Als sie die Treppe herunterschritt, standen Clare und Paul unten und plauderten miteinander, während sie auf sie warteten. Sie sahen bewundernd auf, als sie in ihrem duftigen Kleid herunterschwebte. Ihre Ohrringe funkelten im gedämpften Licht der Flurlampe.
„ Hey“, sagte Clare sanft, „d u siehst richtig toll aus – wirklich. “
Paul Du Bois bot ihr seinen Arm. „ Darf ich? “
Plötzlich donnerten Füße die Treppe herunter und Sam stürzte herbei, mit geröteten Wangen und völlig außer Atem.
„ Sind sie schon weg? “, s ie sah sich wild um, „n ein. Oh, da bin ich aber froh. Ich wollte dich so gerne nochmal in deiner ganzen Pracht sehen, bevor du los ziehst! “, s ie klatschte ihre Hände begeistert zusammen, „ Oh, Lizzy, du siehst einfach atemberaubend aus. Ich wusste es “, s ie küsste ihre Wange, „ Nun fahrt los ihr beiden und habt einen wunderschönen Abend! “
A-häm, dachte die Queen. Man sieh nur: Jetzt behandeln mich alle tatsächlich wie einen Teenager auf ihrem ersten Date.
Clare merkte wie Paul Sam verwundert anblickte und stellte sie ihm vor: „ Das ist Samantha, unsere neue Assistentin, die, von der ich dir schon erzählt habe. Denk nur, eigentlich bist du selber dafür verantwortlich, dass sie jetzt bei uns ist, selbst wenn du es wahrscheinlich nicht weißt. “
„ Wie das? “, fragte Mr. Du Bois völlig verwirrt.
„ Ach, wegen der Blumen, die du Lizzy von FLOWER POWER hast schicken lassen. Sam ist mit dem Motorrad hier vor dem Laden verunglückt, als sie deine Bestellung auslieferte, und wir haben sie praktisch vor dem Laden aufsammeln müssen. “
Mr. Du Bois Gesicht spiegelte völlige Ahnungslosigkeit.
„ Das hast du doch wohl nicht vergessen? Das riesige Bukett roter Rosen? “
„ Es muss sich hier um ein Missverständnis handeln“, erwiderte er, „i ch entsinne mich nicht, irgendjemanden einen Strauss roter Rosen gesendet zu haben. “
„ Oh“, entgegnete Clare ihm darauf ganz ratlos, „i ch dachte ...“
„ Sollten wir jetzt nicht los? “, unterbrach sie die Queen.
„ Ja, das sollten wir unbedingt“, antwortete Mr. Du Bois. Er geleitete sie hinaus zu seinem Jaguar.
Zurück blieb eine sehr verwunderte Clare.
Kapitel 4 2
Während der Fahrt zum Savoy schwiegen beide. Mr. Du Bois dachte darüber nach, dass offensichtlich jemand anderes für Lizzy so viel bedeutete, dass sie ihm gestattete, ihr rote Rosen zu schicken. Die Queen war still, weil sie sich Gedanken darüber machte, wie der weitere Abend sich gestalten würde.
Sie sorgte sich, ob jemand sie im Savoy erkennen würde. Als sie vor dem eindrucksvollen Eingang unter der langen Markise hielten und vom Portier in Empfang genommen wurden, der seinen Zylinderhut zog und die Autoschlüssel entgegennahm, ließ dieser Gedanke sie einen Augenblick zögern. Mr. Du Bois deutete das als Zeichen der Unsicherheit. Er nahm an, dass es für Lizzy das erste Mal war, dass sie so ein Nobelrestaurant besuchte.
„ Keine Angst, sie werden uns schon nicht aufessen“, scherzte er, „w ir wollen mal hineingehen und sehen, ob sie mir auch den richtigen Tisch reserviert haben. “
Er reichte ihr den Arm und sie betraten das mit Marmor verzierte Lobby des Hotels. Dicke Teppiche bedeckten die schwarz-weißen Bodenkacheln und dämpften ihre Tritte als sie an glänzenden Säulen vorbeischritten.
Mr. Du Bois machte die Queen auf die wunderschöne Steinmetzarbeit an den Kapitalen aufmerksam. Die Queen legte ihren Kopf artig in den Nacken, blicke auf und tat beeindruckt. Dann gingen sie durch die Drehtür, die lautlos um ihre Angeln glitt und sie in den Speisesaal mit seiner hohen weißen Stuckdecke führte.
Gäste saßen auf weich-gepolsterten Stühlen an den Tischen, die auf dem grünen Teppich verteilt standen. Auf ihnen glitzerten das Tafelsilber und edle Kristallgläser. Weinkühler standen bereit. Sanfte Musik klimperte aus der Nähe der Bar.
Die Queen ließ ihren Blick schnell durch den Raum gleiten, um zu sehen, ob irgendjemand ihr bekannt sei. Währenddessen kam der Kellner, um sie zu platzieren.
„ Guten Abend, Mr. Du Bois, guten Abend ...“
„ Mrs. Lloyd“, sagte ihm Mr. Du Bois.
„ Mrs. Lloyd “, d er Kellner verneigte sich höflich, schien sie aber nicht zu erkennen.
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