Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rache

Die Rache

Titel: Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
Vom Netzwerk:
die Scheinwerfer immer noch blendeten, konnte er nicht erkennen, was die Angreifer da vorne im Schilde führten – bis über den Bikes der Anhängergangs Flammen aufloderten.
    Beim Anblick der brennenden Motorräder gaben die meisten Monster ihre Verteidigungsposition auf und jagten hinter den drei Bikern her, die Gas gaben und den Hügel hinabflüchteten. James war der Erste, der die in Flammen stehenden Maschinen erreichte.
    Sein erster Gedanke galt seiner eigenen Kawasaki. Er wusste nicht mehr genau, wo er sie geparkt hatte, und atmete erleichtert auf, als er sie fünf Meter von den Flammen entfernt stehen sah.
    Â»Helft mir mal!«, schrie James, packte das Motorrad, das dem Feuer am nächsten war, aber noch nicht brannte, und hob das Hinterrad an, um es wegzuschieben. Da die Feuerlöscher vom Harley-Brand leer waren, konnte er nur versuchen, die noch unversehrten Maschinen zu retten.
    Das Bike war schwer und die Hitze leckte bereits an seinen Jeans, als ihm ein Cardiff-Bandit zu Hilfe eilte.
    Â»Gute Idee, Kleiner«, rief er und brüllte dann Befehle. »Bringt die anderen Bikes weg! Macht eine Feuerschneise!«
    Sie brauchten nicht lange, um die Motorräder in Sicherheit zu bringen, doch da sie nicht mal Wasser hatten, waren die brennenden Bikes dem Untergang geweiht. Ein verzweifelter Biker versuchte, die Flammen
mit einem Ast auszuschlagen, was jedoch ein völlig hoffnungsloses Unterfangen war.
    Doch dann wurde die ganze Sache noch schlimmer, als sich herausstellte, dass der Angriff von hinten nur ein Ablenkungsmanöver gewesen war, denn jetzt wurde das Camp auch von der anderen Seite erstürmt. Jemand schrie auf, dass er niedergestochen worden sei. Mehrere der Angreifer hatten sich bereits in der Mitte des Camps versammelt und hielten Stöcke ins Lagerfeuer, die augenblicklich aufloderten. Die bläulichen Flammen deuteten darauf hin, dass die Stöcke mit Benzin getränkt waren.
    James erkannte, wie richtig der Commander mit seiner Weigerung gelegen hatte, das Camp zu verlassen. Satan′s Prodigy und die Vengeful Bastards waren zwar nicht stark genug, die Bandits zu besiegen – aber schlau genug, einer anderen Gang die Chance zu bieten, einen gut geplanten Angriff durchzuführen.
    Ein Cardiff-Bandit rannte auf die Flammen zu und versetzte einem der Fackelträger einen solchen Stoß, dass dieser mit dem Kopf voran ins Feuer stürzte. Doch das war nur ein Tropfen auf den heißen Stein angesichts der darauffolgenden spektakulären Niederlage, denn die feindlichen Biker stürmten durch das Camp und setzten mit ihren Fackeln die Zelte in Brand.
    Die Frauen packten ihre Kinder und rannten davon. Die Monster und Bandits, die zur Verteidigung des Camps zurückgeblieben waren, kämpften tapfer weiter, doch die Übermacht des Gegners war zu groß; sie
wurden niedergeschlagen oder mussten sich immer weiter zurückziehen. Bis Hunderte von Bandits, die sich weiter unten am Hügel befanden, überhaupt merkten, was sich im Camp abspielte, war alles zu spät.
    James wickelte sich die Fahrradkette um seinen linken Handschuh etwas ab und rannte zu seinem Zelt. Ein paar Meter weiter brannten die Zelte bereits lichterloh und er fragte sich, ob er nicht lieber gleich zu seinem Bike hätte laufen sollen. Plötzlich stolperte er über einen kleinen Gas-Campingkocher. Er wusste, dass es ein böses Ende nehmen würde, wenn eine dieser Kartuschen zu heiß wurde und explodierte. Aber James war wild entschlossen. Er hechtete in sein Zelt, packte seinen Helm, warf sich den Rucksack über die Schulter und kroch hastig wieder heraus. Plötzlich fuhr eine grelle blaue Flamme in den Zeltstoff über ihm und schwang dann auf seine Brust zu.
    Dank der vielen Combat-Stunden auf dem CHERUB-Campus reagierte James blitzschnell, zog die Beine bis zum Kinn hoch, warf sich zurück und sprang athletisch wieder auf die Füße.
    Damit hatte sein Angreifer nicht gerechnet, und James verpasste dem verdutzten, flammenerhellten Gesicht vor ihm einen Schlag mit der Fahrradkette, der dem Biker die Wange aufriss. Ein Karatetritt gab ihm den Rest, und er ging zu Boden und riss dabei Shampoo Jrs. Zelt mit sich. Die Fackel landete neben ihm und setzte den Nylonstoff in Brand.
    Jetzt brannten auch die letzten Zelte. Die Luft wurde
zu heiß zum Atmen, doch der zusammengesackte Biker machte keine Anstalten, aufzustehen. Wenn James ihn liegen ließ,

Weitere Kostenlose Bücher