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Die Rache der Werwölfe!

Die Rache der Werwölfe!

Titel: Die Rache der Werwölfe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sunny Munich
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den Kopf schwirren ließ. Dann teilte sie ihm mit, er könne nun wieder herschauen. Also drehte er sich um, stellte fest, dass sie einen schwarzen Pullover, schwarze Hose und flache Schuhe angezogen hatte.
    „Haben sie nicht etwas vergessen?“, fragte er mit einem Grinsen. „Wo ist die Pistole mit den Todesstrahlen?“
    „Ich halte das nicht für sehr komisch“, sagte sie scharf. „Wenn ich ihren muffigen Keller suchen will, ist es nur logisch, dass ich mich vernünftig anziehe. Kommen sie, Herr Buchmann, wir werden Rafael ausfindig machen.“
    „Nennen sie mich doch David“, sagte der trübsinnig. „Wir hatten doch schon intime Momente und unsere Freundschaft wird ohnehin nur sehr kurz sein. Sie wird, zehn Sekunden nachdem wir diesen wandelnden Leichnam gefunden haben, den sie so leichthin als ihren Butler bezeichnen, ein jähes Ende nehmen.“
    Lucy lachte wieder über die humorvolle Formulierung seiner Worte.
    „Dann sag bitte Lucy zu mir.“
    Ihr Lächeln ließ seinen Herzschlag beschleunigen.
    Sie öffnete die Tür. David folgte ihr zögernd hinaus auf den Korridor. Oben an der geschwungenen Treppe, die zur Hauptdiele hinabführte, blieb sie stehen.
    „Wie spät ist es, David?“
    Er warf einen Blick auf seine Uhr.
    „Viertel nach zwölf. Ist das der Zeitpunkt, wo sie ihren Besen wieder ergreifen und ich mich in einen Kürbis zurückverwandle?“
    „Es ist viel zu spät, um nach Rafael zu klingeln“, sagte sie zögernd. „Vielleicht wäre es besser, in sein Zimmer zu gehen?“
    „Wollen sie an die Tür klopfen und sagen: Bitte, können wir unsere Leiche zurückhaben?“, sagte David.
    „Eigentlich sind sie an allem schuld“, sagte sie mit gepresster Stimme. „Also könnten sie wenigstens versuchen, mir behilflich zu sein!“
    „Okay.“ Er zuckte die Schultern. „Aber ich wünschte trotzdem, sie hätten ihre Todesstrahlenpistole mitgebracht.“
    Sie waren etwa auf halber Höhe der Treppe angelangt, als jemand mit dem Türklopfer draußen einen donnernden Wirbel veranstaltete. Lucy befand sich unmittelbar vor David und sie reagierte auf den Lärm mit einem plötzlichen Stillstand, sodass er gegen sie prallte. Dadurch geriet sie aus dem Gleichgewicht, sie stieß einen schrillen kleinen Schrei aus, während sie Anstalten traf, durch die Luft zu fliegen. In einem blitzschnellen Reflex warf er beide Arme um sie und zog sie zu sich zurück. Beide waren einen Augenblick verwirrt, denn seine Hände hielten sie an ihrem Busen umklammert. David spürte die harten Brustwarzen durch den dünnen Stoff.
    „Oh, ich dachte sie würden fallen“, sagte er entschuldigend und ließ sie los.
    „Immer ihre Zufälle“, sprach sie mit zusammengepressten Zähnen um ein Lächeln zu verhindern.
    Sie ging zwei weitere Stufen hinab und erstarrte wieder. Diesmal vermied es David gegen sie zu stoßen und spürte, wie seine eigenen Beine erstarrten. Beide sahen, wie der dünne, leichenartige Butler ohne jede Eile der Haustür zustrebte. Ein Augenblick unerträglicher Spannung entstand, als er die Tür öffnete. Dann tauchte ein Mann in einem braunen Anzug mit karierter Weste auf.
    „Victor!“ Lucy rannte den Rest der Treppe hinab und eilte durch die Diele auf ihren Bruder zu.
    „Guten Abend, Sir“, sagte die schicksalsträchtige Flüsterstimme des Butlers.
    „´n Abend, Rafael.“
    Victor of Phellan kratzte sich nervös mit einem Fingernagel an dem kleinen, braunen Schnurrbart.
    „Hallo, Lucy! Was, zum Kuckuck, geht hier vor?“
    „Wieso? Hier geht gar nichts vor, Victor, nicht das Geringste.“
    Lucy warf einen nervösen Blick auf den Butler, lachte dann eine Spur hysterisch, ergriff ihren Bruder am Arm und zog ihn durch die Diele.
    „Willst du etwas trinken?“, fragte sie weiter und blieb dann vor David stehen.
    „Das ist David Buchmann, der Regisseur vom Theater44“, sagte sie zu ihrem Bruder. „David, das ist mein Bruder, Victor of Phellan“, sprach sie zu David.
    Sie winkte beiden mit einer Geste zu.
    „Nun kommt doch und lasst uns einen Schluck trinken.“
    Mit einer abweisenden Geste und einem eisigen Lächeln auf den Lippen, blickte sie zum Butler.
    „Das ist alles, Rafael, danke.“
    „Jawohl, Madame.“ Er neigte den Kopf. „Gute Nacht.“
    „Nacht, Rafael.“
    Auf Victors Gesicht lag ein verwirrter Ausdruck, während Lucy ihn unverdrossen auf das Wohnzimmer zuzog.
    „Hör mal, Lucy, was, um alles auf der Welt...“
    „Oder auch im Himmel, wie Shakespeare sagte“, antwortete sie mit

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