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Die Rache der Horror-Reiter

Die Rache der Horror-Reiter

Titel: Die Rache der Horror-Reiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vermutet. Gehörte Gordon Essex dazu, würde er sich in sein Büro verziehen.
    Ich schaute nach.
    Die Tür war zum Glück nicht verschlossen. Essex befand sich nicht dort.
    Das offene Fenster schien mich höhnisch anzugrinsen. Ich knallte die Tür wieder zu, drehte mich um, sah die Treppe und glaubte, daß Essex diesen Weg gewählt hatte.
    Hastig lief ich die Stufen hinunter. Auf der drittletzten blieb ich stehen und blickte in die große Schalterhalle.
    Dort herrschte normaler Betrieb. Es zeugte nichts davon, daß sich Gordon Essex hier aufhielt. Der Betrieb lief normal, die Menschen zahlten ein oder hoben Geld ab.
    Keinerlei Panik.
    Ich brachte auch die restlichen Stufen hinter mich und hielt einen Angestellten an, der mit einem Aktenstoß unter dem Arm an mir vorbeizischen wollte.
    »Moment mal, junger Mann.«
    »Bitte?« Fragend schaute er über den Rand seiner Brillengläser. »Haben Sie zufällig Mr. Essex gesehen?«
    »Den Direktor?« Er erstarrte fast vor Ehrfurcht.
    »Genau den.«
    »Nein, sorry, ich habe auch zu tun.«
    »Danke.«
    Verdammt, wo steckte der Hundesohn nur? Das Gebäude war groß, und Essex hatte einen Vorteil. Im Gegensatz zu mir kannte er den Bau. Ich mußte mich herumfragen.
    Unschlüssig blieb ich in der Halle stehen.
    Ein paar Angestellte beobachteten mich schon mißtrauisch. Vielleicht hielten sie mich für einen Bankräuber, der das Terrain sondierte, um danach seinen Coup zu starten.
    Ein Mann in grauer Uniform steuerte mich an. Er war ziemlich breit gebaut. Ich sah die Ausbuchtung unter seiner linken Schulter und wußte Bescheid.
    »Sir?« sprach mich der Mann an. »Kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?«
    »Ja, Sie könnten mir sagen, wo ich Mr. Essex finde. Haben Sie ihn zufällig gesehen?«
    »Der Herr Direktor hat sein Büro oben.«
    »Da ist er nicht.«
    »Dann tut es mir leid. Ich bin über den geschäftlichen Tagesablauf des Herrn Direktor leider nicht informiert. Am besten ist es, wenn Sie sich bei seiner Sekretärin…«
    »Geschenkt«, sagte ich.
    Sein Blick wurde wieder mißtrauisch.
    Er wußte nicht so recht, was er tun sollte. Ich holte meinen Ausweis hervor, denn mir war eine Idee gekommen.
    »Scotland Yard?« hauchte er.
    »Ja. Und ich möchte Sie bitten, mir behilflich zu sein. Darf ich Ihren Namen erfahren?«
    »Ich heiße William Tadlock und bin hier als Wärter angestellt. Sie wissen ja selbst, die zahlreichen Überfälle in der letzten Zeit haben die Banken vorsichtiger gemacht.«
    »Klar. Dann helfen Sie mir, Mr. Essex zu finden. Sie kennen sich doch aus?«
    »Natürlich, Sir. Darf man fragen, was Sie von Mr. Essex wollen?«
    Ich lächelte ihn an und sagte: »Nein.«
    Er schluckte und nickte.
    »Noch etwas«, warnte ich ihn. »Sollten wir Mr. Essex finden, so wird es Ihre vornehmste Aufgabe sein, zu verschwinden. Und das ist kein Spaß, Mr. Tadlock.«
    »Ich halte mich an Ihre Anweisungen«, versprach er.
    Hoffentlich, dachte ich.
    »Wo möchten Sie zuerst hin, Sir?«
    »In den Keller.«
    Wir gingen. Die Räume unter der Schalterhalle konnte man als regelrechte Gewölbe bezeichnen. Hier befanden sich auch die großen Tresore mit den gewaltigen Panzertüren, hinter denen Gold, Scheine, wertvolle Papiere und Münzen lagerten.
    Es war kühl. Ich schaute mich um. Niemand außer uns befand sich hier unten.
    Ob sich Essex in einem der gewaltigen Tresore eingeschlossen hatte?
    Ich fragte den Wärter nach der Funktion.
    »Nein, Sir. Einer allein kann den Tresor nicht öffnen. Es gehören immer drei Schlüssel dazu, die sich im Besitz von drei verschiedenen Männern befinden.«
    »Dann kann ich davon ausgehen, daß sich Mr. Essex nicht hier unten aufhält?«
    »Genau.«
    »Gibt es in diesem Haus sonst noch Räume, die sich als Versteck eignen?«
    »Ja. Glauben Sie denn, daß Mr. Essex es nötig hat, sich zu verbergen?« hauchte er.
    »Das glaube ich allerdings.«
    »Dann weiß ich es auch nicht.«
    »Was ist unter dem Dach?«
    »Dort oben befindet sich unser Archiv. Klar, da kann jeder hin. Natürlich auch Mr. Essex.«
    »Okay, sehen wir nach.«
    Der Wächter und ich wandten uns um. William Tadlock ging vor. Viel Hoffnung hatte ich nicht mehr. Essex war sicherlich geflohen. Plötzlich blieb Tadlock stehen. Fast wäre ich gegen ihn gelaufen. »Was ist?«
    »Sir, mir ist da soeben eine Idee gekommen«, sagte er. »Ich weiß ja nicht, aus welchen Gründen Sie Mr. Essex suchen, aber es gibt hier unten noch einen Weg nach draußen. Es ist der, den die Männer nehmen, wenn

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