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Die Quellen Des Bösen

Die Quellen Des Bösen

Titel: Die Quellen Des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Zentrum der drei Hörner ein kreisrundes, tätowiertes Zeichen.
    »Ich bin Ischozar, ein Kind Tzulans«, dröhnte er. Ein Paar schillernder, transparenter Schwingen entfaltete sich auf dem Rücken
    »Ich bin Lodrik Bardri¢«, flüsterte der einstige Herrscher, als er sich erhob. Die Tränen brannten in seinen Augen. »Und du wirst bezahlen. Für alles, was du angerichtet hast.«
    »Vor deinem Tod sollst du noch etwas erleben dürfen«, gab das Wesen voller Arroganz zurück. »Vater, befreie mich, damit ich ihn vernichte.«
    Klirrend lösten sich die Ketten Ischozars.
    Der Zweite Gott wuchs weiter an, während aus seinen Seiten vier zusätzliche Arme hervorbrachen. Ein stachelbewehrter Schwanz verlängerte das Rückgrat, ruckte wie eine Schlange zwischen den Beinen Ischozars hindurch und lauerte auf die Bewegung Lodriks.
    »Du hättest mich gehen lassen sollen«, meinte der Zweite Gott überheblich.
    »Niemals!« Lodrik sammelte seine nekromantischen Fertigkeiten und stürzte sich auf das Wesen.
    Lorin und Tokaro rückten gemeinsam gegen Govan vor. Die schützende Wirkung der aldoreelischen Klinge leitete alle Attacken gegen sie ab und verschaffte ihnen die Möglichkeit, sich Schritt für Schritt an den umzingelten ¢arije heranzutasten, um den sich ein menschenleerer Kreis von etwa zehn Schritt Durchmesser gebildet hatte. Er musste schnell aufgehalten werden, ehe er aus lauter Verzweiflung und Ausweglosigkeit, da er als Einziger noch stand, seine Fertigkeiten großflächig einsetzte.
    »Bleibt, wo ihr seid!«, verlangte Govan schrill. »Wenn ihr nicht auf der Stelle all die Waffen niederlegt, wird euch die Erde verschlingen.« Ein paar der Sumpfwesen aus Ammtára bewegten sich dennoch, und sofort erbebte der Boden. »Versucht es noch ein weiteres Mal, und ihr könnt euch ansehen, was für einen Warst es unter uns gibt.«
    »Was willst du?«, sprach ihn Lorin an.
    »Mein Recht«, erwiderte der junge Mann, dessen Kleider Brandflecken und -löcher aufwiesen. »Ich will der ¢arije von Ulldart sein.« Misstrauisch schaute er um sich, betrachtete die grimmigen Gesichter der Freiwilligen, die gekommen waren, um ihn aufzuhalten. »Ihr werdet mich zu meinen Truppen an die turîtische Küste ziehen lassen. Und euch für den Aufstand gegen euren Herrscher entschuldigen.«
    Die Krieger murrten. Sogleich erbebte die Ebene aufs Neue.
    »Und ich will, dass ihr mir eure Magie gebt«, verlangte Govan boshaft grinsend. »Du und diese junge Frau. Es tut danach auch nicht weh.«
    Innerhalb eines Augenblicks fasste Lorin einen riskanten Plan.
    »Einverstanden«, nickte er, warf sein Schwert weg und schritt auf seinen Bruder zu. Er winkte Soscha zu, die sich ihm mit Unverständnis in den Augen näherte.
    »Was hast du vor?«, wisperte sie. »Wir können dem Wahnsinnigen nicht seinen Willen lassen.«
    »Ich vertraue auf dich«, sagte er ebenso leise. »Gib ihm all deine Kräfte bis auf einen letzten Rest. Es ist die einzige Gelegenheit, die uns bleibt. Wir können ihn nicht auf dem herkömmlichen Weg vernichten.«
    Auf den gönnerhaften Wink Govans hin knieten sie sich vor ihn in den Matsch.
    Der ¢arije legte die Hand auf Soschas Stirn und begann damit, sie ihrer Magie zu berauben. Verzückt lachte er, genoss das Gefühl der einströmenden Macht, während sich die Ulsarin vor Schmerzen wand.
    Ulldrael, wenn dir etwas an den Menschen liegt, so stehe mir bei! Lorin fasste die andere Hand des Herrschers und presste sie sich gegen den Kopf.
    Sofort spürte er das Ziehen, das an seinem Innersten, Intimsten rüttelte und es trotz seines Widerstandes wie bei einem schlechten Aderlass Tröpfchen für Tröpfchen aus ihm heraussaugte. Gleichzeitig versuchte er, auf Soschas Weise mit seinen Fertigkeiten in Kontakt zu treten.
    Er tastete nach der Magie, die ihm verstört antwortete. Der Vorgang des Raubes weckte offensichtlich Ängste in ihr. Er beruhigte sie, bereitete sie auf das Kommende vor.
    Govan keuchte erschrocken auf, wollte die Hand von Lorins Haut lösen. Aber der junge Mann hielt sie fest.
    »Du wolltest sie doch!« Er ließ seine Abwehr gegen den Raub fahren und öffnete die Schleusen. »So nimm sie dir!« Mit aller Gewalt brach seine Magie los und fuhr in den ¢arije.
    Govans gequälter Schrei gellte durch die Luft.
    Dieser Schub übertraf alles, was er durch die Cerêler bekommen hatte. Die Dosis der beiden sprengte sogar die Macht von Nesrecas Helfern. Gewaltsam trennte er sich von Soscha und Lorin. Die viel zu schnell gewonnene

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