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Die Rache der Werwölfe!

Die Rache der Werwölfe!

Titel: Die Rache der Werwölfe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sunny Munich
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das Klicken sei wichtig gewesen. Kurze Zeit später konnte er die Bedeutung in ihrer gesamten Tragweite erkennen:
    Der Mechanismus, der für die drehbare Wand verantwortlich war, hatte sich verklemmt!
    Und so befand sich David genau dort, wo er sich zuvor schon befunden hatte, alleine eingeschlossen in einer Wand!

3
    __________

    Man hätte sagen können, es habe keinen Sinn, wegen einer sich drehenden Wand zu kreischen.
    David hätte sich in diesem Augenblick trotzdem die Lunge aus dem Leib geschrien, wenn er sicher gewesen wäre, hierdurch nicht irgendwen oder irgendwas zu weiteren Nachforschungen zu veranlassen.
    Zum Beispiel einen Höllenhund der auf der Jagd war!
    Ein eingemauerter Veteran zu sein hatte insofern seine Vorteile, als David bereits wusste, was zu tun war. Er streckte seine Armen nach beiden Seiten aus und erkannte, dass er sich in einem weiteren Geheimgang befand. Dieser hier schien nach zwei Seiten zu führen, sodass er die freie Wahl des Weges hatte.
    David beschloss, sich nach rechts zu wenden.
    Nachdem er etwa fünfzig Schritte gegangen war, entdeckte er, dass dieser Gang über einen ganz neuen Trick verfügte, über eine Treppe.
    Er fand dies auf die harte Tour heraus, indem er die oberste Stufe verfehlte und den Rest bis zu ihrem Ende hinabpurzelte. Eine Weile blieb er einfach sitzen, bis er sicher war, nicht tot zu sein. Dann hievte er die Masse seiner blauen Flecken hoch und tappte erschöpft weiter.
    Der Fortschritt verlangsamte sich danach, da er mit vor seinem Gesicht ausgestreckter Hand sich versicherte, dass sich noch fester Grund unter seinen Füßen befand.
    Er ging nur weiter, weil ihm sonst nichts anderes übrigblieb.
    Die Oberfläche der Wand neben ihm wurde zunehmend feuchter, je weiter er sich vortastete. Nach einer Weile vermied er, sie weiter zu berühren, denn das Gefühl feuchten Moders unter den Fingern gab in dieser Finsternis zu allerlei Phantasievorstellungen Anlass.
    Plötzlich schlug sein Kopf gegen etwas Hartes, das wehtat. Seine tastenden Finger lösten das Rätsel, es war die Decke.
    Vielleicht hätte er sich doch besser nach links wenden sollen, dachte er niedergeschlagen. Aber nun war es zu spät, also drang er entschlossen weiter vor. Der Gang wurde immer niedriger, bis David schließlich auf allen Vieren kriechen musste.
    Nach ein paar weiteren Metern konnte er in einiger Entfernung ein trübes Licht erkennen. Knapp fünf Meter vor dem Lichtviereck entfernt war der Schein so hell, dass er einen abzweigenden Nebengang erkennen konnte, der aufwärts führte. Aber dort war es dunkel, sodass er ihn ignorierte und lieber zur Lichtquelle krabbelte. Als er nahe herangekommen war, konnte er feststellen, dass die viereckige Öffnung durch eine Reihe senkrecht verlaufender Eisenstäbe, die vielleicht in Abstand von zehn Zentimetern fest in den Stein eingelassen waren, auf das Wirkungsvollste versperrt war. Seine Chancen sich hier durchzuwinden, waren nicht größer als die, bei der nächsten Wahl Miss Universum zu werden.
    Er kroch die beiden letzten Meter bis zu den Eisenstangen und starrte sehnsüchtig hindurch. Ein weiterer Blick und David war froh, dass zwischen ihm und dem, was sich auf der anderen Seite befand, Eisenstangen befanden.
    Die viereckige Öffnung musste auf der anderen Seite hoch in der Wand angebracht sein, sodass David in eine Art Keller hinabblickte. Ihm gegenüber führten in den Stein gehauene Stufen aufwärts, vermutlich zum Erdgeschoss des Schlosses. Die anderen Wände waren nass und tropften von schleimigem Wasser, das über grünen Moder und weißen Schimmelbelag rieselte.
    Aber der eigentliche Clou war das Mittelstück: eine altertümliche riesige hölzerne Truhe stand auf dem Steinboden und auf ihrem Deckel lag ausgestreckt der vermisste Choreograf Mikhail Godunov.
    Er lag einfach nur da, die Augen geschlossen.
    Nicht eines seiner glänzenden schwarzen Haare auf dem Kopf war in Unordnung. Sein kalkweißes Gesicht schien zu einer starren Form verkrampft zu sein. An seiner Kehle konnte man eine aufklaffende Wunde erkennen. Es wirkte, als hätte eine scharfe Klaue den Hals aufgerissen.
    Sofort musste David an den fauchenden Höllenhund denken!
    Es war Mikhail Godunov, der Choreograf und er war eindeutig tot.
    David starrte ungefähr eine halbe Minute lang auf die Leiche hinab, dann hörte er ein leises schlurfendes Geräusch, das so ziemlich die Hälfte seiner Nervenenden durchsägte. Ein paar Hosenbeine kamen auf den Steinstufen in Sicht, dann

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