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Die Rache der Liebe

Die Rache der Liebe

Titel: Die Rache der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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geweigert hatte, die Dänin zurückzugeben, ihm aber nun als einzige Alternative bliebe, sein ganzes Leben mit ihr zu verbringen.
    Sie fanden Selig in der Schmiede. Er teilte dem Schmied gerade genaue Details über das Schwert mit, das dieser ihm anfertigen sollte, da sein eigenes bei dem Überfall abhanden gekommen war. Allein schon die Tatsache, dass seine Familie geschlossen bei ihm anrückte, war für Selig Grund genug, argwöhnisch zu werden. Und er hatte recht.
    »Sie heiraten? Habt ihr den Verstand verloren?«
    Royce setzte zu einer Erklärung an und klang dabei sehr vernünftig.
    »Alfred will durch Heiratsabkommen Bündnisse festigen. Du solltest das eigentlich wissen, weil du selbst mit dieser Angelegenheit betraut gewesen bist. Sein Vorschlag ist also durchaus nicht abwegig.«
    »Und es ist auch nicht abwegig, dass ich mich weigere«, gab Selig knapp zurück.
    »Ach, willst du mir etwa erzählen, ausgerechnet mir, dass du die Frau kein bisschen anziehend findest?« fragte Brenna.
    Da wußte Selig ohne einen Zweifel, dass ihr sehr wohl bekannt war, auf welcher Frau er sich im Gang gewälzt hatte. Nur hatte sie diesen Teil der Geschichte für sich behalten. Steif wandte er sich nun an seine Mutter: »Das hat nichts damit zu tun! Aber soll ich eine Frau heiraten, die mich hasst ? Ist es das, was ihr wollt?«
    Kristen mischte sich ein; sie wirkte recht ungehalten. »Ganz sicher nicht. Wir erwarten, dass du wieder zu Verstand kommst und sie ihrem Bruder zurückgibst. Denn es sieht so aus, als bliebe dir nur die Wahl zwischen Heiraten oder Freigeben.«
    Mit ruhiger Stimme fügte nun Garrick hinzu: »Wir können es nicht verantworten, den König hier festzuhalten. Er wollte morgen früh aufbrechen. Wenn wir die Belagerung einfach andauern lassen, könnte der Bruder der Frau ungeduldig werden und uns angreifen, wobei er unwissentlich auch den König von Wessex herausfordern würde. Willst du es denn auf einen erneuten Krieg zwischen den Angelsachsen und den Dänen ankommen lassen, mein Sohn? «
    Wie schaffte es sein Vater nur immer, die Argumente so hinzudrehen, dass jede Widerrede töricht wäre? Vielleicht sollte er doch sein Ehrgefühl beiseite stellen und gegen Ragnar Haraldsson kämpfen - nay, das konnte er nicht tun. Also blieb ihm nur eine Möglichkeit: Er würde die Frau freilassen müssen. Denn nie könnte er eine Frau heiraten, die er verabscheute.
    In just diesem Moment erschien Alfred in der Tür, groß, blond - majestätisch. » Ihr habt ihn also gefunden«, sagte er, ohne dabei jemanden direkt anzusprechen. Dann hefteten sich seine hellen blauen Augen auf Selig. »Wie lautet deine Antwort?«
    Mit seiner Familie konnte sich Selig herumstreiten, aber wie die meisten Männer hatte er enorme Schwierigkeiten, sich einem König zu widersetzen, selbst wenn es sich um einen angelsächsischen König handelte, dem er keinen Treueschwur geleistet hatte.
    » I ch werde sie heiraten.«
    Alfred hatte keine andere Antwort erwartet. »Ausgezeichnet. Dann muss nur noch entschieden werden, ob wir den Bruder der Lady zur Zeremonie einladen oder ihn erst nach Abschluss der Festlichkeiten benachrichtigen.«
    »Wenn wir einen sofortigen Angriff vermeiden wollen nachher«, war Royces Meinung.
    Und Kristen konnte sich, trotz ihres Schocks, die Bemerkung abringen: »Er wird uns sowieso angreifen. Glaubt ihr etwa, er wüsste nicht, dass seine Schwester dazu gezwungen wurde?«
    Dieser Satz traf Selig wie ein Peitschenhieb. jede andere Frau, die er kannte, wäre überglücklich gewesen, wenn er ihr ein Heiratsangebot gemacht hätte. Jede, außer dieser einen ...
    »Sie wird nicht gezwungen werden«, sagte er scharf, nur um seine Lüge gleich zu berichtigen: »Zumindest wird sie mich freiwillig heiraten und auch ihren Bruder davon überzeugen.«
    Seine Mutter zog eine Braue hoch und schaute ihn fragend an: »Wie willst du dieses Wunder bewirken, wo sie dich doch angeblich hasst ?«
    Er schenkte ihr einen gereizten Blick. Sie schien keinen Funken Mitleid mit ihm zu haben, sondern sich vielmehr zu amüsieren! Wenn hier jemand zu etwas gezwungen wurde, dann war er es, und seine Mutter könnte zumindest etwas Anteilnahme für ihn aufbringen.
    »Ich werde das schon machen«, sagte er schroff.
    »Dann solltest du damit auch rasch beginnen«, erwiderte Brenna. »Wenn du wirklich dazu bereit bist, dann soll die Hochzeit noch heute abend stattfinden, damit wir morgen früh den Bruder benachrichtigen können. Ist die Hochzeitsnacht erst

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