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Die Rache der Engel

Die Rache der Engel

Titel: Die Rache der Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Javier Sierra
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Präsident hatte bereits die Haut von Ellen gerettet, die nun– Gott sei Dank– Julia und ihre Entführer aus der Nähe bewachte, aber wenn er diese Operation weiterhin geheim halten wollte, blieb ihm nichts anderes übrig, als erneut zu intervenieren und Toms Bitte zu befolgen.
    » Keine Sorge, Jenkins. Ich kümmere mich darum.«
    » Danke, Sir…« Der zunächst selbstsichere Tonfall des » eiskalten Blonden« wurde nachdenklich. » Vielleicht muss ich Ihnen das gar nicht sagen, aber Ellen und ich finden, dass Sie einen großen Schritt getan haben, indem Sie sich der Mission angenommen haben. Die Tage des Elias-Projekts sind gezählt.«
    Castle gab keine Antwort.
    Sobald er einige Minuten später Gelegenheit fand, sich von dem Bankett zu entfernen und Michael Owen anzurufen, fühlte er in der Sache vor.
    » Ich gehe davon aus, dass Sie darüber informiert sind, was mit Ihrem Mann passiert ist, den Sie wegen des Adamanten nach Spanien geschickt haben, nicht wahr?«
    Der unerschütterliche NSA -Direktor wusste sofort, dass Castle ihn belauerte. Er hatte soeben den Vorbericht gelesen, den Nicholas Allen als verschlüsselte Mail vom Krankenhaus in Santiago de Compostela geschickt hatte, und war sowohl über das Scheitern der Mission der USS Texas informiert wie auch über die Gegenorder des Präsidenten. Er war sich absolut darüber im Klaren, dass die Dinge sich keinesfalls wunschgemäß entwickelten.
    » Ich bin über alles auf dem Laufenden, Sir. Seit Martin Fabers Entführung haben wir nun schon den zweiten Angriff mit elektromagnetischen Waffen in einer zivilen Zone erlitten. Die Lage ist besorgniserregend…«
    » Ich habe Sie angerufen, um Ihnen etwas vorzuschlagen, Michael. Ich will, dass Sie sorgfältig darüber nachdenken. Vielleicht wissen Sie ja bereits, dass ich zwei Mitarbeiter mit dem Fall betraut habe, die inzwischen die Steine und die Terroristen, die Sie suchen, entdeckt haben. Wir haben Information über ihr Reiseziel und ich könnte diese Information mit Ihnen teilen, wenn Sie und Ihre Leute mit mir zusammenarbeiten.«
    » Mir ist diese Information auch bekannt, Mr President. Ich bin für die Satelliten verantwortlich, deren Daten Sie konsultieren«, antwortete der NSA -Direktor trocken.
    » Sie begreifen es nicht, Michael. Wir haben es mit einem gemeinsamen Feind zu tun. Ich will diese Steine genauso dringend haben wie Sie, und ich weiß, dass das Elias-Projekt mehr über sie weiß als sonst jemand. Ich schlage Ihnen vor, dass wir mit vereinten Kräften an ihrer Wiederbeschaffung arbeiten. Wenn Sie mir helfen, helfe ich Ihnen auch.«
    » Mit vereinten Kräften gegen einen gemeinsamen Feind? So wie damals Reagan und Gorbatschow?«
    Castle lächelte. Er konnte sich noch gut an die Episode erinnern. Der Kalte Krieg zwischen Moskau und Washington war in eine besonders heikle Phase geraten. Es war im Jahr 1987 , und vor seinem Vorgänger Ronald Reagan lag ein Text, der die Kürzung seiner Nuklearwaffen vertraglich festschrieb, doch er wusste nicht, ob sein sowjetischer Amtskollege diesen unterzeichnen würde. Dann äußerte Reagan diese witzigen Sätze, die in die Geschichte eingehen sollten: » Ich denke oft, dass unsere Differenzen schnell verschwinden würden, wenn wir eine Alien-Invasion erleben würden. Oder sind die Aliens nicht schon längst unter uns?«
    » Genau«, pflichtete Castle ihm bei, » so wie damals Reagan und Gorbatschow.«
    » Wunderbar, Sir. Seit unserem Treffen heute Morgen gehören Sie zu Elias dazu. Ich habe keinen Grund, Ihre Zusammenarbeit abzulehnen. Was ist Ihr Plan?«
    » Nehmen Sie Kontakt mit Ihrem Mann in Spanien auf und fordern Sie von ihm, dass er die Befehle meiner Leute befolgt. Ich will, dass sie diese verdammten Steine bis zu ihrem endgültigen Versteck verfolgen und für uns zurückgewinnen.«
    » Soll ich mich um die Logistik kümmern? Meinem Mann steht ein Privatflugzeug zur Verfügung, das ihn in die Türkei bringen könnte.«
    » Das ist mehr, als ich erwartet habe. Danke, Michael.«
    » Gut«, stimmte Owen mit neutraler Stimme zu. » Und damit Sie keine Zweifel an meinen Absichten haben, Mr President, möchte ich Ihnen die letzten Neuigkeiten mitteilen.«
    Der Präsident wechselte das Telefon ans andere Ohr.
    » Was für Neuigkeiten?«
    » Keine besonders erfreulichen, Sir.«
    » Letztens gab es ohnehin kaum gute Neuigkeiten«, klagte Castle.
    » Hören Sie, wir haben soeben über dem Äquator eine riesige elektromagnetische Explosion aufgezeichnet. Wir

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