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Die Quellen der Malicorn: Roman (German Edition)

Die Quellen der Malicorn: Roman (German Edition)

Titel: Die Quellen der Malicorn: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ju Honisch
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auch die schienen zu lang zu sein.
    Hosen flogen auf den Boden, Unterkleidung folgte. Unas Zunge machte sich auf Wanderschaft über seinen Körper. Er ächzte, als sie seinen Penis allzu schnell erreichte. Die Reichsregalien waren beeindruckend, beinahe erschreckend in ihrer Größe und Pracht …
    » Woh! « , stieß er aus. » Vorsichtig. Langsam … «
    » Nein « , gab sie zur Antwort. » Nicht langsam. Jetzt. Jetzt. «
    Er drehte sie auf den Rücken, und sie öffnete sich ihm, schrie auf, als er in sie drang mit mehr, als sie je in sich gefühlt hatte. Nun wurde er vorsichtig, keuchte mit jedem Stoß, drang tiefer und tiefer vor.
    » Meine … kleine … Una « , erklang es undeutlich.
    Sie fand keine Worte mehr, verlor sich in der Unendlichkeit ihrer Lust, kam ihm entgegen. Sie spürte ihn überall an sich und in sich, fühlte seine Kraft und seine unbändige Leidenschaft. Ihre Haut prickelte, ihr Leib verging vor Lust, die sich aufbaute und weiter und weiter entflammte, ihr vom Zentrum der Begierde bis in die Zehen und Fingerspitzen fuhr. Sie brannte für ihn, keuchte, ächzte, und schrie schließlich stoßweise ihre Erfüllung aus sich heraus.
    Sie spürte ihn immer noch in sich, als sie sich irgendwann viel später nicht mehr bewegten. Er lag auf ihr, stützte sein Gewicht auf den Ellenbogen ab. Er war schwer, ein großer, kräftiger, muskulöser Mann, dem ihr kleiner Körper Geborgenheit bot. Sie hatte die Beine um ihn geschlungen. Seine Wange lag an ihrer, sein langes Haar kitzelte sie. Es schien überall um sie herum zu sein, ein Wasserfall an mähneharten Platinfäden.
    Sie sagte nicht, dass es toll war. Es war jenseits von schalen Zusicherungen in dummen Worten. Sie versuchte nur, wieder zu Atem zu kommen. Seine Haut berührte sie fast an jeder Stelle, sie waren eins, ihr Herzschlag ging synchron, ihr Denken und ihr Empfinden waren im Einklang. So musste es sein. So war es nie zuvor gewesen.
    » Geht es dir auch gut? « , fragte er behutsam nach einer langen Weile, als wäre er sich der Sache nicht sicher. Sein Flüstern blies direkt in ihr Ohr.
    » Sehr gut. «
    Sie kamen auseinander, lagen Seite an Seite, Haut an Haut. Eine Weile schwiegen sie, hielten sich nur aneinander fest.
    » Wir werden das hier nicht überleben, nicht wahr? « , fragte Una schließlich ganz sachlich.
    » Wir leben. Wir lieben. Das ist schon was. «
    » Wir wissen nicht, wie wir hierhergekommen sind. Und wir wissen nicht, wie wir hier wegkommen. Wir wissen nicht, wer vielleicht schon auf uns lauert. «
    Er küsste sie behutsam. » Na, dann sollten wir die Zeit wenigstens nutzen. «
    Seine Hand glitt über ihren Körper, liebkoste ihre linke Brust mit Andacht, wandte sich dann mit entschlossener Ernsthaftigkeit der rechten zu. Seine Zunge kam zu Hilfe.
    Una seufzte auf.
    » Weißt du « , sagte sie etwas atemlos. » Die Menschen stellen sich Einhörner immer als hehre Lichtgestalten vollkommener Reinheit vor. Dass ihr Sex mögt, ist, glaube ich, nicht vorgesehen. «
    Seine Hand wanderte zärtlich zwischen ihre Beine.
    » Und wie würden wir uns vermehren? « , fragte er amüsiert.
    » Keine Ahnung. Postwurfsendung. «
    Ihre Hand fand sein Glied, und es wuchs unter ihrer Berührung.
    » Du bist … so … ein Hengst! «

Kapitel 82
    Eryennis’ Magie hatte einen Kokon um sie gewebt und sie so vor dem Tod im Feuer bewahrt. Die Flammen hatten nach ihr gegriffen, und Eryennis hatte sich in sich selbst gehüllt, in alles, was sie war und konnte. Das war nicht wenig.
    Dennoch hatten die Flammen sie erreicht. Sie hatten sich durch ihre Haut in ihr Innerstes gesenkt. Als sie gemerkt hatte, dass sie dem feurigen Angriff nicht entgehen konnte, hatte sie dessen Kraft umgeleitet, in sich aufgenommen. Wie ein Schwamm Wasser, so hatte sie Feuer aufgesogen. Fast hatte sie das Gefühl, die Glut schwelte noch immer in ihr.
    Irgendwann hatte das Feuer sich zurückgezogen. Oder sie hatte es hinter sich gelassen. Sie wusste es nicht mehr. Es war eine Sache mehr, die sie nicht zuordnen konnte in dem, was sie ihren Wahnsinn nannte.
    Doch so wahnhaft war sie nicht, denn sie hatte guten Grund zur Angst. Sie spürte ihn mit jedem Atemzug. Da. Ganz nah. SIE durchdrang die Berge, allgegenwärtig. SIE lauerte hier und überall und wusste längst, dass Eryennis ihr Quartier verlassen hatte.
    Eryennis war auf die Knie gesunken, hatte die düsteren Gänge entlanggeblickt, deren spärliche Beleuchtung ihre Quelle nicht preisgab. Sie berührte ihren Kopf. Das

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