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Die Rache der Liebe

Die Rache der Liebe

Titel: Die Rache der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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ziehst es vor, Schmerzen zu erleiden, anstatt mich zu heiraten?« Er packte sie grob am Arm und zerrte sie aus dein Zimmer. »Wohlan, dann komm mit!«
    Erikas Herz drohte zu zerspringen. »Wohin?«
    Er blieb nicht stehen, um es ihr zu erklären. Jeder seiner Schritte verkündete tiefe Entschlossenheit. Und seine Stimme war nun wirklich eisig. »Ich bringe dich in den Stall. Dort wirst du nackt auf den Boden gelegt und an Pfählen festgebunden, frei verfügbar für jeden Mann, der dich findet. Ich kann mir vorstellen, dass du schon nach kurzer Zeit eine ganze Menge um dich versammelt haben wirst, und diese Menge wird eher wachsen als abnehmen. «
    Sie hatten gerade den Treppenabsatz erreicht, als Erika keuchte: »Ich willige ein. «
    Augenblicklich ließ er sie los. Sie eilte in sein Gemach zurück und wünschte sich inständig, sie könnte sich irgendwo verstecken. Ihre Gedanken kreisten nur um das eine: Er hätte es getan, er hätte es getan. Und dieses Wissen war entsetzlich.
    »Nun?«
    Sie wandte sich nach ihm um. Er stand in der Tür, die Hände an den Türrahmen gestemmt. Seine Augen erinnerten an einen stürmischen grauen Winterhimmel. Wie konnte ein so schöner Mann eine solch verdorbene Seele haben?
    Erika machte einen schüchternen Versuch zu handeln. »Ich werde dich heiraten, wenn du mich hinterher niemals berühren wirst. «
    Er war zornig genug, um zu sagen: »Dem stimme ich mit Freuden zu, doch auch ich habe eine Forderung: Niemand darf erfahren, dass du unberührt bleibst - besonders dein Bruder nicht. «
    Sie nickte. Nicht einmal der listenreiche Loki hätte ein besseres Abkommen für sie beide ersinnen können. Aber Selig war noch nicht fertig. Sie hatte geglaubt, die Sache wäre nunmehr erledigt, und es wurmte sie nun, wie schnell sie ihm zu glauben bereit war. Sie wußte nicht, dass er bei ihrem Bruder in der Schuld stand, denn sonst hätte sie ihm das nun Folgende nicht abgenommen.
    Er stellte sich vor sie hin, hakte einen Finger in ihre Halsschelle und zog daran ihr Kinn nach oben. »Meine Kraft ist zurückgekehrt, Weib. Falls dir das Leben deines Bruders am Herzen liegt, dann beklage dich nicht bei ihm, wenn man dir gestatten wird, ihn zu sehen. Du wirst ihm vielmehr erzählen, wie glücklich du bist, mich geheiratet zu haben.«
    Diese unmögliche Forderung ließ sie aufstöhnen. »Das wird er mir nie glauben!«
    »Dann muss t du dir etwas ausdenken, womit du ihn überzeugen kannst.«
    »Bei deiner Geburt muss Loki einen seiner Söhne gegen dich ausgetauscht haben«, erwiderte sie bitter.
    Da Lokis Söhne allesamt als grässliche Ungeheuer galten, war ihre Bemerkung eine grobe Beleidigung. Doch Selig hatte erreicht, was er wollte, und lachte nur darüber.
    Erika hoffte, man würde ihr später noch etwas Zeit geben, um eine gute Lügengeschichte für ihren Bruder zu ersinnen, denn jetzt wurde sie von Selig abermals aus dem Raum geführt. Um zu heiraten. Um ihn zu heiraten. Und noch immer trug sie diese verdammten Ketten. Sie wußte nicht, ob sie die Zeremonie ohne Tränen durchstehen würde.
     

30
    Der Bischof muss te sich noch eine Weile gedulden, denn am Treppenabsatz wurden Selig und Erika zunächst von Brenna erwartet. Nachdem sie Selig gefragt hatte, ob Erika freiwillig in den Bund eingewilligt habe sie benutzte etwas andere Worte -, wurde sie kalkweiß vor Wut. Selig brauchte eine Weile, bis er den Grund dafür verstand.
    »Das werde ich nicht dulden!« herrschte sie ihren Sohn an, den Blick finster auf Erikas Ketten gerichtet. »Befreie sie auf der Stelle von diesen Ketten! Was du später machst, ist deine Angelegenheit! Aber sie hat dir ihre Einwilligung zu dieser Heirat gegeben, und du hast ebenfalls zugestimmt! Sie wird genausowenig in Ketten zur Zeremonie gehen wie du!«
    Selig ließ es nicht zu einem Streit kommen, obwohl er sich sehr beherrschen muss te. Mit verdrießlicher Miene, doch ohne über die scharfe Rüge im mindesten verlegen zu sein, drückte er seiner Mutter den Schlüssel in die Hand und stapfte davon, um in der Halle auf sie zu warten.
    »Danke«, sagte Erika kleinlaut.
    Brenna bedachte sie mit einem ungeduldigen Blick und machte sich dann daran, die Schellen aufzuschließen. »Bedank dich nicht zu früh! Du wirst sie wahrscheinlich sehr bald wieder zurückhaben. Ich würde dir raten, rasch herauszufinden, wie du mit meinem Sohn am besten fertig wirst. Das wird dich glücklicher machen - und ihn ebenfalls.«
    Erika rechnete nicht damit, jemals wieder glücklich zu

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