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Die Quellen Des Bösen

Die Quellen Des Bösen

Titel: Die Quellen Des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Junge«, seufzte der Rogogarder, schob die Tarviner zur Seite und trat an den Ausstieg. »Wir sind nicht gekommen, um Ärger zu machen. Ich suche …«
    »… Matuc, Fatja und Waljakov!«, rief der Milizionär freudig. Er wandte sich zu den Gebäuden. »Es ist Torben Rudgass! Er hat uns gefunden! Kommt her!«
    Plötzlich befiel den Kapitän eine ungefähre Ahnung, wen er da vor sich hatte.
    Er eilte die Planke hinunter und betrachtete den Unterhändler mit den auffallend blauen Augen. Seine Gesichtszüge waren aus dieser Entfernung unverkennbar. »Bist du der Sohn von Norina?« Der Milizionär nickte. Er reichte ihm strahlend die Hand. »Dann darfst du Onkel Torben zu mir sagen.«
    Die Türen der Lagerhäuser öffneten sich, Menschen strömten heraus und kamen näher, allen voran eine Gestalt, die durch ihre mächtige Statur deutlich herausragte.
    »Ich werde verrückt! Bei allen schleimigen Meeresungeheuern, wenn das nicht Waljakov ist?!«, stieß Torben überwältigt vor Glück aus und eilte dem Mann entgegen.
    Er konnte nicht anders. Ehe sich der Hüne versah, drückte Torben ihn an sich und umarmte ihn in aller Freundschaft. Eine junge Frau stand plötzlich neben ihm, die ihn entfernt an die kleine Hellseherin erinnerte.
    »Wenn das junge Fräulein nicht Fatja ist, fresse ich mein Schiff!«, lachte er los und schloss sie ebenfalls in die Arme.
    »Haltet Euch zurück, fremder Herr. Ich bin verheiratet«, entgegnete sie gespielt geziert, bevor sie ihm einen Kuss auf die Wange gab. »Ich sah dich in meinen Visionen. Die Götter sind mit uns.« Es schien, als wollte sie noch etwas sagen, doch ein weiterer Verschollener traf soeben ein.
    »Die Götter, ja. Ulldrael der Gerechte vor allem«, kam es aus der Menge. Ein betagter Mönch, gestützt von einem Stock, trat hinzu und reichte dem Rogogarder die Hand. »Wir haben den Tag Eurer Rückkehr herbeigesehnt.«
    »Matuc!« Torben fühlte sie wie im Paradies. Umringt von den Menschen, die er seit Jahren suchte und die er oftmals verloren geglaubt hatte, überwältigten ihn seine Gefühle. Er wusste nicht wohin mit diesem Überschwang und stieß kurzerhand einen Freudenschrei aus und tanzte ausgelassen umher.
    »Wie sieht es zu Hause aus?«, verlangte Waljakov knapp zu wissen. »Schnell, bevor der Steg durchbricht.«
    »Schlecht, sehr schlecht«, antwortete der Rogogarder heiter; noch immer konnte er es nicht fassen, dass seine Suche beendet war. Er hakte sich unter. »Aber es leben noch alle, die auf meinem Schiff waren.«
    »Norina?« Der K’Tar Tur spähte zum Schiff. »Ihr habt sogar Norina gefunden?«
    »Es war ein ganz schönes Stück Arbeit.« Torben nickte grinsend, die anderen drei tauschten erleichterte Blicke. »Ich kann doch nicht zulassen, dass meine Passagiere sich in alle Windrichtungen verstreuen. Da habe ich sie eben zusammengesucht. Sie ist in Sicherheit.«
    Ein kleinwüchsiger Mann trat nach vorn und wurde von Lorin als Bürgermeister Kalfaffel vorgestellt. Auf Drängen des Würdenträgers wurde das Treffen auf der Anlegebrücke abgebrochen und sollte in sein Haus verlegt werden, wo es sich gemütlicher, trockener erzählen ließ.
    »Ich vermute, dass es mit Sicherheit etliche Zeit in Anspruch nehmen wird«, begründete der Cerêler. »An Tee und Essen soll es nicht mangeln. Sagt Euren Männern, dass sie ihr Nachtlager in einem der Lagergebäude einrichten können. Man wird ihnen alles Nötige bringen.«
    »Ich bedanke mich für Eure Großzügigkeit«, deutete der Rogogarder eine Verbeugung an und rannte zur Varla , um entsprechende Anweisungen zu geben. Als er an dem Ritter vorbeilief, hielt er an. »Ich habe Hoffnung für Euren Hengst. Der Bürgermeister der Stadt ist Cerêler. Wenn wir dem Schimmel den Lauf noch einmal brechen, könnte er ihn heilen.«
    »Natürlich!« Augenblicklich verflog Tokaros melancholische Stimmung, die sich eingestellt hatte, als er Zeuge der großen Freude am Steg geworden war, in die er nicht einbezogen wurde. »Das wäre dann auch für mich ein Tag der Freude. Ich werde ihn gleich fragen.«
    Der junge Ritter hastete die Planke hinab und folgte Kalfaffel. »So wartet, Herr«, rief er von weitem. Der Bürgermeister wandte sich ihm ebenso zu wie die anderen, die er allerdings vor lauter Sorge um das Wohl seines Pferdes kaum beachtete. »Ich hätte eine Bitte an Euch, Herr. Mein Hengst hat sich den Vorderlauf gebrochen, und Euch müsste es doch ein Leichtes sein, ihn wieder gesunden zu lassen? Ihr könnt von mir fast alles

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