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Die Rache

Die Rache

Titel: Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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behauptete James und verzog das Gesicht, als ihm der Geruch seiner Füße in die Nase stieg. Seine Hände waren von der Druckerschwärze dunkel gefärbt, und die Wirkung seines Deos hatte bereits vor Bristol unter der Motorradkluft versagt. »Ich stinke wie ein Schwein.«
    Â»Das ist noch gar nichts«, grinste Minted. »Da hättest du letztes Jahr im Regen hier sein sollen. Der ganze Outlaw Hill war ein einziges Matschfeld. Wir waren von Kopf bis Fuß verdreckt und mussten die Bikes durch den Schlamm schieben.«
    Â»Ich versuche immer noch, dem kleinen Abenteuer unseres Kumpels hier auf die Spur zu kommen«, sagte Will. »Wir haben dich mit einem Mädchen aus dem Fleischzelt kommen sehen, und sie hatte dein T-Shirt an.«

    James zuckte mit den Achseln. »Ja, ich musste mit ihr zu ihrem Bus gehen, damit sie sich ein Top holen und mir mein Ramones-T-Shirt zurückgeben konnte.«
    Â»Und das ist alles?«, fragte Will misstrauisch. »Warum hat das so lange gedauert?«
    Â»Ich musste mir die hier kaufen«, erklärte James und öffnete seinen Zelteingang, um seine neu erstandenen Motorradhandschuhe zu präsentieren. »Die anderen waren völlig im Eimer, weil ich diesen Kerl mit der Fahrradkette bearbeitet habe, und der Commander hat mir geraten, sie zu verbrennen.«
    Â»Echt?«, hakte Shampoo Jr. nach. »Und warum hast du dann Lippenstift auf der Backe?«
    Â»Habe ich das?«, fragte James und rieb sich mit dem saubersten Teil seiner Hand übers Gesicht.
    Â»Nein, hast du nicht!« Shampoo Jr. lachte dröhnend. »Aber du hast dich eben verraten!«
    Â»Wir sind dir gefolgt«, erklärte Will. »Und wir haben ein paar Minuten gewartet, ob du wieder rauskommst, deshalb wissen wir, dass da mehr war als nur ein T-Shirt-Tausch.«
    Â»Ich weiß gar nicht, warum du so bescheiden bist«, lachte Minted. »Wenn ich im Fleischzelt einen Treffer landen würde, würde ich es von allen Dächern schreien.«
    Â»Na gut, ich hab sie gepoppt«, gab James zögernd zu und leerte seine Bierdose. »Ich bin eben einfach umwerfend. Ist keine große Sache, die Mädels werfen sich mir ständig an den Hals.«

    Â»Angeber!«, grinste Will und klatschte James ab. »Gut gemacht, Kumpel.«
    In diesem Moment erklang ein lauter Knall vom Rand des Bandits-Camps. Die Jungen fuhren herum.
    Â»Oh Scheiße!«, rief Will entsetzt, als er über ein paar Zelte hinweg zwei brennende Harleys sah, die mit Benzin übergossen worden waren. »Ich glaube, hier bricht gleich der Dritte Weltkrieg aus.«
    Einige Bandits rannten los, um ihre Harleys vor den Flammen zu retten, während die beiden Londoner, denen die brennenden Bikes gehörten, zum Werkstattlaster liefen, um Feuerlöscher zu holen.
    Â»Das sind die beiden, deren Kumpel im Fleischzelt abgestochen wurde«, erklärte Minted. »Das müssen Satan′s Prodigy gewesen sein.«
    Â»Total verrückt«, meinte Will, als der schnellere der beiden beleibten Bandits sein Bike erreichte und es mit weißem Carbondioxidpulver einsprühte. »Die Bandits sind Satan′s Prodigy haushoch überlegen.«
    Â»Aber sie haben sich wohl mit den Vengefuls verbündet«, erklärte Minted.
    James lächelte. »Es sei denn, das Ganze hat jemand angezettelt, der will, dass wir einen Krieg mit Satan′s Prodigy anfangen.«
    Â»Schon möglich«, gab Will zu. »Es gibt hier ein paar ganz schlaue Kerle.«
    Während die beiden Biker verzweifelt gegen das Feuer ankämpften, sprengte die Hitze einen der Reifen. Die Biker sprangen erschrocken zurück und purzelten
übereinander. Es war wie im Slapstick, doch keiner lachte.
    Â»Die beiden Bikes sind hin«, stellte Will fest. »Selbst wenn sie das Feuer löschen können, bevor das Benzin hochgeht, ist alles von der Hitze verbogen.«
    Jetzt kamen noch mehr Bandits mit Feuerlöschern angerannt, und schließlich gelang es ihnen, die Flammen zu ersticken. Anschließend hielten die Präsidenten der sieben Bandit-Clubs eine dringende Konferenz am Lagerfeuer ab. Sie waren so zornig, dass James selbst aus dreißig Metern Entfernung noch jedes Wort verstehen konnte.
    Sealclubber war der lauteste und verlangte, dass sich alle bewaffneten und Satan′s Prodigy augenblicklich angriffen. Der Commander ermahnte ihn, sich zu beruhigen und nichts zu unternehmen, bevor sie hundert Prozent

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